USA: Wohnmobilüberführung von Chicago nach Los Angeles – Erfahrungsbericht

Ein großes Abenteuer in den USA liegt vor uns: Wir überführen ein Wohnmobil von Chicago nach Los Angeles. Unterwegs verzaubert uns die abwechslungsreiche und wunderschöne Landschaft immer wieder aufs Neue. Von der nostalgischen Route 66 über kleine Wildlife Refuges mit spannenden Vogel- und Tierarten und faszinierende State Parks bis hin zu den bekannten großen Nationalparks wie Death Valley, White Sands und Petrified Forest – wir sind restlos begeistert, was wir auf unserem 19-tägigen Roadtrip alles erleben. In unserem Erfahrungsbericht nehmen wir dich mit auf unsere Wohnmobilüberführung durch die USA im Reisemonat März.

Wohnmobilüberführung USA ab Chicago, Erfahrungsbericht mit Tipps zu Route und Sehenswürdigkeiten
Wohnmobilüberführung von Chicago in den Westen der USA
White Sands National Park, Erfahrungsbericht USA Wohnmobilüberführung
Wüstenbaum im White Sands National Park

Route unserer Wohnmobilüberführung von Chicago nach L.A.

Wir haben vorab viel zu der möglichen Route unserer Wohnmobilüberführung von Chicago nach L.A. recherchiert. Starten wollten wir auf jeden Fall auf der legendären Route 66, die ja in Chicago beginnt. Da wir sowohl den letzten Teil der Route 66 bis Los Angeles als auch den Großteil der Nationalparks im Westen der USA von vorherigen Reisen schon kennen, entscheiden wir uns für einen Abstecher nach Süden durch die US-Bundesstaaten Oklahoma, Texas, New Mexiko und Arizona. Dort liegen spannende Wildlife Refuges, State Parks und Nationalparks wie White Sands mit den beeindruckenden weißen Dünen, Saguaro mit den faszinierenden Riesenkakteen und Petrified Forest mit versteinertem Holz und bunten Streifenbergen. In diesem Erfahrungsbericht findest du die Route unserer Wohnmobilüberführung in den USA mit Tipps zu Sehenswürdigkeiten und Highlights sowie Campingplätzen und gefahrenen Meilen.

Wohnmobilüberführung USA Erfahrungsbericht mit Tipps zu Route und Sehenswürdigkeiten
Unser Zuhause für die Wohnmobilüberführung von Chicago nach Los Angeles

Wohnmobilübernahme bei Road Bear in Middlebury (Tag1)

Nachdem wir zwei Nächte in Chicago verbracht haben, ist es soweit. Ein Transferbus holt uns und weitere Reisende am Hotel ab und bringt uns ins etwa 150 Meilen entferne Middlebury. Dort warten auf einem KOA Campingplatz die fabrikneuen Wohnmobile auf ihre Überführung in den Westen der USA. Anders als bei der Buchung über Canusa mitgeteilt, wurde der Papierkram nicht vorab im Hotel erledigt, sondern wird jetzt erst vor Ort abgewickelt, was leider lange Wartezeiten zur Folge hat. Im Gebäude des Campingplatzes sind einige Klappstühle aufgestellt, es gibt aber nicht mal Wasser und das Wifi-Passwort wird auch nicht freigegeben. Die einzige Option ist ein Schnellimbiss die Straße runter. Wir müssen unfassbare 4,5 Stunden warten, bis wir endlich an der Reihe sind. Währenddessen sehen wir einige der riesigen Wohnmobilbusse vom Hof rollen und hoffen auf ein kleines Modell. Denn welche Fahrzeuggröße man bei der Wohnmobilüberführung zugeteilt bekommt, kann man leider vorher nicht festlegen.

