Bunte Häuser schmiegen sich an die norwegische Küste und heben sich malerisch leuchtend gegen den weißen Schnee ab. Dahinter ragen hohe Berge auf, über denen in klaren Nächten die Nordlichter tanzen. Kleine Fischerboote tuckern an uns vorbei, während wir an Bord der Havila Polaris diese faszinierende Kulisse an uns vorbeiziehen lassen. Wir fühlen uns wie im Miniaturwunderland. Sechs Tage lang sind wir auf der südgehenden Postschiffroute von Kirkenes nach Bergen unterwegs, bestaunen die grandiose Winterlandschaft und genießen das leckere Essen an Bord.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Kirkenes: Wendepunkt auf der Postschiffreise
- 2 Faszinierende Nordlichter
- 3 Abenteuer Schneemobil
- 4 Morgenstund hat Gold im Mund
- 5 Hammerfest und die Eisbären
- 6 Tromsø – das Tor zur Arktis
- 7 Highlight der Postschiffroute: die wunderschönen Vesterålen
- 8 Schneespaziergang auf den Lofoten
- 9 Die Magie der Nordlichter
- 10 Postschiffroute: Polarkreis und die Sieben Schwestern
- 11 Wanderung zum mystischen Berg Torghatten
- 12 Die Königsstadt Trondheim
- 13 Mit dem Postschiff nach Bergen
- 14 Die Postschiffroute an der norwegischen Küste
- 15 Postschiffreise mit Havila Voyages
- 16 Fazit Postschiffreise mit der Havila Polaris im Winter
Kirkenes: Wendepunkt auf der Postschiffreise
Frostige -13 Grad erwarten uns in Kirkenes im hohen Norden Norwegens, dem Wendepunkt der legendären Postschiffroute. Es ist so eisig, dass unser Schiff, die Havila Polaris, mit einer Eisschicht überzogen ist. Sie sieht aus, als hätte man sie mit Puderzucker übergossen. Voller Vorfreude gehen wir an Bord. Was uns wohl auf dieser winterlichen Reise entlang der norwegischen Küste erwartet? Werden wir die legendären Nordlichter sehen? Wir sind gespannt!
Nach einem schnellen Check-in beziehen wir unsere Kabine, eine Seaview Superior Double hinten auf Deck 5. Wir sind begeistert von dem super gemütlichen Bett, der modernen Einrichtung und der Fußbodenheizung im Bad. Später stellt sich heraus, dass ein rechteckiges Feld auf dem Badezimmerspiegel beim Duschen nicht beschlägt, genial! Das hätten wir Zuhause auch gern.
Als nächstes flitzen wir an Deck, denn das Schiffshorn ertönt bereits: Die Havila Polaris ist startklar zum Ablegen. In Kirkenes, dem letzten norwegischen Hafen vor der russischen Grenze, beginnt unsere Reise auf der Postschiffroute gen Süden. Wobei es aber genau genommen erstmal ein Stück nach Norden geht, denn Kirkenes liegt ungefähr auf dem gleichen Breitengrad wie Tromsø. Von Deck beobachten wir das Ablegemanöver und schauen zu, wie die Häuser von Kirkenes immer kleiner werden. Eisschollen treiben im Hafen und die bergige Küste liegt schneebedeckt vor uns.
Faszinierende Nordlichter
Wir können unser Glück kaum fassen, als während unseres ersten Abendessens an Bord bereits die Durchsage ertönt: Nordlichter! Schnell springen wir auf und eilen an Deck – ohne Jacke und Kamera. Ein erstes grünes Flimmern zeigt sich am dunklen Polarhimmel. Leider noch sehr schwach, so dass wir uns schnell wieder ins Warme verziehen. Kurze Zeit später bietet sich uns aber warm eingepackt eine regelrechte Lichtershow. Fasziniert beobachten wir die tanzenden Nordlichter, die sich strahlend grün leuchtend über das dunkle Meer und die schneebedeckten Berge ausbreiten. Was für ein atemberaubender Moment! Und welch ein Geschenk, gleich am ersten Abend so großartige Polarlichter zu sehen!
