Teneriffa punktet nicht nur mit tollen Stränden. Größte Sehenswürdigkeit der Insel ist ohne Zweifel der spektakuläre Teide Nationalpark mit schwarzer Lava, roten Felsen und faszinierender Mondlandschaft. Aber auch an der Küste im Süden und Osten erwarten dich zahlreiche Naturhighlights und schöne Orte. Zu den Sehenswürdigkeiten von Teneriffa zählen die Städte Puerto del la Cruz, La Orotava und das charmante Candelaria ebenso wie die Montaña Amarilla, der Felsbogen Arco de Tajao und der faszinierende Lost Place Sanatorio de Abona. Auch das Tenogebirge im Nordwesten und das verwunschene Anagagebirge im Nordosten sind absolut sehenswert und besonders für Wanderer lohnenswerte Ausflugsziele.
Teneriffa Reisebericht zu den schönsten Orten und Sehenswürdigkeiten:
Inhaltsverzeichnis
- 1 Top Sehenswürdigkeit: der Teide Nationalpark
- 2 Teneriffa Sehenswürdigkeiten im Süden
- 3 Teneriffa Sehenswürdigkeiten an der Ostküste
- 3.1 Teneriffa Geheimtipp: Chimaje und Los Barrancos
- 3.2 Naturschutzgebiet Malpaís de Güímar
- 3.3 Candelaria: schönste Stadt an Teneriffas Ostküste
- 3.4 Übernachtungstipp: Poris de Abona
- 3.5 Lost Place: Sanatorio de Abona
- 3.6 Teneriffa Sehenswürdigkeiten: Felsbogen Arco de Tajao
- 3.7 Schöner Küstenort San Miguel de Tajao
- 4 Teneriffa Sehenswürdigkeiten im Norden
- 5 Weitere Reisetipps für die Kanarischen Inseln
Top Sehenswürdigkeit: der Teide Nationalpark
Was wäre ein Urlaub auf Teneriffa ohne einen Besuch im Teide Nationalpark? Faszinierende Mondlandschaft mit schwarzer Lava, roten Felsen und endloser Weite erwartet dich in der Inselmitte. Über allem ragt der über 3700 Meter hohe und sehr fotogene Pico de Teide auf. Zahlreiche Wanderungen führen durch die beeindruckende Kraterlandschaft. Besonders beliebt bei Tagesausflüglern ist der Sendero Roques de Garcia. Zu Recht, die Felsformationen sind gigantisch und die Wanderung ist nicht besonders anstrengend und gleicht eher einem Spaziergang! Die Parkplätze füllen sich allerdings schnell, früh sein lohnt sich.
Im Teide Nationalpark gibt es zwei Besucherzentren, in denen man sich Infos zum Park und Wanderrouten besorgen kann. Wer möchte, kann auch mit einer Seilbahn hinauf zum Teide schweben. Aber Vorsicht, die Luft ist auf 3555 Metern schon ziemlich dünn. Alternativ kann man natürlich auch hinauf wandern. Für das letzte Stück zum Gipfel des Teide ist allerdings eine Genehmigung der Nationalparkbehörde nötig.
Einen ersten Eindruck von der famosen Landschaft bekommt man aber auch schon, wenn man den Teide Nationalpark auf der TF-24 und der TF-21 im Auto durchquert. Zahlreiche Aussichtspunkte warten am Straßenrand. Je nach Wetter fährt man über den Wolken. Bei unserem letzten Besuch tauchte hin und wieder Puerto de la Cruz zwischen den Wolken auf, ein wunderschöner Anblick.
Teneriffa Sehenswürdigkeiten im Süden
Der Süden von Teneriffa punktet mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie der Hafenstadt Los Christianos, der sonnenverwöhnten Costa Adeje und den vielen Freizeitparks wie Aqualand oder dem Jungle Park. Besonders gut gefallen haben uns aber die kleinen Fischerdörfer wie Los Abrigos und El Puertito sowie die grandiosen Naturhighlights wie die Montaña Amarilla bei Las Galletas und die Montaña Roja bei El Médano.