Der Vertragsabschluss dauert bei uns nur 10 Minuten. Wir fragen uns, warum bei den anderen Reisenden vor uns alles so lange gedauert hat. Glücklicherweise haben wir keinen der riesigen Busse erwischt, bekommen dafür aber leider die zweitgrößte Klasse, ein 29 Fuß langes Wohnmobil. Aber wir sind froh, dass es endlich losgehen kann. Zuerst steuern wir für einen Großeinkauf Walmart an. Da es bereits nachmittags ist, beschließen wir, die erste Nacht im Indiana Dunes State Park zu verbringen und erst am nächsten Morgen auf die Route 66 zu starten.

  • Übernachtung: Indiana Dunes State Park, 12 Dollar Eintritt + 23 Dollar Campsite mit Strom
  • Gefahrene Meilen: ca. 80
Fabrikneues Wohnmobil überführen USA Erfahrungsbericht Road Bear ab Middlebury
Unser Wohnmobil für die Wohnmobilüberführung durch die USA

Start der Wohnmobilüberführung: Route 66 in Illinois (Tag 2)

Durch den Jetlag sind wir früh wach und starten bereits um 4:30 Uhr auf unseren Roadtrip. Vom Indiana Dunes State Park geht es nach Westen Richtung Chicago und dann auf die legendäre Route 66. Dort erwarten uns malerische kleine Orte mit nostalgischen alten Tankstellen, Route 66 Wandgemälden und witzigen Statuen. Viele Eindrücke und Fotos zu der ersten Strecke unserer Wohnmobilüberführung findest du in unserem Reisebericht zur Route 66 in Illinois.

  • Übernachtung: Route 66 Rest Area vor St. Louis zwischen Truckern (Homestead I-55 Rest Area Southbound, I-55, Edwardsville, IL 62025), kostenlos
  • Gefahrene Meilen: ca. 300
Route 66 Illinois, Tipps Wohnmobilüberführung USA
Auf der Route 66 durch Illinois
Wohnmobilüberführung ab Chicago auf der Route 66
Hübscher Oldtimer an einer historischen Tankstelle in Williamsville

Route 66 in Missouri, Kansas und Oklahoma (Tag 3)

Am nächsten Morgen geht es für uns von Illinois nach Missouri. Im strömenden Regen fahren wir mit unserem Wohnmobil am Gateway Arch in St. Louis vorbei. In Cuba – der „Mural City“ – legen wir den ersten Stopp ein und machen einen Spaziergang. Neben dem Wagon Wheel Motel entdecken wir dort auch viele interessante Wandgemälde. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten entlang der Route 66 in Missouri gehören der größte Schaukelstuhl der Welt beim Fanning Outpost Store, die Uranus Fudge Factory mit Dinos und alten Autos und das etwas abseits gelegene Red Oak2, ein verwunschener Ort mit renovierten Gebäuden und Fahrzeugen aus verschiedenen Orten und Epochen der amerikanischen Zeitgeschichte.

Der größte Schaukelstuhl der Welt, Sehenswürdigkeiten Route 66 USA
Der größte Schaukelstuhl der Welt

Anschließend führt uns die Route 66 ein kurzes Stück durch Kansas, wo es in Galena die Helden aus dem Pixar-Film „Cars“ in Originalgröße zu bewundern gibt. Unser absolutes Highlight! Besonders freuen wir uns über Hook, Doc Hudson und den niedlichen Luigi. Weiter geht es auf unserer Wohnmobilüberführung nach Oklahoma, wo wir uns die Totempfähle in Ed Galloways Totem Pole Park anschauen. Für die Nacht gönnen wir uns den KOA Campground nördlich von Tulsa, der direkt an einer Pferderennbahn liegt.