Abenteuer Schneemobil
Mitten in der Nacht wartet schon das nächste Abenteuer auf uns: eine Fahrt mit dem Schneemobil durch die Polarnacht. Am nördlichsten Hafen der Postschiffroute, in Mehamn, gehen wir nachts um 1:20 Uhr von Bord, um dann ca. 2 Stunden später in Kjøllefjord wieder auf unser Schiff zu treffen. Unsere Guides erwarten uns bereits am Pier. Eine kurze Busfahrt später werden wir mit warmer Ausrüstung versorgt (Overall, Schuhe, Handschuhe und Helm), bekommen eine kurze Einführung inklusive Sicherheitshinweisen und schon kann es losgehen. Jeder bekommt sein eigenes Schneemobil und in einem Sicherheitsabstand von 20 Metern brausen wir in einer Reihe unserem jeweiligen Vordermann hinterher. Nach einer kurzen Eingewöhnung macht es richtig Spaß, mit den Schneemobilen durch die Polarnacht zu cruisen. Von der Landschaft bekommen wir allerdings nicht viel mit, denn es ist stockdunkel. Weder Mond noch Nordlichter erhellen den schwarzen Nachthimmel.
Zwischendurch fegt uns ein eisiger Wind entgegen und wir müssen uns ordentlich konzentrieren, nicht die Spur zu verlieren. Nach knapp 1,5 Stunden sammelt uns der Bus wieder ein und fährt uns zum Hafen von Kjøllefjord, wo die Havila Polaris bereits auf uns wartet. Eilig schälen wir uns aus den dicken Overalls und flitzen zurück an Bord unseres Schiffes, das bereist ungeduldig tutet. Aufgekratzt von unserem Erlebnis stehen wir noch eine Weile an Deck und schauen uns die funkelnden Häuser rund um den Hafen an, bevor wir uns in die weichen Betten sinken lassen.
Morgenstund hat Gold im Mund
An viel Schlaf ist allerdings in dieser ersten Nacht nicht zu denken. Bereits kurz nach 7 Uhr verfärbt sich der Morgenhimmel verlockend bunt. Es gibt kein Halten mehr. Schnell die Thermohose überstreifen und mit Kamera bewaffnet raus an Deck. Ein magischer Morgen erwartet uns: Rotgelb leuchtet der Horizont zwischen den wie mit Puderzucker bedeckten Bergen, während wir zwischen der Insel Magerøya, auf der das legendäre Nordkap liegt, und dem norwegischen Festland hindurchfahren.
Eine gute Stunde später schiebt sich langsam die Sonne über den Horizont und taucht die ersten Berge in ihr goldenes Licht. Wir erreichen den kleinen Hafen Havøysund, in dem grade das nordgehende Postschiff, die Nordnorge von Hurtigruten, ablegt. Bunte Häuser in gelb, rot und blau schmiegen sich malerisch an den schneebedeckten Hang, dessen Kuppe bereits von der Sonne angestrahlt wird. Was für ein fantastischer Morgen auf unserer Postschiffreise! Wir sind begeistert!
Hammerfest und die Eisbären
Der nächste Hafen auf unserer Postschiffreise ist Hammerfest. Die in Nordnorwegen gelegene Hafenstadt gilt als Tor zur Barentssee und hat einen engen Bezug zu Eisbären. Auch wenn hier trotz Mythos keine Eisbären durch die Straßen spazieren findet man in Hammerfest einige Statuen des Königs der Arktis, beispielsweise am Ortseingang und vor dem Rathaus. Der Eisbärenclub hat seinen Sitz in Hammerfest und auch im Wappen der Gemeinde hat sich ein Eisbär verewigt. Leider können wir uns die vielen verlockenden Eisbärenmotive nicht aus der Nähe anschauen, denn wegen Hafenarbeiten legen die Postschiffe zurzeit ein ganzes Stück vom Zentrum entfernt an. Auf unserer Sightseeingtour im Bus erhaschen wir einen kurzen Blick aus dem Fenster. Dafür genießen wir wenig später einen schönen Blick von einem Aussichtspunkt auf die Stadt und die am Kai liegende Havila Polaris.
Tromsø – das Tor zur Arktis
Kurz vor Mitternacht erreicht unser Postschiff Tromsø. Die lebendige Studentenstadt wird auch das „Paris des Nordens“ oder das „Tor zur Arktis“ genannt. Früher starteten die berühmten Polarforscher von hier aus auf ihre Expeditionen in die Arktis. Die Geschichten über ihren Mut und ihre Entbehrungen kannst du dir eindrucksvoll im Polarmuseum anschauen. Mehr dazu findest du in unserem Tromsø Reisebericht. Nachts hat das Museum natürlich geschlossen. Auf der nordgehenden Postschiffroute ist man aber tagsüber in Tromsø. Oder du schaust so mal in der hübschen Stadt im Norden Norwegens vorbei, die im Winter ein beliebtes Ziel für Nordlicht-Touristen ist.
