Die kleine Kanareninsel La Gomera beeindruckt uns mit ihrer abwechslungsreichen Landschaft und den zauberhaften Berg- und Küstenorten. Auf Erkundungstour über die Insel haben wir fast ein bisschen das Gefühl auf Weltreise zu sein: Nebelwald wie in Costa Rica, rote Erde wie in Australien, raue Felslandschaft wie im Westen der USA, Dschungelfeeling wie im Cuyabeno Reservat in Ecuador und steile Terrassenfelder wie in Peru. La Gomera hat wirklich viele Sehenswürdigkeiten und Naturhighlights zu bieten und ist das perfekte Reiseziel für Ruhesuchende und Naturliebhaber. Auch Wanderer kommen auf der Insel voll auf ihre Kosten. Unsere Tipps dazu findest du im Erfahrungsbericht mit den schönsten Wanderungen.
Hier ist unser La Gomera Erfahrungsbericht mit Tipps zu Sehenswürdigkeiten, den schönsten Orten, Stränden und Aussichtspunkten für deinen nächsten Urlaub auf der Kanareninsel.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die schönsten Sehenswürdigkeiten auf La Gomera
- 1.1 Nationalpark Garajonay – La Gomera Highlight
- 1.2 Sehenswürdigkeiten in La Gomeras Hauptstadt San Sebastián
- 1.3 Los Roques: Roque Agando, Roque de la Zarzita und Roque de Ojila
- 1.4 Roque Cano – Sehenswürdigkeit im Nordwesten von La Gomera
- 1.5 Valle Gran Rey – La Gomeras bekanntestes Tal
- 1.6 Drago de Argalán – La Gomeras ältester Drachenbaum
- 1.7 Tafelberg La Fortaleza
- 1.8 Wunderquellen Chorros de Epina
- 2 Die schönsten Orte auf La Gomera
- 3 La Gomera: Die schönsten Aussichtspunkte
- 4 Strände auf La Gomera
- 5 Anreise nach La Gomera
- 6 Übernachten auf La Gomera
- 7 Noch mehr Reiseberichte für die Kanaren
Die schönsten Sehenswürdigkeiten auf La Gomera
Die bekannteste Sehenswürdigkeit von La Gomeras ist zweifelslos der verwunschene Nebelwald des Nationalparks Garajonay. Er ist wirklich zauberhaft! Zu den beliebtesten Fotomotiven zählen die markanten Felsen der Insel, allen voran der Roque Agando, sowie der Tafelberg La Fortaleza. Weitere Sehenswürdigkeiten von La Gomera sind der älteste Drachenbaum der Insel, die Hauptstadt San Sebastián, das Valle Gran Rey und die sagenumwobenen Quellen Chorros de Epina.
Nationalpark Garajonay – La Gomera Highlight
Der märchenhafte Nationalpark Garajonay ist die Top Sehenswürdigkeit auf La Gomera. Verwunschen und geheimnisvoll liegt der Nebelwald im Zentrum der Insel. Oft verhüllt der dichte Nebel der Passatwolken die Landschaft und hinterlässt Wassertropfen auf den Blättern der Lorbeerbäume, Farne, Moose und Flechten. Sobald die Sonne durch die Wolken bricht, verwandelt sich der Nebelwald in einen Zauberwald. Verschiedene Grüntöne leuchten um die Wette und Sonnenstrahlen brechen durch das Blätterdach. Im Nationalpark Garajonay gibt es faszinierende Pflanzen zu entdecken, darunter Rosetten-Dickblatt und Dachwurz.
Zwischendurch locken Miradores mit schöner Aussicht auf die fantastische Landschaft. Am besten erkundet man den Nationalpark Garajonay zu Fuß. Es gibt aber auch einige schöne Aussichtspunkte direkt an der Hauptstraße GM2, die bequem mit dem Auto angefahren werden können. Ein guter Ausgangspunkt zur Erkundung des Nationalparks ist Laguna Grande. Dort gibt es neben großen Parkplätzen ein Infozentrum und ein Ausflugslokal mitten im Lorbeerwald. Auch ein kurzer Spazierweg durch den Wald startet hier. Eine leichte Wanderung im Nationalpark führt auf den höchsten Gipfel der Insel, den Alto de Garajonay. Die Aussicht ist spektakulär. Das Gebiet des Parque Nacional de Garajonay ist seit 1981 als Nationalpark geschützt und wurde 1986 zum UNESCO-Welterbe ernannt. Das Besucherzentrum Centro de Visitantes Juego de Bolas befindet sich außerhalb des Nationalparks oberhalb von Agulo und Las Rosas im Norden der Insel.