  • Übernachtung: Tulsa NE / Will Rogers Downs KOA Journey, 45 Dollar mit Strom
  • Gefahrene Meilen: ca. 420
Route 66 Cars, Erfahrungsbericht mit Tipps
Luigi aus Cars

Mit dem Wohnmobil durch Oklahoma zu den Wichita Mountains (Tag 4)

Auch der nächste Tag begrüßt uns mit Regen. Am frühen Morgen beobachten wir die Jockeys beim Training ihrer Rennpferde. Dann geht es weiter auf der Route 66 durch Oklahoma. Unterwegs sorgt der blaue Wal in Catoosa für gute Laune.

blauer Wal, Catoosa. Route 66 Erfahrungsbericht Wohnmobil
Der blaue Wal in Catoosa

Hinter Oklahoma City verlassen wir die Route 66 Richtung Süden. Unser Ziel ist das Wichita Mountains National Wildlife Refuge, wo es Büffel, Longhorn-Rinder und Präriehunde geben soll. Vorher stoppen wir aber noch in Lawton, um uns das Comanche Museum anzuschauen. Nebenan entdecken wir zu unserer Begeisterung eine Präriehund-Kolonie! Mehr über die Wichita Mountains erfährst du in unserem ausführlichen Erfahrungsbericht.

  • Übernachtung: Doris Campground im Wichita Mountains Wildlife Refuge, 22 Dollar ohne Strom
  • Gefahrene Meilen: ca. 250
Wichita Mountains Wildlife Refuge, Erfahrungen Wohnmobil Überführung Chicago LA
Weißwedelhirsche im Wichita Mountains Wildlife Refuge
Landschaft im Wichita Mountains Wildlife Refuge
Wandern in den Wichita Mountains

Highlight unserer Wohnmobilüberführung: der Caprock Canyons State Park (Tag 5)

Nach dem Besuch der wunderschönen Wichita Mountains geht es für uns weiter nach Westen zum Caprock Canyons State Park. Wir haben Glück und ergattern die letzte freie Campsite. Schon auf dem Weg zum Campingplatz entdecken wir Büffel und Präriehunde, großartig! Wir unternehmen eine Wanderung auf dem Wild Horse Trail, bestaunen die rote Canyonlandschaft und die stacheligen Kakteen und lauschen den heulenden Kojoten. Am nächsten Morgen machen wir noch eine wunderschöne Wanderung auf dem Ridge Trail zum Sonnenaufgang. Einen Abstecher zum Caprock Canyons State Park können wir wirklich sehr empfehlen.

  • Übernachtung: Wild Horse Campground im Caprock Canyons State Park, 24 Dollar (14 Dollar Campsite + 5 Dollar Eintritt/Person)
  • Gefahrene Meilen: ca. 190
Niedliche Präriehunde
Niedliche Präriehunde
Caprock Canyons State Park, Womo Überführung USA, Insidertipp
Grandiose Landschaft im Caprock Canyons State Park
Büffel beim Wandern getroffen
Büffel beim Wandern getroffen

Spring Break Chaos im Palo Duro Canyon State Park (Tag 6)

Die Weiterfahrt zum Palo Duro wird erschwert durch starke Windböen. Wir können unser Wohnmobil kaum in der Spur halten. Im Palo Duro herrscht Ausnahmezustand: es ist Wochenende, Spring Break und dann findet auch noch eine Hochzeit statt. Wir müssen eine halbe Stunde am Parkeingang anstehen und die Campingplätze sind natürlich alle ausgebucht, schade! Für die grandiose Canyonlandschaft hat sich das Warten aber dennoch gelohnt. Der Palo Duro Canyon erinnert uns ein bisschen an den Grand Canyon, nur dass man bequem mit dem Auto reinfahren kann. Wir wandern den kurzen Pioneer Trail und beobachten Vögel an dem Bird Hide bei der Trading Post. Dort sehen wir richtig coole Vögel, darunter ein hübscher Rotkardinal und ein Specht mit gelbem Nacken (Golden-fronted Woodpecker).

