Wandern in den Harburger Bergen lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Im Frühling strahlt die Natur in verschiedenen Grüntönen, im Spätsommer blühen die Heideflächen lila, im Herbst kannst du durch Laub rascheln und im Winter durch Schnee stapfen. Die Harburger Berge sind Teil des Regionalparks Rosengarten in Hamburg Harburg. Der ausgeschilderte Wanderweg W1 Harburger Berge ist eine schöne Rundtour durch die Waldgebiete Emme und Haake hinüber zur Neugrabener Heide.
Hier ist unser Erfahrungsbericht für einen schönen Rundweg durch die Harburger Berge im Regionalpark Rosengarten in Hamburg Harburg:
Inhaltsverzeichnis
- 1 Wandern in den Harburger Bergen
- 2 Start der Wanderung am Parkplatz an der Kärntner Hütte
- 3 Wanderweg W1 Harburger Berge
- 4 Wandern durch die Neugrabener Heide
- 5 Wanderung durch die Neugrabener Heide im Winter
- 6 Harburger Berge: Rückweg zum Parkplatz an der Kärntner Hütte
- 7 Ausflug in die Harburger Berge – Fazit
- 8 Video – Wandern in den Harburger Berge
- 9 Ausflugstipps in Hamburg und Umgebung für Naturfreunde
Wandern in den Harburger Bergen
Ich bin an einem kalten Wintermorgen im Januar unterwegs. Für meine Wanderung habe ich mir den 10 Kilometer langen Wanderweg W1 Harburger Berge ausgesucht, der auch offiziell als Wandertour vom Regionalpark Rosengarten ausgeschildert ist. Die Tour ist mittelschwer. Der Rundweg führt durch das hügelige Waldgebiet der Haake und Emme über Altwiedenthal hinüber in die Neugrabener Heide. Dabei wanderst du teilweise über breite Forstwege, aber auch über schmale verwunschene Wanderpfade. Eine empfehlenswerte Rundwanderung!
Natürlich gibt es in den Harburger Bergen noch zahlreiche andere Wanderwege zu entdecken. Zum Beispiel kannst du zur höchsten Erhebung Hamburgs, dem Hasselbrack, wandern. Das lässt sich auch gut mit einer Tour in der Fischbeker Heide kombinieren. Hier findest du noch mehr Tipps für Hamburg Harburg.
Infos zur Rundtour auf dem Wanderweg W1 Harburger Berge:
- Dauer: 2 bis 2,5 Stunden
- Länge: 10 Kilometer
- Schwierigkeit: mittelschwer
- Kategorie: Rundwanderung
- Mögliche Startpunkte: Parkplatz am Ehestorfer Heuweg (direkt am Wanderweg Harburger Berge), S-Bahn-Neuwiedenthal (600 Meter), Parkplatz Kärntner Hütte (500-800 Meter)
- Weitere Infos zum Wanderweg findest du beim Regionalpark Rosengarten
Start der Wanderung am Parkplatz an der Kärntner Hütte
Ich parke mein Auto auf dem großen Parkplatz an der Kärntner Hütte in Hamburg Hausbruch, der direkt von der Bundesstraße 73 (Cuxhavener Straße) abgeht. Dort treffe ich ein paar Mountainbiker, die ihre Räder startklar machen. Die Harburger Berge sind im sonst so flachen Norddeutschland nämlich auch ein super Ausflugsziel für MTB-Fans. Auch Reitwege und ausgewiesene Strecken für Nordic Walking gibt es hier. An der Kärntner Hütte kannst du aber nicht nur gut parken. Das urige kleine Restaurant ist auch eine verlockende Einkehrmöglichkeit nach einer Wanderung in den Harburger Bergen. Das Holzhaus mit den Skiern vor der Tür sorgt für echtes Hütten-Flair. Es gibt sogar Kaiserschmarrn! Ich folge dem breiten Forstweg (Stadtscheide) vom Parkplatz aus geradeaus in den Wald hinein und erreiche nach ein paar hundert Metern den Wanderweg W1 durch die Harburger Berge.
Wanderweg W1 Harburger Berge
In den höheren Regionen der Harburger Bergen liegt tatsächlich noch etwas Schnee. Ich stapfe begeistert den Wanderweg W1 entlang und genieße die Aussicht auf den verschneiten Wald. Ein bisschen Winterurlaubs-Feeling vor der Haustür, wenn schon der Winterurlaub in Österreich dieses Jahr wegen Corona leider ausfällt. Auf einem Picknick-Tisch treffe ich eine Gruppe Mini-Schneemänner. Hier haben sich wohl schon so einige Wanderer und Spaziergänger vor mir über den Schnee gefreut.
Ich wandere weiter auf dem Rundweg durch die Harburger Berge und freue mich über die idyllische Schneelandschaft. Langsam kämpft sich die Sonne durch die Bäume und zaubert strahlende Streifen auf den Waldboden. Über mir zwitschern ein paar Meisen um die Wette. Herrlich! Was braucht man mehr zum Glücklichsein?