Sehenswürdigkeiten in La Gomeras Hauptstadt San Sebastián
Einen ersten Eindruck von der Hauptstadt San Sebastián bekommen wir bereits bei der Anreise per Fähre von Teneriffa. Hinter dem Hafen ziehen sich bunte Häuser am Berg hinauf. Dafür, dass es sich um die Inselhauptstadt handelt, geht es in San Sebastián sehr beschaulich zu. Auf einem gemütlichen Spaziergang erkunden wir die Altstadtgassen. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören das Rathaus, die Kirche Iglesia de la Asunción, das Archäologische Museum, die Kapelle Ermita de San Sebastián und der Torre del Conde. Der Turm des Grafen soll das älteste noch erhaltene militärische Gebäude der Kanaren sein. Er steht in der gleichnamigen Parkanlage Parque de la Torre del Conde direkt hinter der Hafenpromenade. Auf schattigen Bänken unter Palmen kann man dort eine entspannte Pause einlegen.
Empfehlen können wir auch einen kurzen Spaziergang an der Hafenpromenade entlang zum Aussichtspunkt Mirador Antorcha Olímpica. Am Sportboothafen lassen sich bunte Fische im Wasser beobachten. Etwas sportlicher ist der Aufstieg zum Mirador la Hila über dem Rathaus mit schönem Blick über San Sebastián. Von dort sind es noch etwa 1,5 Kilometer bis zu dem kleinen rot-weißen Leuchtturm Faro de San Cristóbal.
Los Roques: Roque Agando, Roque de la Zarzita und Roque de Ojila
Die Roques ragen wie Wächter aus den grünen Berghängen am östlichen Eingang des Nationalparks Garajonay an der Hauptstraße GM2 empor. Entstanden sind sie als Vulkanschlote aus erstarrtem Magma, die durch Erosion im Laufe der Zeit freigelegt wurden. Die drei Roques heißen Roque Agando (1251 Meter), Roque de la Zarzita (1233 Meter) und Roque de Ojila (1171 Meter). Sie sind durch das Naturschutzgebiet Monumento Natural de los Roques geschützt. Der bekannteste der drei Felsen ist der Roque Agando, ein beliebtes Fotomotiv und eine der größten Sehenswürdigkeiten von La Gomera. Besonders gut sind die markanten Felsen vom Aussichtspunkt Mirador de los Roques zu sehen. Weitere schöne Aussichtspunkte sind der Mirador Morro de Agando und der Mirador el Bailadero, die unten noch genauer vorgestellt werden.
Roque Cano – Sehenswürdigkeit im Nordwesten von La Gomera
Der markante Felsen Roque Cano gehört ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten von La Gomera. Er steht im malerischen Tal von Vallehermoso im Norden der Insel. Cano bedeutet weißhaarig. Den Namen verdankt der Fels den Passatwolken, die ihn häufig umgeben. Ebenso wie die anderen Roques ist auch der Roque Cano ein durch Erosion freigelegter Vulkanschlot.
Valle Gran Rey – La Gomeras bekanntestes Tal
Während deines Urlaubs auf La Gomera wirst du an den tiefen Tälern und beeindruckenden Bergen der Insel nicht vorbeikommen. Besonders bekannt ist das Valle Gran Rey, beliebt bei vielen Urlaubern und das touristische Zentrum von La Gomera. Im langgezogenen Valle Gran Rey gibt es mehrere kleine Orte. Besonders beliebt sind der Künstlerort El Guro und die Strandorte Vueltas, La Puntilla und La Playa. Im Tal gibt es so viele Badestrände wie nirgendwo sonst auf der Insel, darunter auch die malerische Playa del Inglés. Mehrere schöne Aussichtspunkte entlang der Straße bieten einen faszinierenden Panoramablick auf das Valle Gran Rey. Darunter der Mirador del Palmarejo, der Mirador de la Curva del Queso und der Kirchenplatz an der Iglesia de San Antonio.