  • Übernachtung: Walmart in Canyon, kostenlos
  • Gefahrene Meilen: ca. 130
Golden-fronted Woodpecker, Palo Duro, USA Roadtrip Erfahrungen
Golden-fronted Woodpecker
Wandern im Palo Duro Canyon, Erfahrungsbericht USA Roadtrip Wohnmobilüberführung
Wandern im Palo Duro Canyon

Wohnmobilüberführung: Buffalo Lake National Wildlife Refuge und Bottomless Lakes State Park (Tag 7)

Am nächsten Morgen steuern wir das Buffalo Lake National Wildlife Refuge an, wo es herrlich entspannt zugeht. Wir sind die einzigen Besucher. Mit unserem Wohnmobil cruisen wir auf der Schotterstraße einmal durch das Schutzgebiet und entdecken Rehe, einen Uhu und verschiedene Vogelarten. Nach einer kurzen Wanderung auf dem Cottonwood Canyon Birding Trail fahren wir noch zur Prairie Dog Town außerhalb des Buffalo Lake National Wildlife Refuges. Dort gibt es einen recht neuen Lehrpfad und wir entdecken einige Präriehunde, allerdings sind die Tiere leider ziemlich weit weg. Es geht von Texas hinüber in den Bundesstaat New Mexico. Nächstes Ziel auf unserem Wohnmobil Roadtrip ist das Muleshoe National Wildlife Refuge, wo uns ein fast ausgetrockneter Salzsee erwartet. Auf der Weiterfahrt zum Bottomless Lakes State Park entdecken wir Pronghorns (Gabelantilopen) am Straßenrand, großartig! Der Bottomless Lakes State Park, wo wir auch übernachten, begeistert uns mit seinen spektakulären Seen.

  • Übernachtung: Bottomless Lakes State Park, 10 Dollar ohne Strom
  • Gefahrene Meilen: ca. 280
Muleshoe National Wildlife Refuge, Wohnmobilüberführung USA Erfahrungen
Im Muleshoe National Wildlife Refuge
Pronghorns, USA Roadtrip
Pronghorns auf unserem Roadtrip entdeckt
Bottomless Lakes State Park, Wohnmobil Überführung ab Chicago, Route mit Insidertipps
Bottomless Lakes State Park

Bitter Lake und Valley of Fires State Park (Tag 8)

Am nächsten Tag brechen wir bereits zum Sonnenaufgang auf und fahren zum Bitter Lake National Wildlife Refuge (Erfahrungsbericht), wo wir wandern und viele spannende Vögel beobachten, darunter auch Nashornpelikane. Anschließend führt uns die Route unseres Roadtrips durch malerische Westernlandschaft. Wir fahren durch die Berge und passieren den Ort Lincoln, wo sich der berühmte Revolverheld Billy the Kid früher aufgehalten haben soll. Mit Blick auf schneebedeckte Berge geht es weiter zum wunderschönen Valley of Fires State Park, wo wir glücklicherweise auf dem Campingplatz noch einen freien Spot für die Nacht ergattern können. Dann brechen wir zu einer Wanderung auf dem Nature Loop Trail auf. Es geht mitten hinein in die faszinierende schwarze Lavalandschaft mit verschiedenen Kakteen und Pflanzen.

  • Übernachtung: Valley of Fires State Park, 18 Dollar mit Strom
  • Gefahrene Meilen: ca. 130
Fliegender Nashornpelikan, Bitter Lake National Wildlife Refuge Vogelbeobachtung USA Roadtrip
Fliegender Nashornpelikan im Bitter Lake National Wildlife Refuge
Valley of Fires State Park, USA Wohnmobil Roadtrip Erfahrungen im März
Wandern im Valley of Fires State Park

USA Wohnmobilüberführung: White Sands National Park und Organ Mountains (Tag 9)

Am nächsten Morgen cruisen wir mit unserem Wohnmobil durch den White Sands National Park (Erfahrungsbericht), wo wir durch die weißen Dünen wandern und ein niedliches Ziesel beobachten. Nächster Stopp ist das weniger bekannte Organ Mountains-Desert Peaks National Monument, wo wir zwei Wanderungen machen. Zuerst wandern wir auf dem Dipping Springs Trail, der uns durch atemberaubende Landschaft zu den Überresten des Van Patten Mountain Camps, Boyd’s Sanatorium und der Quelle der Dipping Spring führt. Anschließend nehmen wir noch den kürzeren La Cueva Trail an orangefarbenen Felsen entlang zu einer Höhle mit kaum erkennbaren Felszeichnungen. Beide Wanderungen führen durch grandiose Landschaft, das Organ Mountains-Desert Peaks National Monument war ein unerwartetes, aber großartiges Highlight auf unserer Reise! Wir fahren weiter Richtung City of Rocks Campground, der aber leider ausgebucht ist.