Naturhighlight an Teneriffas Südküste: die Montaña Amarilla
Ein echtes Naturhighlight an Teneriffas Südküste ist die Montaña Amarilla (der gelbe Berg) bei Las Galletas. Wind und Wellen haben hier die gelb-orange farbigen Schichten des Berges freigelegt, die einen großartigen Kontrast zu dem türkisblauen Meer und den schwarzen Lavafelsen bilden. An dem kleinen Strand der Playa Amarilla lässt es sich herrlich Baden oder in der Sonne entspannen. Oder du kraxelst ein wenig auf den Felsen herum. Sehr einladend ist auch die kleine Strandbar.
Teneriffa Sehenswürdigkeiten: das Fischerdorf Los Abrigos
Nur ein paar Kilometer weiter östlich, unterhalb des Flughafens Teneriffa Süd, liegt das beschauliche Fischerdorf Los Abrigos. Durch Lava sind hier mehrere natürliche Badepools (Piscinas Naturales) in der bizarren felsigen Landschaft entstanden. Ein Spaziergang am Meer mit Blick auf die Montaña Roja in der Ferne lohnt sich ebenso wie ein Abstecher zu dem hübschen kleinen Hafen. An der Hafenmole von Los Abrigos finden sich schöne Wandmalereien von Meerestieren, darunter eine Schildkröte und ein Oktopus. Oberhalb vom Hafen wartet eine Promenade mit Restaurants und Cafés auf Gäste.
El Médano: Kitesurfer und Montaña Roja
Der endlose Sandstrand von El Médano ist sehr beliebt bei Kitesurfern. Über dem Wasser schwirrt die Luft nur so von bunten Kiteschirmen. Eindrucksvoll ragt am Ende des Strandes die Montaña Roja aus dem Sand. Der rote Berg gehört für uns neben der Montaña Amarilla zu den landschaftlichen Highlights an Teneriffas Südküste. Je nachdem, wie die Sonne grade steht, lohnt es sich auch, die Montaña Roja von der benachbarten Playa de la Tejita aus zu fotografieren (s. Foto).
Pulsierende Hafenstadt Los Christianos
Wer Trubel sucht ist in Los Christianos an der richtigen Adresse. Hier tobt das Leben. Unzählige Bars, Restaurants und Souvenirshops säumen die Uferpromenaden an den hübschen Stadtstränden Playa del los Christianos und Playa de las Vistas. Sehenswert ist die Altstadt von Los Christianos, die noch ein wenig ursprünglichen Charme versprüht. Zu den Sehenswürdigkeiten in der Umgebung zählen mehrere große Freizeit- und Vergnügungsparks wie Monkey Park, Aqualand, Siam Park und Jungle Park. Vom Hafen aus fahren die Fähren nach La Gomera sowie Ausflugsboote zum Whalewatching. Wir haben auf unserer Fährfahrt von Los Christianos hinüber nach La Gomera tatsächlich eine Gruppe Pilotwale entdeckt!
Geheimtipp El Puertito bei Adeje
Die Costa Adeje ist bekannt für ihre Hotelburgen. Nördlich von La Caleta versteckt sich aber ein echtes kleines Juwel an der sonnenverwöhnten Küste: El Puertito. Der winzige Hafen wird von weißen Häusern gesäumt, eine Gasse führt hindurch und geht in einen Trampelpfad an der Küste entlang über. Einige bunte Holzboote liegen am Ufer. Es gibt auch einen Strand und ein Restaurant.
Von El Puertito führt eine schöne Küstenwanderung bis La Caleta. Unterwegs passiert man mehrere Naturstrände wie die Playa Diego Hernández und die Playa de los Morteros.
Cueva del Santo Hermano Pedro
Eine etwas skurrile Sehenswürdigkeit auf Teneriffa ist die Cueva del Santo Hermano Pedro. Sie liegt direkt am östlichen Ende des Flughafens Teneriffa Süd. Regelmäßig rauschen die Urlaubsflieger über die Höhle, die der Heilige Hermano Pedro als Zufluchtsort vor Piraten und zum Beten nutzte. Die Höhle gilt als einer der wichtigsten Wallfahrtsorte der Kanarischen Inseln.