Drago de Argalán – La Gomeras ältester Drachenbaum
Der Drago de Argalán ist der älteste Drachenbaum der Insel. Er ist über 400 Jahre alt und steht in der Nähe von Alajeró auf einer Höhe von 820 Metern über dem Meer. Zu erreichen ist diese botanische Sehenswürdigkeit über eine kurze, aber auch anstrengende Wanderung (=> Infos zur Drachenbaum Wanderung).
Tafelberg La Fortaleza
Der Tafelberg La Fortaleza de Chipude gehört zu unseren Lieblingsorten auf La Gomera. Der schöne Berg hebt sich deutlich aus seiner flacheren Umgebung ab und ist von vielen Orten aus gut zu sehen, beispielsweise vom Alto de Garajonay. Der Aufstieg auf die Fortaleza erfordert allerdings Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Oben angekommen wirst du dafür mit einer traumhaft schönen Aussicht in alle Richtungen belohnt. Hier findest du weitere Infos zur Fortaleza Wanderung.
Wunderquellen Chorros de Epina
Eine etwas versteckte Sehenswürdigkeit, die vielleicht noch eher zu den Geheimtipps von La Gomera zählt, sind die Wunderquellen Chorros de Epina, auch Liebesquellen genannt. Du erreichst sie auf einem kurzen Spaziergang (5 Minuten, 300 Meter) ab dem Restaurant Los Chorros de Epina an der GM1 im Westen der Insel. Die Quellen fließen aus sieben ausgehöhlten Baumstämmen. Neben den Quellen steht ein Infoschild mit einer Anleitung auf Englisch. Um die Liebe zu finden, müssen Frauen von links nach rechts aus den geraden Quellen (Röhren) trinken, Männer aus den ungeraden. Wer innerhalb eines Jahres heiraten möchte, der soll aus allen sieben Quellen trinken. Glaubst du nicht? Probiere es aus!
Die schönsten Orte auf La Gomera
Eigentlich ist fast die ganze Insel traumhaft schön. Nur der Süden mit dem Flughafen und Playa de Santiago hat uns nicht ganz so gut gefallen. Die schönsten Orte auf La Gomera sind für uns Vallehermoso und Hermigua, die beide in malerischen Tälern mit grünen Terrassenfeldern liegen. Auch sehr zu empfehlen ist ein Besuch von Agulo an der Nordküste sowie von dem Künstlerdorf El Guro und dem Treppendorf La Calera im Valle Gran Rey.
Vallehermoso: schönster Ort auf La Gomera
Vallehermoso bedeutet schönes Tal und macht seinem Namen alle Ehre. Der gleichnamige Ort Vallehermoso liegt malerisch am Fuße des Roque Cano, umgeben von grünen Terrassenfeldern. Für uns definitiv einer der schönsten Orte auf La Gomera. Das Herz von Vallehermoso ist die Plaza de la Constitución. Rund um den Platz findest du das Rathaus, Supermärkte und Cafés. Von dort sind es ein paar Hundert Meter bis zur Iglesia San Juan de Bautista. Die Kirche steht etwas erhöht und ist auch von Aussichtspunkten und auf Wanderung oft gut zu sehen. Die wahre Schönheit des Ortes und des malerischen Tals erschließt sich besonders auf einer Wanderung mit Blick auf die versprengten Ortsteile. Zum Essen gehen können wir das Restaurant Tasca El Carraca mit lokaler Küche empfehlen. Wir haben verschiede vegetarische Gerichte wie Mandelkroketten, gegrillte Auberginen mit Palmenhonig und die typischen Runzelkartoffeln probiert, alle super lecker!
Vallehermoso liegt zwar im Landesinneren, hat aber auch einen Strandzugang, der etwa 3,5 Kilometer vom Zentrum entfernt an der Nordküste La Gomeras liegt: die Playa de Vallehermoso. Der Steinstrand liegt unterhalb eines bunten Berges und man kann hier gut die Wellen beobachten. Zum Baden ist der Strand wegen der starken Brandung eher nicht geeignet. Für Badefreude gibt es ein Schwimmbad (Parque Marítimo) mit Blick aufs Meer, das aber leider nur in den Sommermonaten geöffnet ist. Westlich vom Strand schließt sich das Castillo del Mar an, früher diente es als Bananen-Verpackungsstation für den Export, später als Kultur- und Veranstaltungszentrum. Wegen Steinschlaggefahr ist der Weg dorthin inzwischen leider gesperrt.