  • Übernachtung: Walmart in Deming, kostenlos
  • Gefahrene Meilen: ca. 200
Strahlend weiß, die Gipsdünen im White Sands Nationalpark
Strahlend weiß, die Gipsdünen im White Sands Nationalpark
Dipping Springs Trail, Organ Mountains-Desert Peaks National Monument, Erfahrungen
Dipping Springs Trail im Organ Mountains-Desert Peaks National Monument
La Cueva Trail im Organ Mountains-Desert Peaks National Monument
La Cueva Trail

City of Rocks, Westernstadt Tombstone und Saguaro National Park East (Tag 10)

Zum Sonnenaufgang entern wir den 30 Meilen entfernten City of Rocks State Park. Begeistert wandern wir durch die grandiosen Felsformationen, die dem Namen alle Ehre machen. Die meisten Camper schlafen noch, so dass wir diese malerische Kulisse nur mit ein paar Kaninchen und Vögeln teilen.

City of Rocks State Park, USA Wohnmobilüberführung Routentipps
City of Rocks State Park
Kaninchen
Kaninchen

Eigentlich hatten wir vor unserer Reise geplant, auch die Gila Cliff Dwellings zu besuchen. Da wir aber nun so ein riesiges Wohnmobil haben, fahren wir direkt weiter nach Silver City, wo wir durch Historic Downtown spazieren und uns einige Wandgemälde ansehen. An der Geisterstadt Steins vorbei geht es von New Mexico hinüber nach Arizona zum Historic Railway Park in Willcox und weiter zur Westernstadt Tombstone. Dort fühlen wir uns wie im wilden Westen. Auf der von Saloons und Souvenirläden gesäumten Sandstraße fahren sogar Pferdekutschen. Letzter Stopp für den Tag ist der Saguaro National Park East, wo wir die riesigen Kakteen bestaunen. Die Nacht verbringen wir zwischen vielen anderen Campern mal wieder bei Walmart.

  • Übernachtung: Walmart in Tucson, kostenlos
  • Gefahrene Meilen: ca. 300
Westernstadt Tombstone, Arizona Tipp
Westernflair in Tombstone

Saguaro National Park West, Desert Museum & Goldfield Ghost Town in Arizona (Tag 11)

Auf dem Weg von Tucson zum Westeingang des Saguaro Nationalparks kommen wir durch den Tucson Mt. Park. Die Straße ist super schlecht, aber auch hier kann man schon unzählige der faszinierenden Kakteen bestaunen. Im Nationalpark unternehmen wir mehrere kurze Wanderungen. Auf dem Desert Discovery Nature Trail entdecken wir Spechte und Hasen, während in der Ferne Coyoten heulen. Der Valley View Overlook Trail punktet mit großartiger Weitsicht und von der Signal Hill Picnic Area führt ein Wanderweg zu interessanten Felszeichnungen. Alle Infos und Tipps findest du in unserem Erfahrungsbericht zum Saguaro Nationalpark. Anschließend besuchen wir das sehr sehenswerte Desert Museum, in dem es viele verschiedene Pflanzen und Tierarten der Region zu sehen gibt. Besonders freuen wir uns über Kolibris, die dort frei herumfliegen.

Saguaro Nationalpark, Wohnmobilüberführung ab Chicago Routen Tipp, USA
Wandern zwischen Kakteen im Saguaro Nationalpark
Kakteen im Desert Museum, Sehenswürdigkeit Arizona USA
Kakteen im Desert Museum

Wir cruisen weiter durch Arizona Richtung Phoenix und haben das erste Mal auf unserer Reise richtig viel Verkehr auf dem Highway. Unser Ziel ist die Goldfield Ghost Town, wo wir auf einem einfachen Campingplatz zwischen Pferde-Paddocks in malerischer Landschaft übernachten. Zum Sonnenuntergang genießen wir die Aussicht auf den hoch aufragenden Superstition Mountain und Saguaro-Kakteen.

