Früh am Morgen laufen wir Stanley an, die Hauptstadt der Falklandinseln. Rund 2.600 Einwohner hat das kleine Städtchen auf dieser abgelegenen Inselgruppe. Eine kleine britische Enklave am Ende der Welt. Der britische Einfluss ist in Stanley deutlich zu spüren: Von den typisch roten Telefonzellen, über den Linksverkehr bis hin zu den Pubs. Uns zieht es aber vor allem in die wilde und wunderschöne Natur rund um Stanley. Und natürlich zu den Pinguinen.
In unserem Reisebericht verraten wir dir, welche Ausflüge du ab Stanley zu den Pinguinen auf den Falklandinseln machen kannst und welche Sehenswürdigkeiten du dir in der Hauptstadt Stanley anschauen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Ausflug von Stanley zur Bluff Cove Lagoon
Am Vormittag schließen wir uns einem geführten Ausflug von Stanley zur Bluff Cove Lagoon an. Hier brütet eine große Kolonie an Eselspinguinen. Auch einige Königspinguine mit ihrem jugendlichen Nachwuchs haben sich dazu gemogelt. Ein lohnenswerter Ausflug für alle Pinguinfans!
Abenteuerliche Fahrt im Jeep
Das erste Stück ab Stanley legen wir in Minibussen zurück. Dann steigen wir in 4X4 Landrover um. Über eine abenteuerliche Piste fahren wir weiter Richtung Bluff Cove Lagoon. Gut, dass wir an das Geruckel aus Botswana schon gewöhnt sind. Der Boden ist sehr aufgeweicht. Unser Fahrer Eric erzählt, dass letzte Woche wohl mehrere Fahrzeuge stecken geblieben sind. Wir meistern die Strecke aber ohne Probleme. Unterwegs erzählt uns Eric viele interessante Geschichten über die Falklandinseln: über die Windräder, in denen deutsche Technologie steckt. Die Krankenversorgung und Jobperspektiven. Und seine Vergangenheit als Jockey bei Pferderennen. So vergeht die Fahrt wie im Flug und schon taucht vor uns die Pinguinkolonie auf.
Brütende Eselspinguine auf den Falklandinseln
Nach einem kurzen Briefing dürfen wir auf eigene Faust drauf loslaufen und die Pinguine bestaunen. Über 1.000 Paare brüten in Bluff Cove auf den Falklandinseln. Die meisten der Eselspinguine hocken auf ihrem aus kleinen Steinen gebauten Nest und brüten eifrig ihre Eier aus. Einige können wir aber auch auf dem Weg zum Meer und am Strand beobachten. Pinguine am strahlend weißen Strand vor türkisblauem Meer – fast sieht es aus, als würden die Eselspinguine Urlaub in der Karibik machen. Die Kulisse in Bluff Cove ist einfach atemberaubend schön.
Königspinguine mit Nachwuchs
Zwischen den Eselspinguinen in der Bluff Cove Lagoon stehen auch einige Würde ausstrahlende Königspinguine. Schick sehen sie aus, mit ihren orangenen Schnäbeln und ihrem gelben Gefieder an Hals und Kopf. Königspinguine haben mit mehr als 14 Monaten einen sehr langen Brutzyklus. Daher haben wir Glück und treffen noch den Nachwuchs vom letzten Jahr am Strand von Bluff Cove an. Jugendliche, braune Flauschkugeln. Schon genauso groß wie die erwachsenen Königspinguine, aber eben noch mit Babyflaum versehen. Sehr süß! Am liebsten würden wir sie mal durchflauschen. Aber anfassen ist natürlich verboten.