Hermigua: Bananenidylle auf La Gomera
Hermigua liegt in einem malerischen großen Tal mit unzähligen Bananenplantagen. Der Ort zieht sich durch das ganze Tal und besteht aus vielen verstreuten kleinen Ortsteilen. Zu den Sehenswürdigkeiten von Hermigua zählen die alte Klosterkirche Santo Domingo, die neuere Dorfkirche Iglesia Nuestra Señora de la Encarnación, das Ethnografische Museum und die markanten Roques de San Pedro.
Der Mirador de Hermigua bietet dir eine großartige Aussicht auf das langgestreckte Tal von Hermigua bis zum Meer. Der Aussichtspunkt liegt in einer Kurve direkt an der Hauptstraße GM1, zwischen Hermigua und dem Parque Nacional de Garajonay. Ein weiterer schöner Aussichtspunkt befindet sich auf der anderen Seite des Tals am Meer, bevor die Straße eine Kurve Richtung Agulo macht. Dort schaust du direkt auf den langgezogenen Steinstrand Playa de Hermigua hinab, der sich auf Grund der starken Brandung an der Nordküste von La Gomera nicht zum Baden eignet. Östlich vom Strand soll es ein Meerwasserschwimmbecken geben. Die Zugangsstraße wird jedoch durch Steinschlag immer wieder verschüttet und gesperrt. So leider auch bei unserem Besuch.
Künstlerdorf El Guro
Das Künstlerdorf El Guro im Valle Gran Rey zählt zu den schönsten Orten auf La Gomera. Kunsthandwerker, Maler und Bildhauer haben sich hier niedergelassen. Auf einem Spaziergang durch das Dorf sind einige Höhenmeter auf unzähligen Treppenstufen zu überwinden. Dafür erwarten dich liebevoll dekorierte Häuser und kleine Künstlerateliers.
Treppendorf La Calera
La Calera, ebenfalls im Valle Gran Rey gelegen, gefällt uns mindestens genauso gut wie das bekanntere El Guro. Die bunten Häuser und engen Gassen schmiegen sich an die Steilwand der Hochebene La Mérica. Auf einem Streifzug durch die verwinkelten Gassen gibt es so einiges zu entdecken: von grandiosen Aussichtspunkten aufs Tal, über liebevoll dekoriert und bepflanzte Häuschen bis hin zu bunter Streetart. Da ist das anstrengende Auf und Ab auf den schmalen Treppen schnell vergessen. Ein guter Ausgangspunkt ist die Toleranzbank mit den bunt bemalten Treppenstufen dahinter.
Altstadt von Agulo
Agulo wird auch als die Perle Gomeras bezeichnet. Der Ort liegt auf einem kleinen Plateau über dem Meer in einem halbrunden Talkessel. In den Altstadtgassen stehen einige Bürgerhäuser aus dem 19. Jahrhundert, verziert mit Balustraden und bunten Fensterrahmen. Zu den Sehenswürdigkeiten von Agulo gehört der Platz Plaza Leoncío Bento mit dem Rathaus und der Dorfkirche. Die Iglesia de San Marcos wird wegen ihrer weißen Kuppeln im orientalischen Stil auch La Mezquita (die Moschee) genannt. Hinter dem Ort ragt eine steile Felswand auf, darüber thront der spektakuläre Aussichtspunkt Mirador de Abrante.
La Gomera: Die schönsten Aussichtspunkte
Die Insel La Gomera hat mit ihren Bergen und tiefen Schluchten so einige spektakuläre Miradores zu bieten. Zu den schönsten Aussichtspunkten gehören für uns der Mirador Morro de Agando, der Mirador del Palmarejo, der Mirador del Santo sowie der Mirador de Abrante und der Mirador del Bailadero. Für Wanderer empfehlen wir die Aussicht vom Tafelberg La Fortaleza de Chipude und die leichte Wanderung auf den höchsten Berg der Insel, den Alto de Garajonay. Details zu den Wandertouren findest du in unserem Erfahrungsbericht Wandern auf La Gomera.