  • Übernachtung: Goldfield Ghost Town, 30 Dollar
  • Gefahrene Meilen: ca. 140
Goldfield Ghost Town, USA Wohnmobilüberführung Tipps zu Route und Sehenswürdigkeiten
Goldfield Ghost Town

Sonnenuntergang Saguaros Arizona, USA Roadtrip im Womo, Reisebericht

Sonnenuntergang am Campingplatz bei der Ghost Town

Montezuma, Tuzigoot NM und Red Rock State Park (Tag 12)

Am nächsten Morgen sind wir mal wieder zum Sonnenaufgang unterwegs. Das nächste Ziel auf unserem Roadtrip ist Montezuma Castle, das von 10 bis 14 Uhr für Wohnmobile gesperrt ist, also wollen wir natürlich vorher da sein. In schönem Morgenlicht zeigen sich die Burg und die Höhlenwohnungen von ihrer besten Seite. Danach besuchen wir auch noch Montezuma Well, wo wir uns einen malerischen Kratersee mit Felsenwohnungen anschauen.

Montezuma Castle, Sehenswertes USA Roadtrip Arizona
Montezuma Castle
Montezuma Well, Wohnmobilüberführung USA Reisebericht mit Tipps
Montezuma Well

Im Tuzigoot National Monument erwarten uns weitere Felswohnungen und eine spektakuläre Aussicht. Wir schauen uns Jerome an und fahren zum Red Rock State Park, wo wir eine kurze Wanderung mit großartiger Aussicht auf den Cathedral Rock machen. Weitere Wanderwege sind wegen Überflutungen leider gesperrt, dafür können wir an der Futterstelle am Visitor Center verschiedene Vogelarten beobachten.

  • Übernachtung: Camp Avalon an der Red Rock Loop Road, Campsite mit Strom 45 Dollar
  • Gefahrene Meilen: ca. 200
Wandern im Red Rock State Park, Sedona Tipp
Wandern im Red Rock State Park
Blaukehl-Hüttensänger
Blaukehl-Hüttensänger

Insidertipps: Sunset Crater Volcano, Wupatki und Walnut Canyon National Monument (Tag 13)

Eigentlich wollen wir in Sedona den Cathedral Rock Trail wandern, doch leider gibt es keine Wohnmobil-Parkplätze, schon gar nicht für unser Schlachtschiff. Enttäuscht drehen wir um und sehen, wie ein Ranger gerade die Straße sperrt. Dabei ist es erst 7 Uhr und für PKWs noch recht viele Parkplätze frei.

Cathedral Rock Sedona USA
Cathedral Rock in Sedona

Wir lassen das touristisch völlig überlaufene Sedona hinter uns und cruisen auf der malerischen Canyonroad nach Flagstaff, wo wir wieder auf die Route 66 treffen. Völlig begeistert sind wir von der grandiosen Landschaft im Sunset Crater Volcano National Monument: schwarzes Lavagestein, rote Erde, grüne Bäume und schneebedeckte Berge!

Sunset Crater Volcano NM, Wohnmobilüberführung USA Erfahrungen und Tipps
Sunset Crater Volcano National Monument

Auch das Wupatki National Monument ist sehr sehenswert. Den ersten Stopp legen wir an der Wukoki Ruine ein. Wie eine kleine rote Burg ragt sie aus der Ebene. Wir machen an der Loop Road mehrere kurze Stopps und kurze Wanderungen.

Wukoki Ruine im Wupatki National Monument, USA Reisebericht
Wukoki Ruine im Wupatki National Monument

Anschließend geht es zum beeindruckenden Walnut Canyon, in dem sich viele Höhlenwohnungen der Sinagua verbergen. Wir wandern auf dem Rim Trail, der schöne Aussicht auf den Canyon bietet und anschließend auf dem Island Trail hinab zu einem Felsen, an dem man sich viele der Höhlenwohnungen aus der Nähe ansehen kann.

