Wild, rau und ungezähmt liegt die griechische Insel Ikaria in der Ägäis. Abgelegene Bergdörfer, in denen die Zeit stehen zu bleiben scheint, kleine Fischerorte an der Küste und traumhafte Strände mit türkisblauem Wasser. Wer in seinem Urlaub das ursprüngliche Griechenland fern vom Massentourismus erleben möchte, ist auf Ikaria genau an der richtigen Adresse. Der kleine Urlaubsort Armenistis mit seinen schönen Stränden und gemütlichen Restaurants mit leckerem lokalen Essen ist ein hervorragender Ausgangsort für Erkundungstouren über die Insel. Zu den kuriosen Sehenswürdigkeiten von Ikaria gehören die urige Felsenkirche Theoskepasti, der traumhafte Seychellen Strand und der halb verfallene Thermalort Therma. Sehenswert sind auch die Bucht von Nas, die beiden Hafenstädte Evdilos und Agios Kirykos sowie die zahlreichen kleinen Dörfer.
In unserem Ikaria Reisebericht nehmen wir dich mit auf die griechische Insel und verraten dir unsere Highlights und die Sehenswürdigkeiten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Armenistis: schönster Ort auf Ikaria
- 2 Ikaria: Traumstrände Livadi und Mesakti
- 3 Unterkunftstipp Ikaria: Ferienwohnung in Armenistis
- 4 Fischerdorf Gialiskari
- 5 Nas: sehenswerte Bucht im Westen von Ikaria
- 6 Ikaria Sehenswürdigkeit: Kloster Theoktisti mit uriger Felsenkirche
- 7 Lebendige Hafenstadt Evdilos
- 8 Abgelegene Bergdörfer auf Ikaria
- 9 Ikaria Sehenswürdigkeit: Traumstrand Seychelles Beach
- 10 Highlight an der Südküste Ikarias: Maganitis
- 11 Schöner Strand in Xilosirtis
- 12 Ikaria Tipp: Heiße Quellen in Therma und Lefkada
- 13 Ikarias Hauptstadt Agios Kirykos
- 14 Autofahren auf Ikaria – Erfahrungen
- 15 Anreise nach Ikaria
- 16 Weitere Reisetipps für Inselfans
Armenistis: schönster Ort auf Ikaria
Zauberhaft liegt das Fischerdorf Armenistis an der Nordwestküste von Ikaria. Weiße Häuser mit roten Dächern und bunten Fensterläden schmiegen sich an den Hang am Hafen und rund um die kleine Strandbucht. Morgens bietet sich dir hier ein wunderschöner Sonnenaufgang über dem Mittelmeer. Dank zahlreicher Restaurants und Cafés, einem Supermarkt und den traumhaften langen Sandstränden in der Umgebung ist Armenistis ein beliebter Urlaubsort. Empfehlen können wir das gemütliche Restaurant an der Uferpromenade mit Meerblick und sehr leckeren griechischen Spezialitäten.
Ikaria: Traumstrände Livadi und Mesakti
Direkt neben Armenistis findest du Livadi und Mesakti Beach, die schönsten Strände von Ikaria. Endlos lang, traumhaft weißer Sand und türkisblaues Meer. An beiden Stränden gibt es gemütliche Strandbars zum Einkehren. Liegen samt Sonnenschirmen kannst du dir in der Hauptsaison natürlich auch mieten.
Von Armenistis aus gesehen kommt zuerst Livadi Beach. Ein kleiner Fußweg führt vom Ort hinab zum Strand. In der Wasserstelle zwischen Strand und Straße tummeln sich jede Menge Schildkröten. Ausschau halten lohnt sich!
Am östlichen Ende vom Livadi Beach geht es wieder über einen kleinen Weg hinauf zur Straße, um eine kleine Halbinsel mit Ferienwohnungen und einem Restaurant herum zum nächsten wunderschönen Sandstrand: dem Mesakti Beach. Auf einem Strandspaziergang nach Osten hast du die hübsche blau-weiße Kapelle auf der Hafenmole von Gialiskari immer im Blick.
