Wow, wir sind absolut begeistert von der farbenfrohen Natur im Petrified Forest Nationalpark in den USA. Neben den versteinerten Baumstämmen leuchtet auch die Painted Desert in allen erdenklichen Tönen von weiß über gelb und orange bis tiefrot. Richtig abgefahren wird es aber in der Blue Mesa, wo sich zu den Farben der gestreiften Felsen auch noch ein bläuliches Lila gesellt. Wir können uns beim Erkunden dieses abwechslungsreichen und wunderschönen Nationalparks im Nordosten Arizonas gar nicht satt sehen. Auch Spuren der legendären Route 66, Überreste von prähistorischen Anasazi Pueblos und Felszeichnungen lassen sich im Petrified Forest Nationalpark entdecken. Absolut beeindruckend! Wer kann, sollte einen Besuch dieses grandiosen US-Nationalparks unbedingt in seine Reiseplanung mit einbauen. Es lohnt sich!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Wie gemalt: die Painted Desert
- 2 Painted Desert: Wandern im Petrified Forest Nationalpark
- 3 Die historische Route 66
- 4 Auf den Spuren der Anasazi: Puerco Pueblo
- 5 Newspaper Rock: Felszeichnungen im Petrified Forest Nationalpark
- 6 Streifenberge in der Blue Mesa
- 7 Versteinertes Holz soweit das Auge reicht
- 8 Infos & Tipps zum Petrified Forest Nationalpark
- 9 Fazit Petrified Forest Nationalpark
- 10 Weitere schöne Nationalparks in den USA
Wie gemalt: die Painted Desert
Wir beginnen unsere Erkundungstour durch den Petrified Forest Nationalpark gleich mit einem absoluten Highlight: der Painted Desert. Sprachlos stehen wir am ersten von zahlreichen Aussichtspunkten, die sich entlang der Parkstraße hinter dem nördlichen Eingang erstrecken. Soweit das Auge reicht blicken wir auf eine faszinierende Landschaft aus bunten Hügeln. Rot-gelb-weiß hat die Natur die Felsen der Painted Desert angemalt und sich dabei verschiedener Mineralien bedient wie Hämatit (rot), Limonit (gelb) und Gips (weiß).
Painted Desert: Wandern im Petrified Forest Nationalpark
Wir wandern auf dem Desert Rim Trail zwischen Tawa Point und dem Painted Desert Inn direkt an der Felskante entlang, mit spektakulärer Aussicht auf diese grandiose Kulisse (ca. 1,6 Kilometer hin und zurück).
Am Painted Desert Inn (früher ein kleines Gästehaus, heute ein Museum) führt ein Weg hinab in die steinerne Dünenlandschaft. Hier starten Backcountry Wanderungen in die Wilderness Area des Petrified Forest Nationalparks, zu Sehenswürdigkeiten wie Onyx Bridge, Angels Garden und Three Witches. Da wir auf unserem USA Roadtrip leider nicht so viel Zeit haben, folgen wir dem Trampelpfad nur ein Stück und kehren dann wieder um. Von unten sind die Felsen der Painted Desert noch beeindruckender. Der Perspektivwechsel durch die Wanderung ins Tal lohnt sich sehr!
Die historische Route 66
Nach einigen weiteren View Points auf die Painted Desert an der Park Road gelangen wir zu den Überresten eines alten Autos. Ein 1932 Studebaker, wie uns das Infoschild verrät. Früher verlief hier die historischen Route 66 quer durch den Park. Das Painted Desert Inn am Kachina Point diente damals als Rastplatz für Reisende entlang der berühmten Straße. Heute kann man in dem Gebäude in die Vergangenheit eintauchen, unter anderem mit alten Fotos von der Route 66 und dem Guesthouse. Falls du mal in Chicago bist ist auch ein Roadtrip auf der Route 66 in Illinois sehr zu empfehlen.
Über eine Brücke queren wir die Interstate 40 und gelangen in den südlichen Teil des Petrified Forest Nationalparks. Einen Abzweiger auf die Interstate gibt es nicht, in den Park gelangt man nur über die beiden unten genannten Eingänge.
Auf den Spuren der Anasazi: Puerco Pueblo
Wir stoppen am Puerco Pueblo, der nächsten Sehenswürdigkeit im Petrified Forest Nationalpark. Hier kannst du dir auf einem kurzen Rundweg die Überreste eines Anasazi-Dorfes anschauen. Infoschilder veranschaulichen das Leben der früheren Bewohner. Spannend fanden wir auch die Tierbilder und geometrischen Formen, die hier in die Felsen geritzt wurden. Besonders über einen Ibis und drei Antilopen haben wir uns gefreut.
Newspaper Rock: Felszeichnungen im Petrified Forest Nationalpark
Nächstes Highlight ganz in der Nähe des Puerco Pueblo ist der Newspaper Rock. Dort findest du eine riesige Anzahl an Felszeichnungen, Petroglyphen genannt. Durch festinstallierte, kostenlose Ferngläser kannst du die über 650 Felszeichnungen in Ruhe vom Aussichtspunkt betrachten. Wirklich beeindruckend, was es hier alles zu entdecken gibt: Tiere, Menschen, Hände, Füße, Sonnen und viele weitere Muster und Formen.