Walnut Canyon, USA Wohnmobil Überführung Chicago LA
Walnut Canyon

Nach den vielen Eindrücken geht es für uns weiter zum Homolovi Ruins State Park, wo wir für unser Wohnmobil einen Spot mit Strom auf dem Campingplatz ergattern. Im State Park leben übrigens auch niedliche Esel, sogar ein entzückendes Fohlen ist dabei.

  • Übernachtung: Homolovi Ruins State Park, Campsite mit Strom 25 Dollar
  • Gefahrene Meilen: ca. 180
Homolovi Ruins State Park Campground, USA Roadtrip Erfahrungen
Homolovi Ruins State Park
Esel Homolovi Ruins State Park
Esel

Grandiose Landschaft im Petrified Forest National Park (Tag 14)

Auf der Route 66 fahren wir nach Osten. Die nächste Sehenswürdigkeit ist das Wigwam Hotel in Holbrook. Auch einige schöne Wandgemälde hat der Ort zu bieten. Im Petrified Forest National Park begeistern uns besonders die bunte Painted Desert, der Newspaper Rock mit den Petroglyphen und der Blue Mesa Trail, wo wir an teilweise lila leuchtenden Streifenbergen entlangwandern. Alle Tipps und Infos findest du in unserem ausführlichen Erfahrungsbericht zum Petrified Forest National Park. Wir überlegen kurz am Campingplatz am Parkausgang zu übernachten, beschließen dann aber doch wegen der Schneevorhersage möglichst noch an Flagstaff, das auf über 2000 Metern Höhe liegt, vorbeizufahren. Das war definitiv die richtige Entscheidung, kurz vor Flagstaff fängt es an zu schneien. Schnell weiter, bevor der Schnee liegen bleibt. Erst hinter Williams lässt der Schnee langsam nach. Die Nacht verbringen wir auf einem Wildcampingplatz kurz vor Seligman, wo es sich auch schon ein anderes Wohnmobil gemütlich gemacht hat.

  • Übernachtung: Wildcampingplatz an der ehemaligen Route 66 kurz vor Seligman, kostenlos
  • Gefahrene Meilen: ca. 270
Petrified Forest Nationalpark
Faszinierende Painted Desert im Petrified Forrest Nationalpark
Petrified Forrest Streifenberge, Erfahrungen Blue Mesa Trail
Wanderung zu den Streifenbergen auf dem Blue Mesa Trail

Route 66 in Arizona & Red Rock Canyon (Tag 15)

In Seligman freuen wir uns über eine erneute Begegnung mit den Helden aus „Cars“ und weiteren Route 66 Murals und Gebäuden. Auch in Kingsman ist noch einiges an der Route 66 zu sehen. Dann geht es am Hoover Dam vorbei und durch Las Vegas, das wir bereits aus vorherigen Reisen kennen, zum Red Rock Canyon. Dort cruisen wir auf der Loop Road und unternehmen zwei Wanderungen. Zuerst geht es zu den roten Felsen der Calico Tanks, dann wandern wir auf dem Willow Springs Trail. Die Landschaft ist einfach grandios! Anschließend geht es weiter zum Death Valley Nationalpark, den wir schon lange besuchen wollten. Endlich ist es kalt genug, ein Vorteil von der Wohnmobilüberführung im Winter.

