(Werbung*) Der Taunus bietet uns Nordlichtern als Mittelgebirge die perfekte Abwechslung zu unserer eher flachen Heimat. Bei unserem Kurztrip im Herbst erkunden wir auf Ausflügen verschiedene Ecken des Taunus. Zunächst machen wir eine Radtour auf der Buchfinken-Route durch die idyllische Landschaft rund um Usingen. Am nächsten Tag wandern wir auf dem Rundweg Dickschieder Wildwechsel, einem der Wisper Trails im Taunus, durch die herbstlich bunte Landschaft. Und auch ein Ausflug zur Falknerei auf dem Großen Feldberg und ein Spaziergang durch die Altstadt von Idstein stehen auf dem Programm.
Hier ist unser Taunus Erfahrungsbericht mit Tipps zu Ausflügen und Outdoor-Aktivitäten im Herbst:
Inhaltsverzeichnis
Taunus Radweg: Buchfinkenroute rund um Usingen
An unserem ersten Nachmittag im Taunus machen wir einen Ausflug mit dem Rad. Die Buchfinken-Route führt auf gut 36 Kilometern rund um Usingen. Dabei sind 500 Höhenmeter zu bewältigen. Wir sind daher sehr froh über unsere geliehenen E-Bikes vom Taunus-Informationszentrum. Zumal wir so auch noch Energie für die Abstecher zum Hattsteinweiher und den Eschbacher Klippen haben. Zwei Highlights, die du nicht verpassen solltest. Die Buchfinken-Route ist übrigens super ausgeschildert, verfahren ausgeschlossen.
Buchfinkenstadt Usingen im Taunus
Wir starten unsere Radtour in der Stadt Usingen, die auch als Buchfinkenstadt im Buchfinkenland bekannt ist, ein waldreiches Gebiet mit vielen Singvögeln und eben auch Buchfinken. Daher also auch der Name unserer Radtour, die durch die malerische Landschaft des Taunus rund um Usingen führt. Bevor wir uns aufs Rad schwingen machen wir noch einen Spaziergang durch die Altstadt. Zu den Sehenswürdigkeiten von Usingen gehören das Usinger Schloss mit dem Schlosspark, die Laurentiuskirche, das Rathaus und das Prinzenpalais.
Taunus Ausflug zu den Eschbacher Klippen
Von Usingen flitzen wir mit unseren E-Bikes zunächst mit schöner Aussicht über die Felder nach Norden Richtung Eschbach. Dort treffen wir auf die Buchfinken-Route.
Erstes Highlight ist ein Abstecher zu den Eschbacher Klippen. Die steil aufragenden Felsen sind bis zu 12 Meter hoch und aus Quarzgestein. Die Klippen bieten eine willkommene Abwechslung zu den Feldern, Wiesen und Wäldern in der hügeligen Landschaft des Usinger Lands. Ein kurzer Wanderweg führt um die Eschbacher Klippen herum und auch ein kleines Stück auf die Felsen hinauf.
Tierbegegnungen auf unserer Taunus Radtour
Von den Eschbacher Klippen folgen wir den Schildern der alternativen Buchfinken-Route. Der Radweg führt uns am Eichkopf vorbei zurück zur Hauptstrecke. Unterwegs beobachten wir einen Turmfalken, der gerade Beute gemacht und es sich auf einem Mast bequem gemacht hat.
Wir erreichen die Hauptroute des Radwegs auf Höhe des Talhofs Usingen. Dort wartet gleich das nächste Highlight: auf der Weide tummeln sich niedliche Esel, Ponys, Lamas und sogar Kamele.
Wernborn und Kransberg
Anschließend führt uns die Buchfinken-Route durch Wernborn und an der St.-Pankratius-Kirche vorbei. Wir überqueren die Nauheimer Landstraße und radeln am Fluss Usa entlang nach Kransberg. Dort führt der Radweg durch ein idyllisches Waldstück bergauf. Das Schloss Kransberg siehst du von hier leider nicht. Dafür müsstest du an der Hauptstraße den linken Weg bergauf wählen. Wir warten im geschützten Wald einen Regenschauer ab, bevor wir über malerische Felder in einem Bogen weiter Richtung Usingen radeln.