Mirador de Abrante: spektakuläre Aussicht auf La Gomeras Norden
Einer der bekanntesten Aussichtspunkte von La Gomera ist der Mirador de Abrante. Als gläserne Plattform thront er über einer steilen Felswand an der Nordküste der Insel. Die Sicht auf den Ort Agulo tief unter dir und die Nachbarinsel Teneriffa ist fantastisch. Allerdings liegt die Glaskanzel des Miradors de Abrante auf einem eingezäunten Gelände und hat feste Öffnungszeiten (11-19 Uhr, Eintritt kostenlos). So stehst du hier im schönen Morgenlicht leider vor verschlossenen Toren. Die Aussicht von den spektakulär roten Felsen nebenan ist aber genauso schön. Hier gibt es allerdings keine Sicherung, gehe also nicht zu nah an den Abgrund, besonders, wenn du nicht schwindelfrei bist. Ein Spaziergang durch die faszinierende Landschaft lohnt sich. So leuchtend rote Felsen haben wir bisher nur in Australien gesehen.
Mirador Morro de Agando
Für uns der schönste Aussichtspunkt auf den berühmten Roque Agando und die spektakuläre Landschaft im Inneren der Insel La Gomera ist der Mirador Morro de Agando. Auch die Weitsicht bis zum Teide auf Teneriffa ist super. Du erreichst den Aussichtspunkt nach einem kurzen Spaziergang vom Parkplatz an der GM2 beim Mirador de Tajaqué, von wo du eine schöne Aussicht Richtung Süden bis zur Küste hast.
César Manriques Mirador del Palmarejo
Der Aussichtspunkt Mirador del Palmarejo wurde von dem berühmten Künstler César Manrique gestaltet. Er bietet eine fantastische Aussicht über den oberen Teil des Valle Gran Rey bis hinunter zum Meer. Grüne Terrassenfelder, Palmen, kleine Häuser und die sich durch die Landschaft schlängelnde Straße, dahinter steil aufragende Berge. Es sieht aus wie eine Bilderbuchlandschaft aus der Modelleisenbahn. Früher gab es hier ein Aussichtsrestaurant, das aber leider zurzeit geschlossen ist.
Mirador del Santo in Arure: Aussicht auf La Gomeras Westküste
Im Bergdorf Arure in den Ausläufern des Valle Gran Rey versteckt sich ein schöner Aussichtspunkt auf die raue Westküste von La Gomera. Ein gepflasterter Weg führt von der Hauptstraße GM1 durch ein Aquädukt zum Mirador an der winzigen Kapelle Ermita del Santo. Tief unter uns liegt das Dorf Taguluche in einem einsamen Tal. Dahinter ragen im Meer die Gipfel von La Palma auf. Besonders schön ist es hier zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang.
Mirador del Bailadero
Der Mirador del Bailadero liegt in der Nähe des Mirador del Rejo und ist von dort oder einem kleinen Parkplatz zwei Kurven weiter an der CV14 zu Fuß zu erreichen. Wir laufen durch die dschungelartige Vegetation des Nationalparks Garajonay und beobachten die Wolken, die in einem irre schnellen Tempo an uns vorbeiziehen. Zwischendurch gibt die Wolkenwand die Sicht frei auf die beeindruckende Berglandschaft und die Roques.
Strände auf La Gomera
Auch wenn La Gomera nicht die typische Kanareninsel für Badeurlaub ist, gibt es doch einige schöne Strände zu entdecken. Zum Baden ist die strake Brandung besonders an der Nordküste oft zu gefährlich. Geschütztere Strände findest du auf der Südhälfte der Insel in den Orten San Sebastián, Playa de Santiago und in Vueltas im Valle Gran Rey. Auch Sandstrand ist eher eine Rarität. Die meisten Strände sind Kiesel- und Steinstrände, teilweise mit sehr großen Steinen, die einen Strandspaziergang wenig attraktiv machen. Der schönste Strand auf La Gomera ist für uns die Playa del Inglés mit ihrem schwarzen Sand. Weitere Sandstrände findest du im Valle Gran Rey und in der Hauptstadt San Sebastián.