Sehenswürdigkeiten in Stanley
Glücklich geht es nach diesem genialen Pinguinvormittag zurück nach Stanley, der Hauptstadt der Falklandinseln. Auf einem kurzen Stadtrundgang schlendern wir an den Sehenswürdigkeiten von Stanley vorbei: dem Government House, dem Historic Dockyard Museum, dem Postamt, der lokalen Zeitung Penguin News und der Christ Church Cathedral mit ihrem Bogen aus Walknochen. Schließlich landen wir im Visitor Information Center von Stanley. Hier erkundigen wir uns nach einem Shuttle zur Gypsy Cove, wo eine Kolonie von Magellanpinguinen brüten soll. Einen Shuttle gibt es zwar nicht, aber dafür organisiert uns die nette Dame eine private Fahrerin.
Ausflug zur Gypsy Cove ab Stanley
Keine fünf Minuten später sammelt Caroline uns an der Touristeninformation ein. Los geht es zu den Pinguinen bei Gypsy Cove. Nur 7 Kilometer liegt diese schöne Bucht von Stanley entfernt. Unterwegs stoppen wir noch kurz bei dem Schiffswrack der Lady Elizabeth. Eins von mehreren Wracks in Stanley. Früher sind viele Schiffe bei der Fahrt um Kap Hoorn schwer beschädigt und danach nicht mehr repariert worden.
Magellanpinguine und Delfine auf den Falklands
Von der Landschaft und Natur in Gypsy Cove sind wir restlos begeistert. Nie im Leben hätten wir hier so schöne Strände mit Dünen und so klares Wasser vermutet.
Auf unserer kleinen Wanderung sehen wir mehrere einzelne Magellanpinguine in und vor ihren Bruthöhlen. Außerdem eine Robbe, mehrere Delfine unten in der Bucht sowie ein paar nistende Nachtreiher und Kormorane.
Fazit Stanley / Falklandinseln
Wir waren völlig begeistert von der Hauptstadt Stanley, der genialen Natur in der Umgebung und den vielen verschiedenen Pinguinarten, die man auf den Falklands sehen kann. Eselspinguine, Königspinguine und Magellanpinguine an einem Tag, einfach großartig! In Stanley selbst kannst du super auf eigene Faust herumlaufen und dir Sehenswürdigkeiten wie die Kirche und die Museen anschauen. Auch zur Gypsy Cove kommst du leicht ohne organisierte Tour. Das Gelände der Bluff Cove Lagoon befindet sich dagegen in Privatbesitz und kann daher nur auf einem organisierten Ausflug ab Stanley besucht werden.
Mehr Fotos von dieser Reise findest du hier:
- Falklandinseln: Felsenpinguine und Albatrosse
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Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Kathrin ist reiseverrückt, abenteuerlustig und absoluter Tierfan. Sie liebt es, in der Natur unterwegs zu sein und beim Wandern, Paddeln oder Radfahren nach Tieren Ausschau zu halten. Ihr Herz schlägt besonders für die polaren Regionen, aber auch Zuhause in Hamburg geht sie gern auf Entdeckungstour.
Das sieht ja wunderschön aus da unten! Ich hoffe, wir kommen auch noch mal da runter irgendwann. 😉
Drück euch die Daumen! Es lohnt sich 🙂
Wie tooollll! Ich liebe Pinguine, da habt ihr eine sehr schöne Fotostrecke geschossen. Toller Artikel.
Liebe Grüße
Sonja
Danke, Sonja! Die Pinguine waren einfach so tolle Motive 🙂
Liebe Kathrin,
Nicht nur euer Falkland-Artikel gefällt mir großartig, sondern auch euer Headerbild. Genau an diesem Leuchtturm bin ich im August gestanden.
Falkland habe ich wie ihr im Zug einer Kreuzfahrt besucht. Die Insel ist schon sehr speziell, eben richtig britisch und das vor der Küste Südamerikas. Und für Pinguinfans ist die Inselnwirklich ein Traum. Wir haben uns gar nicht sattsehen können an den lustigen Gesellen
Liebe Roswitha,
wie genial! Dann ging es dir ja genau wie uns. Wir konnten gar nicht genug bekommen von den niedlichen Pinguinen! 🙂
Schöne Grüße,
Kathrin