Streifenberge in der Blue Mesa
Die Panoramastraße führt uns an den Tepees vorbei zu der Blue Mesa. Die bunt gestreiften Kegel, die hier aus der kahlen Landschaft ragen, scheinen wie aus einer anderen Welt zu stammen.
Wir kommen mal wieder aus dem Staunen gar nicht raus. Eine Stichstraße führt hinauf auf einen Tafelberg. Von zahlreichen Aussichtspunkten kannst du hier atemberaubende Panoramablicke über die Blue Mesa genießen. Super lohnenswert ist aber auch der 1,6 Kilometer lange Blue Mesa Trail. Dabei geht es mitten hinein in die buntgestreiften Berge.
Auch ein paar versteinerte Baumstämme liegen in dieser faszinierenden Kulisse herum. Wir knipsen uns die Finger wund an den Streifenbergen, die teilweise richtig lila aussehen. Felsen in dieser Farbe haben wir vorher noch nie gesehen. Wie muss das erst bei strahlendem Sonnenschein aussehen?
Versteinertes Holz soweit das Auge reicht
Wir erreichen das Kerngebiet des Petrified Forest. Unglaublich, wie viel versteinertes Holz hier überall herumliegt. Nach Stopps bei Agathe Bridge und Jasper Forest begeben wir uns auf den 1,2 Kilometer langen Crystal Forest Rundweg. Die uralten versteinerten Holzstücke schimmern in unzähligen Farben. Giant Logs, Long Logs und Agate House sind weitere Wanderwege, denen du durch den versteinerten Wald folgen kannst.
Wir werfen noch einen Blick in das Rainbow Forest Museum in der Nähe des Südeingangs, bevor wir den Park glücklich und begeistert verlassen. Im Museum findest du Exponate aus versteinertem Holz, Fossilien und prähistorischen Tieren.
Infos & Tipps zum Petrified Forest Nationalpark
Anfahrt: Wie gelangst du in den Park?
Der Petrified Forest Nationalpark gliedert sich in zwei Teile: die Painted Desert und den Petrified Forest, die gemeinsam über die Parkstraße erkundet werden können. Der Zugang erfolgt entweder über den nördlichen Eingang an der I-40 (zwischen Gallup/New Mexico und Holbrook/Arizona), wo sich die Painted Desert samt Visitor Center befindet oder über den südlichen Eingang am Highway 180 (südöstlich von Holbrook). Dort findest du das sehenswerte Rainbow Forest Museum und einige Wanderwege durch den versteinerten Wald mit seinen fossilen Baumstämmen. Es gibt übrigens an fast allen Sehenswürdigkeiten Parkplätze für Wohnmobile, so dass du auch mit deinem Camper ohne Probleme durch den Nationalpark fahren kannst.
Wo kannst du Übernachten?
Direkt vor dem Südeingang gibt es einige Stellplätze für Camper und Wohnmobile. Sehr empfehlen können wir den idyllisch in der Prärielandschaft gelegenen Homolovi Ruins State Park (Website), knapp 50 Meilen westlich bei Winslow. Der Park hat schöne Stellplätze, teilweise auch mit Wasser und Strom, und du kannst dort wandern und dir einige teilweise freigelegte Pueblo-Ruinen anschauen. Solltest du im Mietwagen unterwegs sein: In Holbrook findest du mehrere Unterkünfte, darunter auch das bekannte Wigwam Motel.
Was kostet der Eintritt in den Petrified Forest Nationalpark?
Pro Auto kostet der Eintritt in den Petrified Forest Nationalpark aktuell 25 US-Dollar. Mit dem Nationalparkpass America the Beautiful ist der Eintritt kostenlos. Weitere Informationen findest du auf der Website des Parks.
Fazit Petrified Forest Nationalpark
Wir waren vom Petrified Forest Nationalpark absolut begeistert! Die Landschaft ist super bunt und abwechslungsreich, da kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Dazu dann noch die vielen versteinerten Baumstämme, die sehenswerten Felszeichnungen und die großartigen Wanderwege. Ein Besuch des Petrified Forest Nationalparks lohnt sich wirklich sehr!
Weitere schöne Nationalparks in den USA
- Yellowstone Nationalpark
- Death Valley
- Everglades-Nationalpark
- Denali Nationalpark in Alaska
- White Sands Nationalpark in New Mexico
- Saguaro Nationalpark
Für weitere schöne Reiseziele, die du auf einem Trip im Camper oder Wohnmobil durch Kanada und die USA besuchen kannst, wirf gern mal einen Blick in unseren Erfahrungsbericht Nordamerika Roadtrip von L.A. nach Alaska. Für Vogelfans sehr zu empfehlen ist das Bitter Lake National Wildlife Refuge, Bisons und Präriehunde haben wir im Wichita Mountains Wildlife Refuge entdeckt.
Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Immer zu begeistern, wenn es irgendwo Tiere in freier Wildbahn zu sehen gibt. Besonders liebt sie das Gefühl von Freiheit auf Roadtrips, atemberaubende Landschaften zu entdecken und beim Wandern in die Natur einzutauchen.