Teneriffa Sehenswürdigkeiten an der Ostküste
Die stürmische, karge Ostküste von Teneriffa wird von vielen Urlaubern links liegen gelassen. Es lohnt sich aber, von der Autobahn abzufahren und die kleinen Fischerorte und felsigen Küstenabschnitte zu erkunden. Wir waren begeistert von der Ruhe, dem rauen Charme und den vielen idyllischen Orten, die wir dabei entdeckt haben.
Teneriffa Geheimtipp: Chimaje und Los Barrancos
Die Küstenstraße zwischen El Tablado und La Caleta verzaubert uns mit ihren verschlafenen Fischerdörfern, die aus einer längst vergangenen Zeit zu stammen scheinen. Wer stattdessen auf der Autobahn vorbeirauscht, verpasst definitiv ein Stück ursprüngliches Teneriffa. Besonders begeistert sind wir von Chimaje. Ein schmaler Küstenweg führt an den bunten, teilweise schon ziemlich runtergekommenen Häusern direkt am Meer und dem Lavagestein entlang. Immer wieder führen Leitern hinab in die Fluten. Ein Stück weiter, in Los Barrancos, lockt im Sommer ein Meerwasserschwimmbad. Eine große Höhle dient alten Booten als Unterschlupf.
Naturschutzgebiet Malpaís de Güímar
Eine wunderschöne Rundwanderung führt durch das riesige Lavafeld Malpaís de Güímar in der Nähe von Puertito de Güímar. Während wir durch die schwarze Lava spazieren entdecken wir zahlreiche Echsen, die sich zwischen den Kakteen sonnen. Im Hintergrund ragen einige Vulkane aus der faszinierenden Landschaft des Naturschutzgebiets auf. Keine Menschenseele weit und breit. Dieses Naturhighlight scheint noch ein echter Geheimtipp auf Teneriffa zu sein.
Der Wanderweg führt uns schließlich an die Küste, wo wir auf winzige Fischerhäuser treffen, die hier in die Lava gehauen wurden. Bunte Krabben flitzen zwischen den Steinen hin und her. Kurz darauf erreichen wir die Promenade in Puertito de Güímar, wo es wieder deutlich moderner zu geht.
Candelaria: schönste Stadt an Teneriffas Ostküste
Die hübsche Küstenstadt Candelaria ist ein berühmter Pilger- und Wallfahrtsort. Top Sehenswürdigkeit ist die prächtige Basílica de Nuestra Señora de la Candelaria, die der Schutzheiligen der Kanarischen Inseln, der Jungfrau von Candelaria, gewidmet ist. Schon von weitem ragt der imposante Kirchturm aus dem Häusermeer.
Ein Drachenbaum schmückt die imposante Plaza de la Patrona de Canarias. Zum Meer hin wurden Statuen von neun ehemaligen Königen der Guanchen errichtet, ebenfalls sehr sehenswert. Es lohnt sich, durch die Fußgängerstraße Calle Obispo Pérez Cáceres Richtung Hafen zu schlendern. Neben interessanten Läden haben wir dort auch eine sehr leckere Eisdiele entdeckt. Parallel zur Fußgängerzone verläuft der Steinstrand von Candelaria.
Übernachtungstipp: Poris de Abona
Der charmante Küstenort Poris de Abona punktet mit einer gepflasterten Uferpromenade unterhalb der Straße, an der sich zahlreiche Badestellen befinden. Rentner sitzen entspannt in der Sonne, Baden oder werfen ihre Angel aus.
Wir haben in der kleinen Fischersiedlung Punta Sarnosa direkt außerhalb von Poris de Abona Richtung Leuchtturm gewohnt und fanden die Lage traumhaft. Sonnenaufgang und Meeresrauschen direkt vor der Haustür, ansonsten herrliche Ruhe, tolle Optionen für einen kleinen Abendspaziergang und nur einen kurzen Weg bis zur Autobahn für Ausflüge über die Insel.
Eine weitere kleine Siedlung samt Kirche und schönem Sandstrand findet sich einen Kilometer weiter bei Punta de Abona. Auch der schicke rot-weiße Leuchtturm ist sehenswert.