Unterkunftstipp Ikaria: Ferienwohnung in Armenistis
Wir haben praktischerweise in einem der Apartments auf der kleinen Landzunge direkt zwischen den beiden Traumstränden Livadi und Mesakti gewohnt. Die Ferienwohnung (Armenistis View Studios) hat dazu noch einen traumhaften Balkon, der eigentlich eher eine große Dachterrasse ist, mit phänomenaler Aussicht auf das Meer und Armenistis. Morgens vor dem Frühstück schnell schon mal runter an einen der beiden Strände zum Spazierengehen, Joggen oder Baden, herrlich!
Fischerdorf Gialiskari
Östlich vom Mesakti Strand liegt das Fischerdorf Gialiskari. Eine Hafenmole führt hinaus zum Meer. Eine hübsche, weiß-blaue Kapelle ziert ihr Ende und bietet ein schönes Fotomotiv. Fotogen sind auch die bunten Fischerboote im Hafen von Gialiskari und die weißen Häuser mit ihren blauen Fensterläden in dem kleinen Ort. In der Nebensaison ist hier wenig los. Uns hat Gialiskari mit seinem Hafen gut gefallen für einen Abendspaziergang. Vom Ende der Mole kann man die heranrauschende Brandung beobachten.
Nas: sehenswerte Bucht im Westen von Ikaria
Einige Kilometer westlich von Armenistis liegt Nas, eine wilde Bucht mit einem schönen Strand. Am südlichen Hang befinden sich noch einige Überreste eines Artemis Tempels aus der Antike. Ein angelegter Weg führt hinunter zur Bucht. Man kann aber auch ein wenig auf den Felsen herumklettern und die Aussicht auf die raue Küste und die Bucht von Nas von oben genießen. Hinter dem Strand hat sich ein kleiner See gebildet. Der aus den Bergen kommende Fluss Chalares mündet hier.
Auf unserer Erkundungstour haben wir mehrere Echsen entdeckt, die sich entspannt auf den Felsen gesonnt haben. In Nas gibt es auch einige Apartments und Restaurants. Abends soll man dort einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem Meer sehen können.
Ikaria Sehenswürdigkeit: Kloster Theoktisti mit uriger Felsenkirche
Inmitten der Bergwelt von Ikaria erwartet dich eine ganz besondere Sehenswürdigkeit: das Kloster Theoktisti mit seiner in einen Fels gehauenen Kapelle. Die Felsenkirche Theoskepasti wirkt wie aus einer Hobbit-Welt. Wir waren ganz verzaubert von ihrem kuriosen Anblick.
Über eine kleine Treppe gelangst du zum Eingang der Felsenkirche und kannst einen Blick ins Innere werfen. Auch das Kloster Theoktisti mit seiner hübschen Kirche und dem idyllischen Klosterhof sind sehr sehenswert. In einem kleinen Restaurant bekommst du leckere Loukoumades (frittierte Teigbällchen mit Honig und Zimt). Das Kloster und die urige Felskirche kannst du gut während eines kleinen Roadtrips über Iakria besuchen. Es liegt in der Nähe von Pigi, die Zufahrt ist ausgeschildert.
Lebendige Hafenstadt Evdilos
Bunte Boote liegen im großen Hafenbecken von Evdilos. Dahinter stehen stattliche Bürgerhäuser mit den typisch blauen Fensterläden und roten Dächern. Zahlreiche Cafés und Restaurants befinden sich rund um den Hafen. Auch einen Supermarkt, eine Apotheke und eine Autovermietung haben wir auf unserem Spaziergang entdeckt.