In kräftigem Schneegestöber unternehmen wir einen Spaziergang durch das nächtliche Tromsø – vom Pier immer am Wasser entlang um den kleinen Yachthafen herum bis zum Polarmuseum und durch die Fußgängerzone zurück. Auf der anderen Fjordseite leuchtet uns im Dunklen die Eismeerkathedrale entgegen.
Highlight der Postschiffroute: die wunderschönen Vesterålen
Pünktlich zum Sonnenaufgang stoppen wir in Harstad. Von hier nimmt die Havila Polaris Kurs auf die malerischen Vesterålen. Fasziniert stehen wir an Deck und bestaunen die fantastischen Wasserfarben, die von türkis bis petrol reichen und uns eher an die Karibik als an Norwegen denken lassen. Wären da nicht die schneebedeckten Ufer und der eisige Wind.
Von Risøyhamn geht es über Sortland weiter nach Stokmarknes, dem Geburtsort der Hurtigruta. Unterwegs versperrt uns ein heftiger Schneesturm die Sicht.
Das Wetter wechselt aber zum Glück alle paar Minuten und so können wir bei herrlichem Winterwetter einen Spaziergang durch Stokmarknes unternehmen. Wer mag, kann sich hier in dem Hurtigruten Museum direkt am Pier über die Geschichte der legendären Postschiffroute informieren.
Schneespaziergang auf den Lofoten
Beseelt von einem traumhaften Wintertag wartet am Abend noch ein weiteres Highlight auf uns: ein Schneespaziergang auf den Spuren der mittelalterlichen Stadt Vágar. Vom Hafen in Svolvær, der Hauptstadt der Lofoten, geht es im Kleinbus ins benachbarte Kabelvåg. Dank der kräftigen Schneestürme der letzten Tage erwartet uns ein richtiges Winterwonderland mit tiefem Schnee und halb eingeschneiten Häusern. Mit Stirnlampe bewaffnet folgen wir unserem Wanderführer durch das Fischerdorf mit seinen malerischen roten Holzhütten und erfahren dabei mehr über die Vergangenheit des Ortes und über die traditionelle Fischerei. Dabei besichtigen wir auch eine alte Fischerhütte. Glücklich und müde geht es anschließend zurück an Bord, wo das Abendessen schon auf uns wartet.
Die Magie der Nordlichter
Um 22:30 Uhr verlassen wir die Lofoten. Von Stamsund aus macht sich die Havila Polaris auf den Weg zurück zum Festland, nach Bodø. Kaum haben wir den Hafen von Stamsund verlassen, tanzen wieder magische Nordlichter über den Nachthimmel. Die schneebedeckten Berge der Lofoten bilden dabei eine wunderbare Kulisse. Bis tief in die Nacht harren wir an Deck aus – von kurzen Aufwärmpausen unterbrochen – und bestaunen die faszinierenden Polarlichter, die sich teilweise komplett über das Schiff ziehen, so dass man gar nicht weiß, in welche Richtung man zuerst schauen soll. Leuchtend grün flackern sie über den dunklen Nachthimmel und ziehen uns dabei komplett in ihren Bann.
Postschiffroute: Polarkreis und die Sieben Schwestern
Am Morgen des vierten Tages überqueren wir den nördlichen Polarkreis, der von einem Globus auf einer felsigen Insel markiert wird, und verabschieden uns damit von der Arktis. Die Sonne strahlt vom Himmel und lässt Schnee, Meer und die bunten Häuser am Ufer leuchten. Die nächsten Seemeilen begleitet uns die bekannte und sagenumwobene Gebirgskette der Sieben Schwestern mit ihren bis zu 1.100 Meter hohen Gipfeln. Bei dem herrlichen Wetter funkeln die schneebedeckten Berge um die Wette und wir können uns mal wieder nicht sattsehen an der malerischen Küstenlandschaft entlang der Postschiffroute in Norwegen.
Wanderung zum mystischen Berg Torghatten
In der Nähe der kleinen Küstenstadt Brønnøysund, einem weiteren Hafen auf der Postschiffroute, liegt der legendäre Berg Torghatten. Einer Sage nach handelt es sich dabei um einen versteinerten Hut, dessen riesiges Loch in seiner Mitte durch einen Pfeil entstand. Der majestätische Berg ist auf jeden Fall ein imposanter Anblick und weist Seefahrern schon seit hunderten von Jahren den Weg entlang der norwegischen Küste. Auf einer Wanderung schauen wir uns den Torghatten aus der Nähe an. Dabei laufen wir durch schönste Winterlandschaft und sehen auf dem Rückweg die Sonne romantisch über dem Fjord untergehen.