Lost Place: Sanatorio de Abona
Wer Lost Places mag, wird von einem Streifzug durch die ehemalige Lepraklinik bei Abades begeistert sein. Die riesige Anlage des Sanatorio de Abona mit ihren vielen von Graffiti verzierten Ruinen liegt mitten in der staubigen Landschaft zwischen Abades und Poris de Abona. Mehrere Spazierwege und Pisten führen durch das offen zugängliche Gelände der Geisterstadt.
Es lohnt sich, bei einigen Gebäuden auch einen Blick ins Innere zu werfen. Dort finden sich weitere tolle Graffitis. Wir haben unter anderem Comic-Helden wie Snoopy, Donald Duck und die Minions entdeckt, aber auch schöne Bilder von Tieren wie einem Panda, einer Schildkröte oder einem Papagei. Größte Sehenswürdigkeit des Sanatorios ist die Ruine der Kirche, die weithin sichtbar ist. Du kannst übrigens auch vom Leuchtturm an der Punta de Abona zur Leprastation spazieren oder beides auf einer Rundwanderung miteinander kombinieren.
Teneriffa Sehenswürdigkeiten: Felsbogen Arco de Tajao
Ganz in der Nähe der Autobahn (Abfahrt 46) bei San Miguel de Tajao findet sich ein überraschendes Fotomotiv, das man eher in den Nationalparks im Westen der USA vermutet hätte: ein riesiger Felsbogen. Diese Sehenswürdigkeit an Teneriffas Ostküste solltest du dir nicht entgehen lassen. Es sind nur wenige kraxelige Meter bis zu dem Felsbogen, von dem du eine grandiose Aussicht auf die karge Landschaft hast.
Schöner Küstenort San Miguel de Tajao
Neben dem malerischen Hafen mit den bunten Fischerbooten und den weißen Häusern dahinter lohnt sich ein Spaziergang zu den schicken Felsformationen nördlich des Ortes. Wir waren ganz verzaubert von dem kleinen Örtchen. Besonders schön ist der Blick auf San Miguel de Tajao von der Hafenmole aus.
Teneriffa Sehenswürdigkeiten im Norden
Teneriffas grüner Norden begeistert Naturliebhaber und Kulturinteressierte gleichermaßen. In den vielen grünen Parks in La Orotava und Puerto de la Cruz lassen sich interessante Pflanzen entdecken. In den Altstadtgassen warten stattliche Bürgerhäuser im kanarischen Stil mit hübschen Balkonen, sehenswerte Museen und Kirchen.
Beliebt bei Familien ist der Loro Parque, Teneriffas wohl größte Sehenswürdigkeit. Der schönste Küstenort ist in unseren Augen das charmante und im Winter teilweise sturmumtoste Garachico. Lohnenswerte Ausflüge führen nach Masca ins Tenogebirge sowie in das verwunschene Anagagebirge. Hier geht’s zu unserem Reisebericht mit ausführlichen Tipps zu Teneriffas Norden.
Als Reiseführer hatten wir die Teneriffa Führer von Reise Know-How und Michael Müller dabei, zum Wandern können wir den Rother Wanderführer empfehlen.
Weitere Reisetipps für die Kanarischen Inseln
Einen Urlaub auf Teneriffa kann man wunderbar mit einem Tagesausflug oder längeren Aufenthalt auf La Gomera verbinden. Die Fähren von Los Christianos fahren mehrmals am Tag zu der Nachbarinsel. Auch La Palma, Lanzarote und Fuerteventura können wir euch empfehlen. Die Wintermonate finden wir ideal zum Wandern. Dann ist es nicht zu heiß. Hier noch ein bisschen Inspiration:
- La Gomera: 10 schöne Wanderungen
- 9 schöne Wanderungen auf La Palma
- La Palma: Wandern durch die Caldera de Taburiente
- Wandern auf La Graciosa – Tagesausflug ab Lanzarote
- Wandern auf Fuerteventura
- 7 schöne Wandertouren auf Lanzarote
Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Kathrin ist reiseverrückt, abenteuerlustig und absoluter Tierfan. Sie liebt es, in der Natur unterwegs zu sein und beim Wandern, Paddeln oder Radfahren nach Tieren Ausschau zu halten. Ihr Herz schlägt besonders für die polaren Regionen, aber auch Zuhause in Hamburg geht sie gern auf Entdeckungstour.