Auf unserer Fahrt von Armenistis an der Küstenstraße entlang nach Evdilos sind wir an zwei schönen Stränden vorbeigekommen: Kampos und Fytema. Im Mai waren beide menschenleer. Im Sommer ist hier sicher mehr los.
Abgelegene Bergdörfer auf Ikaria
Wer in die einsame Bergwelt der Insel eintauchen möchte, kann dies beispielsweise im Westen der Insel tun. Von Christos Ranchos führt eine Straße hinauf zu den abgelegenen Bergdörfern Vrakades und Kouniadi. Steinerne Häuser an grünen Hängen mit Blick auf das tiefblaue Mittelmeer erwarten dich dort. Dazwischen ragen vereinzelt Zypressen empor und im Mai blüht der Ginster leuchtend gelb. In Vrakades kannst du von der Kirche aus hinauf zu einem Aussichtspunkt wandern.
Sehenswert in Kouniadi ist die hübsche Kirche Agia Irini mit ihren beiden Glockentürmen. Über steile Treppen von der Kirche hinab lässt sich der Ort erkunden. Auf dem Rückweg hinauf zur Kirche sind wir der gewundenen Serpentinenstraße gefolgt.
Ikaria Sehenswürdigkeit: Traumstrand Seychelles Beach
Was haben denn die Seychellen auf den griechischen Inseln verloren? Etwas größenwahnsinnig haben die Einheimischen einen malerischen Strand im Süden der Insel nach der berühmten Inselgruppe im Indischen Ozean benannt. Von hohen weißen Kalksteinklippen umgeben kann sich der Seychelles Beach mit seinem türkisblauen Wasser aber wirklich sehen lassen. Helle Kieselsteine am Meeresgrund sorgen für die faszinierende Wasserfarbe, die seinem Namensvetter alle Ehre macht.
Wer dieses kleine Paradies besuchen will, muss sich allerdings erst einen steilen Pfad durch eine felsige Schlucht hinunterkämpfen. Auf dem letzten Stück wartet sogar eine kleine Kletterpartie. Für Badeschlappen ist der Weg hinunter zum Seychellen Strand definitiv nicht geeignet. Im Sommer soll es dort voll werden. Bei unserem Besuch Mitte Mai war der Strand aber menschenleer. Vielleicht doch noch ein Geheimtipp?
Highlight an der Südküste Ikarias: Maganitis
Folgst du vom Seychellen Strand der Küstenstraße weiter nach Westen, gelangst du nach Maganitis. Sehenswert ist neben der Sankt Nikolaus Kirche vor allem der malerische kleine Hafen. Im Sommer legen hier die Ausflugsboote zum Seychelles Beach ab. Es gibt auch einige gemütliche Tavernen. Vom Pier aus hast du einen wunderschönen Blick den grünen Hang hinauf zur Kirche und den dahinter aufragenden, steilen Bergen von Ikaria.
Schöner Strand in Xilosirtis
Auf einer Fahrt entlang der Küstenstraße von Maganitis nach Agios Kirykos lohnt sich eine Pause an dem schönen Strand in Xilosirtis. Parken kannst du an der orthodoxen Kirche. In der Nähe führt eine Gasse, die in eine Treppe übergeht, hinunter zum Strand. Unten angekommen erwartet dich glasklares Wasser und ein langgezogener Kiesstrand mit grünen Hängen. Nach Osten schaust du vom Strand aus auf die Inselgruppe Fourni.
Ikaria Tipp: Heiße Quellen in Therma und Lefkada
Auf der griechischen Insel Ikaria gibt es gleich an mehreren Stellen heiße Quellen. Bei Lefkada erwartet dich eine Naturbadestelle im Mittelmeer, an dem das heiße Wasser aus der Erde sprudelt. Du erkennst die Stellen gut an den Verfärbungen. Vorsicht bei hellen Badesachen, nicht dass du sie dir beim Bad in den heißen Quellen ruinierst. Achte an der Straße auf ein unscheinbares Schild, dass dir den Zugang zu den Hot Springs weist. Anschließend geht es über die Steine am Strand ein Stück nach Westen.