Playa del Inglés – Strände im Valle Gran Rey
Die Playa del Inglés liegt malerisch unterhalb einer steilen Felswand im Valle Gran Rey. Der schwarze Lavastrand gehört zu den wenigen Sandstränden der Insel. Wir könnten hier stundenlang sitzen und beobachten wie die großen Wellen sich laut rauschend am Strand brechen. Baden ist hier allerdings oft zu gefährlich. Dafür ist die Playa del Inglés ein guter Spot um den Sonnenuntergang zu genießen. Wer Baden möchte, ist im Valle Gran Rey besser an der geschützten Playa de Vueltas am Hafen aufgehoben. Perfekt für kleine Kinder ist der sogenannte Babybeach Charco del Condo. Hier ist das Wasser sehr flach und zieht sich teilweise so weit zurück, dass nur noch kleine Wasserlöcher zurückbleiben. Ebenfalls beliebt ist der Strand im Ortsteil La Playa. Dort gibt es auch einige Cafés und Restaurants an der Promenade.
Strände bei San Sebastián auf La Gomera
Die Hauptstadt San Sebastián hat zwei Stadtstrände. Die langgezogene Playa de San Sebastián besteht aus schwarzem Sand und zieht sich vom Sportboothafen bis zu einem hohen Berg. Durch die Hafenmole ist der Strand gut geschützt und du kannst hier gefahrlos baden. Die kleinere Playa de la Cuvea befindet sich auf der anderen Seite der Straße zum Fähranleger beim Club Náutico. Der Strand hat ebenfalls schwarzen Sand, allerdings mit Kieselsteinen gemischt. Hier ist man weniger auf dem Präsentierteller als an der Playa de San Sebastián und hat einen schönen Blick auf den Teide der Nachbarinsel Teneriffa.
Playa de Alojera
Die Playa de Alojera ist ein schwarzer Kiesstrand an der wilden Westküste von La Gomera. Sie kann zwar mit dem Sandstrand der Playa del Inglés im Valle Gran Rey nicht mithalten, lohnt aber dennoch einen Besuch. Sie liegt malerisch unterhalb der Steilküste und die Wasserfarben sind einfach spektakulär. Nebenan wurden ein paar Häuser an den Berg gebaut, darunter auch ein kleines Restaurant. Und an der kurzen Promenade liegt ein Meerwasserschwimmbad. Dort kannst du auch bei starker Brandung baden gehen.
Im Ort Alojera findest du übrigens auch das Museum Centro de Interpretación Casa de la Miel de Palma, das Infos zum Herstellungsprozess und zur Verwendung des für La Gomera so typischen Palmenhonigs liefert. Das kleine Museum ist von 10 – 17:30 Uhr geöffnet.
Lost Places Charme an der Playa de la Rajita
La Rajita war ursprünglich ein kleiner Ort mit einer Fischfabrik. Es soll sogar eine Kirche, eine Schule und Läden gegeben haben. Nach der Schließung der Fischfabrik wurden die meisten Gebäude abgerissen. Einige Gebäude sind aber noch vorhanden und erinnern an vergangene Zeiten. Auf der alten Hafenmole von La Rajita stehen ebenfalls noch ein paar rostige Andenken aus dieser Zeit. Mole und Steinstrand sind frei zugänglich, der Ort selbst mit den noch stehenden Gebäuden ist leider eingezäunt. Schade, dass nicht mehr aus der schönen Bucht gemacht wird.
Strände bei Playa de Santiago
Der Urlaubsort Playa de Santiago ist nach dem Valle Gran Rey das zweitgrößte Ferienzentrum auf La Gomera. Das liegt an dem warmen und trockenen Klima, das viele Urlauber anlockt. Die Kiesstrände von Playa de Santiago können unserer Meinung nach aber nicht mit den Stränden im Valle Gran Rey und besonders der malerischen Playa del Inglés mithalten. Besonders der Hauptstrand direkt an der Promenade von Playa de Santiago hat im östlichen Teil sehr große Steine und sieht wenig verlockend aus. Für Kinder geeignet ist der westliche Abschnitt am Hafen, der durch die Mole etwas ruhiger und geschützter ist. Ortsauswärts Richtung Osten liegen Buchten mit weiteren Steinstränden: die Playa de Tapahuga, die Playa del Medio und die Playa de Chinguarime. Die ersten beiden Strände sind mit dem Auto zu erreichen, der letzte nur zu Fuß.