Grünwiesenweiher und Abstecher nach Merzhausen
Das nächste Highlight wartet bereits: vom Radweg hast du eine wunderschöne Aussicht über die Felder bis nach Merzhausen. Am idyllischen Grünwiesenweiher biegt der Radweg Richtung Westen ab und führt in der Nähe von Merzhausen vorbei. Hier lohnt ein Abstecher zum Alten Rathaus und der Kirche. Anschließend geht es weiter nach Wilhelmsdorf, wo es ebenfalls ein altes Fachwerk-Rathaus gibt.
Ausflug zum malerischen Hattsteinweiher im Taunus
Auch der Hattsteinweiher lohnt einen Abstecher von der Buchfinken-Route. Er ist der einzige Badesee im Usinger Land und daher ein beliebtes Ausflugsziel. Auf unserer Radtour begrüßt uns der Hattsteinweiher grau und verregnet, verwandelt sich aber mit dem schnell wechselnden Wetter innerhalb von 5 Minuten in eine Postkartenidylle. Falls du an einem schönen Sommertag auf dem Radweg unterwegs bist, lohnt sich bestimmt ein kühles Bad im See. Es gibt sogar einen Sandstrand und einen Steg.
Wandern im Taunus: Dickschieder Wildwechsel
Natürlich können wir uns auch eine Wanderung durch die herbstliche Landschaft des Taunus nicht entgehen lassen. Dafür haben wir uns den Dickschieder Wildwechsel ausgesucht. Denn in dem Gebiet um Dickschied leben viele Wildtiere, darunter Rehe, Wildschweine, Rot- und Muffelwild. Noch dazu haben wir jetzt im Herbst die Chance die Brunftrufe der Hirsche zu hören. Die perfekte Wanderung für uns Tierfans!
Offizielle Angaben zum Dickschieder Wildwechsel:
- Gehzeit: 4 Stunden (mit Pausen und Fotos waren wir 6 Stunden unterwegs)
- Länge: 13,6 Kilometer
- Höhenmeter: etwa 460 Meter
- Kategorie: Rundwanderung
- Startpunkt: Wanderparkplatz in Dickschied in der Nähe der Kirche
Die offizielle Wanderbeschreibung findest du hier.
Wisper Trails im Taunus
Der Wanderweg Dickschieder Wildwechsel gehört zu den Wisper Trails, die sich in einem besonders naturbelassenen Gebiet des Taunus befinden. Den Namen verdanken sie dem Wispertaunus, einem sehr waldreichen Gebiet, durch dessen Tal sich der Fluss Wisper schlängelt. Neben abwechslungsreichen Rundwanderwegen mit einer Länge zwischen 5 und 19 Kilometern gehört auch der Wispertaunussteig, ein 44 Kilometer langer Streckenwanderweg, zu den Wisper Trails. Einen Erfahrungsbericht zum Wispertaunussteig findest du bei Sabrina von Couchflucht.
Rotwild entdeckt
Startpunkt unserer Wanderung ist der Parkplatz in Dickschied, einem Ortsteil von Heidenrod. Als wir in unserem Auto die Straße zum Ort hinauffahren, sehen wir plötzlich eine große Gruppe Rotwild im Wald unter uns. Gemütlich mampfend schlendern sie durch die Bäume. Offensichtlich haben wir sie beim Frühstück entdeckt. Großartig! So viel Rotwild haben wir tagsüber noch nie in freier Wildbahn beobachten können. Bisher ist uns das nur zur Brunftzeit in der Dämmerung im Duvenstedter Brook in Hamburg geglückt. Wir sind begeistert!
Dickschieder Wildwechsel: Start der Wanderung in Dickschied
Ein Blick auf die Karte zeigt uns, dass die Tiere sich in der Nähe unseres Wanderwegs aufhalten. Also schnell zum Wanderparkplatz in der Hoffnung den Tieren zu Fuß noch ein bisschen näher kommen zu können. Der Dickschieder Wildwechsel startet bereits mit schöner Aussicht über die Landschaft des Taunus. Wir wandern bergab und am Falkenhof vorbei, wo wir von den Pferden und Rindern auf den Weiden neugierig beäugt werden.