In Therma östlich der Hauptstadt Agios Kirykos ist am Meer ein richtiger Thermalort entstanden, eingebettet von grünen Hügeln mit Olivenbäumen, Pinien und Platanen. Seit der Antike ist Therma bekannt für sein heilendes Wasser. Rund um den Hafen gibt es einige Cafés und Restaurants. Schade ist aber, dass einige Häuser inzwischen zu Ruinen verfallen sind. Das Badehaus und der Hamam waren bei unserem Besuch geschlossen. Die Grotte mit der heißen Quelle im Hafen ist aber frei zugänglich.
Ikarias Hauptstadt Agios Kirykos
Nach einem wunderbaren Urlaub auf Ikaria endet unsere Reise in dem Hafenort Agios Kirykos. Bevor unsere Fähre nach Samos ablegt haben wir noch etwas Zeit, schlendern gemütlich durch die Gassen der Altstadt und kehren in einem schnuckeligen Straßenrestaurant ein. Besonders spannend finden wir den Hauptort der Insel nicht. Uns reicht ein Spaziergang, um uns die Zeit bis zur Abfahrt der Fähre zu unserem nächsten Ziel in Griechenland zu vertreiben.
Autofahren auf Ikaria – Erfahrungen
Um die abwechslungsreiche Insel mit ihrer großartigen Natur, den Bergdörfern und Sehenswürdigkeiten zu erkunden, lohnt es sich, ein Auto zu mieten. Bei den Routen hältst du dich am besten an die Empfehlungen der Mietwagenverleiher. Denn Google Maps führt dich auf Ikaria gern mal in die Irre bzw. auf schlaglochübersäte Pisten, für die normale Kleinwagen nicht geeignet sind. Die Küstenstraßen an Nord- und Südküste sowie die Verbindungsstraße von Evdilos nach Süden durch die Berge als auch von Agios Kirykos nach Norden sind asphaltiert und lassen sich gut fahren. Vorsicht auch vor freilaufenden Tieren. Wir haben öfter Ziegen auf oder an der Straße getroffen.
Anreise nach Ikaria
Wie kommt man am besten nach Ikaria? Sowohl Evdilos im Norden der Insel, als auch Agios Kirykos im Süden werden von verschiedenen Fährgesellschaften angefahren. Blue Star Ferries steuert Evdilos regelmäßig mit ihren großen Autofähren unter anderem von Piräus, Mykonos und Samos aus an. Wir haben uns für die Anreise nach Ikaria mit dem Katamaran von Dodekanisos Seaways entschieden. Nur 1,5 Stunden benötigt die Schnellfähre von Pythagorio auf Samos über Fourni nach Agios Kirykos auf Ikaria. Ikaria verfügt auch über einen kleinen Flughafen, der von Athen aus angeflogen wird. Wenn du mehrere griechische Inseln besuchen möchtest, nimmst du am besten die Fähre. Wir haben in unserem Griechenland Urlaub einige Inseln in der Ostägäis miteinander kombiniert: Lesbos, Chios, Samos, Fourni und Ikaria. Im Sommer bietet Condor Direktflüge von Deutschland nach Samos an, sehr praktisch. Lesbos und Chios werden von Aegean Airlines mehrmals täglich von Athen aus angeflogen. Noch nicht genug von Griechenland und der malerischen Ägäis? Weiter im Süden lohnen auch die Inseln Patmos und Arki einen Besuch.
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Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Kathrin ist reiseverrückt, abenteuerlustig und absoluter Tierfan. Sie liebt es, in der Natur unterwegs zu sein und beim Wandern, Paddeln oder Radfahren nach Tieren Ausschau zu halten. Ihr Herz schlägt besonders für die polaren Regionen, aber auch Zuhause in Hamburg geht sie gern auf Entdeckungstour.