Anreise nach La Gomera
Um nach La Gomera zu gelangen hast du zwei Möglichkeiten: Flugzeug oder Fähre. Da es kaum Direktflüge gibt, ist die Anreise von Deutschland nach La Gomera oft mit einem Zwischenstopp auf Teneriffa verbunden. Wir sind recht günstig mit Condor von Hamburg nach Teneriffa-Süd geflogen, haben dort unseren Mietwagen abgeholt und sind dann mit der Fähre von Los Christianos auf Teneriffa nach San Sebastián auf La Gomera gefahren. Die Überfahrt mit der Fähre dauert nur 50 Minuten. Alternativ gibt es auch Flüge zwischen Teneriffa und La Gomera. Allerdings fliegen die in der Regel vom Flughafen Teneriffa-Nord, so dass du noch einen Transfer zwischen den Flughäfen brauchst.
Bei uns war auf jeden Fall die Variante mit der Fähre deutlich günstiger und hat auch problemlos an einem Tag funktioniert. Es gibt zwei Fähranbieter, die zwischen Los Christianos und San Sebastián pendeln. Beide haben mehrere Abfahrtszeiten täglich und ähnliche Preise, die allerdings nach Wochentag und Uhrzeit variieren können. Auf dem Hinweg sind wir mit Fred Olsen gefahren, zurück mit Naviera Armas. Beide Überfahrten haben reibungslos geklappt. Wir haben unterwegs sogar Pilotwale und Sepiasturmtaucher gesehen!
Übernachten auf La Gomera
Wir haben während unseres Urlaubs auf La Gomera in zwei verschiedenen Unterkünften übernachtet. Die erste war eine Ferienwohnung in Hermigua im Norden der Insel, die andere eine Ferienwohnung in einer Apartmentanlage im Valle Gran Rey im Westen. Unsere Unterkunft in Hermigua, das Apartamento Casa Bibiana 1, liegt an einen Berg geschmiegt über der Straße beim Ethnografischen Museum. Von der Terrasse hat man eine schöne Aussicht über das Tal. Durch die großen Fenster ist es schön hell in dem kleinen Häuschen. Einziger Nachteil: man muss unten an der Straße parken und dann das Gepäck die Treppen hochschleppen. Das hat uns aber nicht weiter gestört. In Hermigua gibt es einen Spar-Supermarkt und mehrere Restaurants. Wir können das Restaurant Los Telares empfehlen.
Im Valle Gran Rey haben wir in der Unterkunft Residencial El Llano übernachtet. Sie liegt fußläufig zur Strandpromenade und dem Hafen in Vueltas. Die Aussicht ist nicht so spektakulär wie in Hermigua, dafür hat die Apartmentanlage einen Pool mit Blick auf die beeindruckende Felswand, die hinter Vueltas steil aufragt. Kochmöglichkeiten sind ebenfalls vorhanden. Es gibt in der näheren Umgebung aber auch zahlreiche Cafés und Restaurants. Ein kleiner Supermarkt ist direkt um die Ecke.
Als Reiseführer hatten wir den Gomera Führer vom Michael Müller Verlag und den Rother Wanderführer dabei.
Noch mehr Reiseberichte für die Kanaren
Die Kanareninseln sind einfach das perfekte Reiseziel um dem grauen Winter in Deutschland zu entfliehen. Wir haben schon alle Inseln besucht und sind jedes Mal wieder begeistert, wie abwechslungsreich und unterschiedlich die Inseln sind. Falls du einen kurzen Überblick über die Inseln bekommen möchtest, empfiehlt sich eine Kanaren Kreuzfahrt. Für einen längeren Aufenthalt findest du hier unsere ausführlichen Reiseberichte zu den einzelnen Inseln:
Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Immer zu begeistern, wenn es irgendwo Tiere in freier Wildbahn zu sehen gibt. Besonders liebt sie das Gefühl von Freiheit auf Roadtrips, atemberaubende Landschaften zu entdecken und beim Wandern in die Natur einzutauchen.