Im angrenzenden Waldgebiet halten wir Ausschau nach dem Rotwild. Leider erfolglos. Umso schöner, dass wir die Tiere von der Straße aus eine Weile beobachten konnten. Wir wandern weiter zum Dickschieder Fenster auf dem Scherbenberg mit Aussicht auf Geroldstein. Es ist der erste von drei offiziellen Aussichtpunkten auf dem Dickschieder Wildwechsel.
Taunus: Wandern durch den Wisperwald zum Aussichtspunkt Geroldstein
Anschließend führt der Wanderweg durch den Wald zu einem weiteren Aussichtspunkt auf Geroldstein. Unterwegs hast du die Möglichkeit einen Abstecher nach Geroldstein (1 Kilometer) zu machen und in der Wisperstube einzukehren. Das lohnt sich für uns so früh nach Start der Wanderung noch nicht. Ist man dagegen auf dem Wispertaunussteig unterwegs, der hier dem gleichen Weg wie der Dickschieder Wildwechsel folgt, ist es vielleicht schon eher verlockend. Der Abstieg vom Wanderweg zum Aussichtspunkt Geroldstein ist recht steil, lohnt sich aber!
Dickschieder Wildwechsel: Zwillingsbänke, Grünspechte und Wisper Thron
Weiter geht es an Nadelbäumen mit bemoosten Zweigen vorbei zum nächsten Aussichtspunkt. Die Zwillingsbänke liegen unterhalb des Atzmans. Auf der Wiese entdecken wir zwei Grünspechte! Fun-Fact: wir sind hier 10.650 Kilometer von den Galápagos-Inseln entfernt, wie uns ein Schild informiert. Von den Zwillingsbänken wandern wir bergab durch die Herbstlandschaft des Taunus. Der Weg führt uns hinab zum Mehrbach. Ein paar Steine helfen uns bei der Bachüberquerung. Auf der anderen Seite wartet schon der Wisper Thron auf uns. Die Bank thront ein paar Meter über dem Wanderweg. Eine willkommene Gelegenheit für eine kurze Pause.
Idyllischer Wanderweg an der Spitzlei
Nach der Pause wandern wir weiter zur Spitzlei, für uns der landschaftlich schönste Abschnitt auf dem Dickschieder Wildwechsel. Auf teilweise schmalen Pfaden geht es durch einen Zauberwald mit bemoosten Felsbrocken. Noch gekrönt von dem Brunftruf eines Rothirschs.
Anschließend folgt der Wanderweg dem Herzbach nach Norden. Wir entdecken eine große Schnecke im Gras und beobachten jede Menge Meisen und Kleiber und ein Eichhörnchen. Es folgt ein Aufstieg durch den Wald nach Hilgenroth zur Erich Fischer Bank, wo sich tatsächlich mal kurz die Sonne zeigt.
Der Wanderweg führt am Ortsrand vorbei Richtung Dickschied. Wir überqueren ein weiteres Mal den Mehrbach und machen uns an den letzten Aufstieg zurück zum Parkplatz. In Dickschied gibt es übrigens einen Dorfautomaten, wo du dich nach der Wanderung mit einem Snack versorgen kannst. Einkehrmöglichkeiten direkt am Wanderweg gibt es keine.
Taunus: Ausflug zum Falkenhof auf dem Großen Feldberg
Ein spannendes Ausflugsziel im Taunus für Vogelfans ist der Falkenhof auf dem Großen Feldberg. In der ältesten und höchstgelegensten Falknerei Hessens kannst du dir verschiedene Greifvögel ansehen und dich über ihr Verhalten und ihre Lebensräume informieren. In der Falknerei leben Falken, Adler, Bussarde, Eulen und sogar ein Geier. Völlig fasziniert sind wir von dem wunderschönen und wirklich sehr großen Riesenseeadler. Aber auch die anderen Vögel begeistern uns. Wir sehen hier zum ersten Mal einen Gerfalken und einen Aplomadofalken. Besonders niedlich ist der junge Wüstenbussard. Und auch der junge Blaubussard sieht in seinem Jugendkleid sehr schick aus. Außerdem freuen wir uns über ein Wiedersehen mit den Karakaras, die wir in Chile und auf den Falklandinseln schon in freier Wildbahn gesehen haben.