Auf und ab geht es auf dem Sennhüttenweg entlang. Am Wegesrand leuchtet Moos an abgestorbenen Baumstämmen. Ob hier wohl kleine Waldgnome wohnen? Außerdem begegne ich auf der Wanderung zwei lustigen Schneemännern.
Schließlich erreiche ich die Kleine Sennhütte, in der inzwischen ein Steakhouse untergebracht ist. Neben dem Restaurant steht ein riesiger Bär aus Holz. Was für eine bärige Sehenswürdigkeit in den Harburger Bergen.
Ich überquere den Ehestorfer Heuweg und wandere links weiter in den Wulmsberggrund und an ein paar Häusern vorbei. Zwischen den kahlen Bäumen ragt das Berghotel Hamburger Blick auf dem Wulmsberg empor. Nach ein paar Minuten führt der Wanderweg W1 glücklicherweise weg von den Häusern und wieder tiefer in den Wald hinein. Ich freue mich riesig, als ich ein Reh entdecke, das in einiger Entfernung durchs Unterholz läuft.
Wandern durch die Neugrabener Heide
Auch in der Neugrabener Heide liegt noch etwas Schnee. Vom Wanderweg W1 Harburger Berge kannst du hier ein paar Abstecher auf kleine Berggipfel machen. Erwarte hier aber keine spektakuläre Weitsicht. Durch die hohen Bäume ist die Aussicht weitestgehend zugewachsen. Wobei du hier im Winter immerhin mehr siehst als im Sommer. Kleine Steine markieren oft den höchsten Punkt. Als Erstes erreiche ich den Bredenberg. Der kurze Aufstieg lohnt sich allein schon wegen der Aussicht auf die sich durch den verschneiten Wald schlängelnden Wanderwege. Weitere kleine Berge sind der Falkenberg und der Scheinberg.
Wanderung durch die Neugrabener Heide im Winter
Östlich vom Falkenberg liegt die Heidefläche der Neugrabener Heide. Auch hier kannst du auf einen kleinen Hügel hinauf wandern. Über die niedrigen Heidesträucher hinweg hast du tatsächlich eine schöne Aussicht über das Naturschutzgebiet.
Plötzlich höre ich über mir ein Trompeten. Fünf Kraniche fliegen in einem Bogen über mich hinweg. Was für ein Highlight! Motiviert folge ich dem Wanderweg weiter auf meiner Runde durch die Harburger Berge.
Harburger Berge: Rückweg zum Parkplatz an der Kärntner Hütte
Auf dem Rückweg zum Parkplatz an der Kärntner Hütte führt der Wanderweg W1 ein Stück auf dem Talweg durch das Wohngebiet in Altwiedenthal. An einem Sportplatz vorbei geht es zum Ehestorfer Heuweg und auf der anderen Seite wieder in das Waldgebiet Emme. Hier wanderst du wieder auf idyllischen Pfaden durch den Wald. Auf dem Wiedenthaler Trift geht es immer geradeaus bis zum Parkplatz. Den unterwegs auf den Schäferstieg abzweigenden W1 ignoriere ich daher.
Ausflug in die Harburger Berge – Fazit
Egal ob Wandern, Spazierengehen, Radfahren oder Reiten, ein Ausflug in die Harburger Berge lohnt sich auf jeden Fall. Und das zu jeder Jahreszeit. Ich war von meiner Winterwanderung in den Harburger Bergen absolut begeistert. Aber auch im Frühsommer ist es super schön. Dann blühen die Blumen in bunten Farben und die Landschaft leuchtet grün. Und die vielen verschiedenen Wanderwege sorgen dafür, dass es nicht so schnell langweilig wird. Also, worauf wartest du noch? Auf in die Harburger Berge!
Video – Wandern in den Harburger Berge
Weitere Eindrücke von der Winterwanderung in den Harburger Bergen findest du im Video, natürlich dürfen auch die fliegenden Kraniche nicht fehlen:
Ausflugstipps in Hamburg und Umgebung für Naturfreunde
- Moorfan? Ein zauberhaftes Moor ganz in der Nähe der Harburger Berge findest du im Naturschutzgebiet Moorgürtel. Auch das Himmelmoor in Schleswig-Holstein sowie das Tister Bauernmoor und das Huvenhoopsmoor in Niedersachsen lohnen einen Besuch.
- Dünenfan? Dann auf zu den Boberger Dünen in Hamburg oder den Holmer Sandberge in Schleswig-Holstein.
- Tierfan? Wandere über Weiden mit Galloways im Höltigbaum oder beobachte Kraniche, Rothirsche und Uhus im Duvenstedter Brook. Wildgehege findest du in Hamburg im Klövensteen und im Niendorfer Gehege.
=> Hier findest du unsere Übersicht mit Hamburgs schönsten Ausflugszielen
Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Immer zu begeistern, wenn es irgendwo Tiere in freier Wildbahn zu sehen gibt. Besonders liebt sie das Gefühl von Freiheit auf Roadtrips, atemberaubende Landschaften zu entdecken und beim Wandern in die Natur einzutauchen.