Die Königsstadt Trondheim
Am fünften Tag an Bord der Havila Polaris erreichen wir am frühen Morgen Trondheim. Die lebendige Universitätsstadt begeistert uns mit ihren bunten Speicherhäusern, die sich fotogen im Wasser spiegeln. Wir lassen uns durch die hübschen Gassen treiben und statten natürlich auch dem berühmten Nidarosdom einen kurzen Besuch ab. Das Nationalheiligtum Norwegens wurde für den Wikingerkönig Olaf den Heiligen errichtet, der Norwegen christianisierte. Im Mittelalter war der Nidarosdom außerdem Krönungsstätte der norwegischen Könige.
Zurück auf dem Postschiff geht es durch den Trondheimfjord wieder Richtung Meer, vorbei an der Festung auf der Insel Munkholmen und malerischen Fischerörtchen. Plötzlich entdecken wir Finnen, die aus dem Wasser ragen: Orcas! Wir können unser Glück kaum fassen! Mit den hübschen Walen haben wir hier nun gar nicht gerechnet.
Mit dem Postschiff nach Bergen
Beschaulich geht unsere Postschiffreise entlang der norwegischen Küste weiter, denn der nächste Hafen steht erst am späten Nachmittag an. Eine knappe Stunde Aufenthalt haben wir in Kristiansund. Gerade Zeit genug für einen kurzen Spaziergang am Hafen entlang und durch den beschaulichen Ort.
Auch am nächsten und letzten Tag der Postschiffroute steht kein längerer Aufenthalt auf dem Fahrplan, bevor wir am Nachmittag das Ziel, die Hansestadt Bergen erreichen. Nach den ereignisreichen Tagen mit wenig Schlaf genießen wir die Ruhe, während weiterhin die schöne Küstenlandschaft an uns vorbeizieht.
Bergen begrüßt uns mit strömendem Regen. Etwas wehmütig gehen wir von Bord, zu schön und aufregend war unsere Reise mit dem Postschiff die norwegische Küste entlang. Am nächsten Tag ist es immerhin überwiegend trocken, so dass wir Bergen mit den historischen Speicherhäusern im Hafenviertel Bryggen erkunden. Anschließend lassen wir uns durch die vielen Gassen der hübschen Hansestadt treiben.
Die Postschiffroute an der norwegischen Küste
34 Häfen fahren die Postschiffe auf ihrer Fahrt entlang der norwegischen Küste zwischen dem Startpunkt Bergen im Süden und dem Wendepunkt Kirkenes im Norden an. Die Hurtigruta (schnelle Route) gibt es bereits seit über 130 Jahren – ursprünglich gegründet, um die abgelegenen Dörfer und Gemeinden an der Küste durch den Transport von Post, Fracht und Passagieren miteinander zu verbinden. Diesem Auftrag kommen die Postschiffe auch heute noch nach, auch wenn inzwischen der Tourismus den mit Abstand größten Anteil ausmacht.
Eine komplette Rundfahrt auf der Postschiffroute dauert 12 Tage, dabei wird jeder Hafen zwei Mal angelaufen, zu unterschiedlichen Uhrzeiten. Die Häfen, die auf der nordgehenden Route tagsüber auf dem Fahrplan stehen, sind auf dem Rückweg, der südgehenden Route, dann meistens nachts an der Reihe. In größeren Städten und Ortschaften wie Trondheim, Tromsø oder Svolvær bleiben die Postschiffe mehrere Stunden, so dass genügend Zeit für einen Ausflug oder einen kleinen Spaziergang bleibt. An kleineren Häfen wird nur für wenige Minuten zum Be- oder Entladen von Fracht oder Zusteigen lokaler Passagiere gestoppt. 11 Schiffe sind zu jeder Jahreszeit im Liniendienst auf der Postschiffroute in Norwegen im Einsatz. 4 davon gehören Havila Voyages, die anderen 7 sind von Hurtigruten. Die Route und Fahrpläne sind identisch, nur die Schiffe und das Erlebnis an Bord unterscheiden sich.
Postschiffreise mit Havila Voyages
Havila Voyages ist mit vier baugleichen Schiffen auf der Küstenroute in Norwegen unterwegs. Das erste Schiff, die Havila Capella, stach im Dezember 2021 in See, die letzten beiden Schiffe folgten im Sommer 2023. Darunter auch die Havila Polaris, mit der wir unterwegs waren. Die Schiffe sind super modern und gemütlich eingerichtet, von den Kabinen bis hin zur Panorama-Lounge mit ihren gemütlichen Sesseln und dem Glasdach. Hier kann man sich wohlfühlen! Im Café locken leckere Zimtschnecken, die man dann theoretisch in den Fitnessräumen wieder abtrainieren könnte. Und die Außendecks sind perfekt, um die wunderschöne Küstenlandschaft zu beobachten. Hier gibt es sogar zwei Whirlpools, die auf unserer Reise aber überwiegend wegen Seegang und Schnee nicht in Betrieb waren.