Normalerweise gibt es im Falkenhof auch Flugvorführungen. Einige der Greifvögel dürfen dann im Freiflug ein bisschen Freiheit genießen. Zur Vermeidung von Menschenansammlungen sind die öffentlichen Flugvorführungen aber leider zurzeit nicht erlaubt. Der Falkenhof hat übrigens auch eine Auffang- und Pflegestation für verletzte Greifvögel und hilfebedürftige Jungvögel, die anschließend wieder in die Freiheit entlassen werden.
- Eintritt: 4,50 Euro für Erwachsene, 3,00 Euro für Kinder zwischen 3 und 15 Jahren
- Öffnungszeiten: 10-18 Uhr, im Winter 10-16 Uhr
- Website
Taunus Ausflug nach Idstein: Spaziergang durch die Altstadt
Wenn du im Taunus bist, lohnt sich auf jeden Fall auch ein Spaziergang durch die Altstadt von Idstein. Dort stehen wunderschöne Fachwerkhäuser, einige davon aufwändig verziert. Einen guten Eindruck erhältst du am König-Adolf-Platz. Am besten gefällt uns das Schiefe Haus, das uns blau entgegenstrahlt. Aber auch das Killingerhaus, in dem die Tourist-Info untergebracht ist, ist ein echter Hingucker. Daneben liegt die Ampelmännchen-Gaststätte. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten von Idstein gehören die Burg Idstein mit dem Torbogengebäude, der Hexenturm und das Residenzschloss.
Aussicht vom Idsteiner Hexenturm
Du möchtest Idstein von oben sehen? Dann haben wir hier einen Tipp für dich: Du kannst dir in der Tourist-Info den Schlüssel für den Hexenturm ausleihen. Der Aufstieg über viele Stufen wird mit einer schönen Aussicht über Idstein belohnt. Sowohl die Burg mit dem Torbogengebäude und dem Killingerhaus als auch Schlossgarten und Schloss in die andere Richtung hast du von hier im Blick. Der Hexenturm hat übrigens nicht nur eine spannende Vergangenheit als Wachtturm, sondern dient heute als Brutplatz für Dohlen und Turmfalken. Im Dunkeln haben wir sogar Fledermäuse um den Turm flattern sehen.
Übernachten im Taunus
Wir haben während unseres Kurztrips im Taunus in einer gemütlichen Ferienwohnung auf einem Aussiedlerhof außerhalb von Idstein übernachtet. Die Ferienwohnung ist super ausgestattet und die Gastgeber sehr herzlich. Von der Terrasse kannst du den gefärbten Himmel zum Sonnenauf- und Sonnenuntergang beobachten. Leider wird die Ferienwohnung nicht mehr vermietet, weitere Unterkünfte findest du auf booking.com.
Fazit Kurztrip Taunus im Herbst
Uns hat der Kurztrip in den Taunus im Herbst sehr gut gefallen. Die Radtour auf der Buchfinken-Route durch die malerische Landschaft rund um Usingen hat riesigen Spaß gemacht. Auch der Besuch der Falknerei mit seinen interessanten Greifvögeln und der Spaziergang durch das hübsche Idstein haben sich gelohnt. Unser Highlight war aber definitiv die Begegnung mit dem Rotwild und die Wanderung auf dem Dickschieder Wildwechsel. Wir müssen auf jeden Fall noch einmal wiederkommen und auf Ausflügen weitere der spannenden Wisper Trails erkunden.
Tipps für weitere schöne Reiseziele für Naturfans im Herbst:
- Nürnberger Land: Outdoor-Action im Herbst
- Wandern im Biosphärenreservat Schaalsee
- Emsland im Herbst
- Spreeradweg: Radtour von Beeskow nach Berlin
*Offenlegung: Dieser Reisebericht entstand in Kooperation mit Taunus Touristik Services e.V. Herzlichen Dank für die Einladung und die großartige Organisation! Unsere persönliche Meinung und Berichterstattung werden von der Kooperation nicht beeinflusst.
Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Immer zu begeistern, wenn es irgendwo Tiere in freier Wildbahn zu sehen gibt. Besonders liebt sie das Gefühl von Freiheit auf Roadtrips, atemberaubende Landschaften zu entdecken und beim Wandern in die Natur einzutauchen.