Moderne, nachhaltige Schiffe
Die vier neuen und modernen Küstenschiffe von Havila sind mit ihrem energieeffizienten Rumpfdesign darauf ausgelegt, den CO2 Abdruck so gering wie möglich zu halten. Die mit LNG und Batterien angetriebenen Schiffe sind technisch auf dem neusten Stand. Vier Stunden am Stück können sie dank der riesigen Batteriepakete ohne Lärm und Emissionen fahren. Ideal, um empfindliche Ökosysteme wie den zum Weltnaturerbe gehörenden Geirangerfjord zu besuchen. Überschüssige Wärme, beispielsweise aus dem Kühlwasser, wird zurückgewonnen und unter anderem für das Warmwasser in den Duschen und für die Heizung verwendet. Havila landete gemeinsam mit Hurtigruten sogar auf Platz 1 im Kreuzfahrtranking 2023 des NABU.
Überzeugendes Food Konzept
Absolut genial finden wir auch das nachhaltige Food Konzept von Havila Voyages, bei dem Lebensmittelabfälle minimiert werden. Buffets gibt es nicht, stattdessen bestellt man bei allen Mahlzeiten nur genau das, was man auch wirklich Essen möchte. Zum Frühstück beispielsweise kann man genau auswählen, wie viele Scheiben Brot oder Käse von welcher Sorte man möchte, ob Obst, Marmelade oder Müsli. Das Mittagessen ähnelt dem spanischen Tapas-Prinzip, bei dem man sich mehrere kleine Gerichte bestellt. Ist man noch nicht satt oder hat einfach noch Appetit, kann man jederzeit nachordern. Das Konzept funktioniert überraschend gut. Bei unserer 7-köpfigen Gruppe ist nach jeder Mahlzeit kaum etwas übriggeblieben. So wurden 2023 nur 54 Gramm Lebensmittelabfälle pro Person und Tag an Bord der Havila Schiffe verursacht, was sensationell wenig ist. Die Lebensmittel stammen überwiegend von lokalen Erzeugern direkt von der norwegischen Küste und auch als Vegetarier kommt man bei dem leckeren Essen definitiv nicht zu kurz. Super finden wir auch die Tee- und Wasserstationen an Bord, an denen man zu jeder Uhrzeit kostenlos seine Wasserflaschen auffüllen kann.
Fazit Postschiffreise mit der Havila Polaris im Winter
Uns hat die Reise auf der winterlichen Postschiffroute durch Norwegen mit Havila Voyages sehr gut gefallen. Die in weißen Schnee gehüllte Landschaft entlang der Küste mit den farbenfrohen Dörfern, die wunderschöne Natur und natürlich die magisch tanzenden Nordlichter haben uns regelrecht verzaubert. Nachdem wir stundenlang bei eisigen Temperaturen draußen waren, konnten wir uns jederzeit im warmen Schiff mit einem heißen Getränk oder einer heißen Dusche wieder aufwärmen, perfekt. Das Essen ist mega lecker und wir haben uns an Bord rundum wohlgefühlt. Am liebsten würden wir gleich wieder das nächste Schiff entern, um die norwegische Küste erneut zu erkunden. Auch die anderen Jahreszeiten sind mit Sicherheit eine Reise wert!
Mehr Tipps und Erfahrungsberichte für Norwegen auf unserem Blog:
- Norwegen Sehenswürdigkeiten & schöne Orte
- Preikestolen
- Südnorwegen: Wandern am Hardangerfjord
- Oslo Sehenswürdigkeiten
- Inseln im Oslofjord
Offenlegung: Herzlichen Dank an Havila Voyages für die Einladung zu dieser wundervollen Pressereise. Unsere persönliche Meinung wird davon nicht beeinflusst, authentische Reiseberichte sind das Herz von Travelinspired.
Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Kathrin ist reiseverrückt, abenteuerlustig und absoluter Tierfan. Sie liebt es, in der Natur unterwegs zu sein und beim Wandern, Paddeln oder Radfahren nach Tieren Ausschau zu halten. Ihr Herz schlägt besonders für die polaren Regionen, aber auch Zuhause in Hamburg geht sie gern auf Entdeckungstour.