  • Übernachtung: Sunset Campground in Furnace Creek imDeath Valley NP, 14 Dollar ohne Strom
  • Gefahrene Meilen: ca. 310
Seligman Route 66 Wohnmobil Überführung Erfahrungsbericht
An der Route 66 in Seligman
Wanderung zu den Calico Tanks, Red Rock Canyon bei Las Vegas
Wanderung zu den Calico Tanks

Wohnmobilüberführung im Winter: Atemberaubender Death Valley National Park (Tag 16-17)

Die nächsten beiden Tage verbringen wir im wunderschönen Death Valley National Park. Wir wandern über den weißen Salzboden des berühmten Badwater Basins und auf dem Golden Canyon Trail durch eine Schlucht aus gelb und rot leuchtenden Bergen. Im nördlichen Teil des Parks machen wir eine Rundwanderung um den faszinierenden Ubehebe Krater. Und auch die Mesquite Flat Sand Dunes lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Alle Highlights und Tipps findest du in unserem Erfahrungsbericht zum Death Valley National Park.

  • Übernachtung: Texas Springs Campground in Furnace Creek (16 Dollar) und Stovepipe Wells Campground (14 Dollar), beide ohne Strom
  • Gefahrene Meilen: ca. 140
Death Valley, USA Roadtrip Chicago Los Angeles Erfahrungsbericht
Wunderschöne Felslandschaft am Golden Canyon Trail
Mesquite Flat Sand Dunes, Death Valley Roadtrip USA
Mesquite Flat Sand Dunes

Fossil Falls, Ghost Town und Red Rock Canyon State Park (Tag 18)

Heute verabschieden wir uns vom grandiosen Death Valley. Am Father Crowley Vistapoint kreist ein super lauter Airforce Jet und übt Manöver. Wir machen eine kurze Wanderung zum Aussichtspunkt mit Blick ins Death Valley und auf die Serpentinenstraße, die wir grade mit unserem Wohnmobil hochgekurvt sind. Wegen Überflutung ist die Straße nach Lone Pine leider gesperrt, wir skippen die Movie Road. Stattdessen fahren wir nach Süden zu den Fossil Falls, die schon länger ausgetrocknet sind, aber coole Formen in die schwarzen Felsen gewaschen haben. Auch die Landschaft mit der knall roten Erde begeistert uns.

Fossil Falls
Fossil Falls
Fossil Falls, Insidertipp Kalifornien Roadtrip Wohnmobil
Rote Erde bei den Fossil Falls

Es geht weiter zur Living Ghost Town Randsburg und dann zum Red Rock Canyon State Park, wo wir wieder durch wunderschöne Landschaft wandern. Sogar einen Felsbogen gibt es dort zu bewundern.

  • Übernachtung: Walmart in Palmdale, kostenlos
  • Gefahrene Meilen: ca. 240
Randsburg Ghost Town
Randsburg
Wandern im Red Rock Canyon State Park, Kalifornien, USA Roadtrip
Wandern im Red Rock Canyon State Park in Kalifornien

Wildblumenparadies in Kalifornien: Poppy Reserve (Tag 19)

Der letzte Tag unserer Wohnmobilüberführung durch die USA von Chicago nach Los Angeles ist angebrochen. Uns erwartet noch ein letztes Highlight: das Antelope Valley California Poppy Reserve. Unzählige Wildblumen blühen hier um die Wette, einfach wunderschön. Das Gebiet kann auf verschiedenen Wanderwegen erkundet werden.

Antelope Valley California Poppy Reserve in Kalifornien
Wildblumenparadies Antelope Valley California Poppy Reserve
Rainammer, Poppy Reserve Kalifornien, USA Wohnmobil Überführung
Auch der niedlichen Rainammer gefällt es zwischen den bunten Wildblumen

Wir machen noch eine kurze Wanderung durch den Arthur B. Ripley Desert Woodland State Park, wo es die hübschen Joshua Trees gibt. Dann geht es nach Fillmore zum Kenny Grove Campground. Von hier sind es am nächsten Morgen nur noch 30 Meilen zum Road Bear Standort Los Angeles. Wir packen, putzen das Wohnmobil und machen noch einen kleinen Spaziergang. Am nächsten Morgen geben wir unser Wohnmobil pünktlich zurück. Was für ein großartiger Roadtrip durch die grandiose Landschaft der USA!

  • Übernachtung: Kenny Grove Campground, 45 Dollar
  • Gefahrene Meilen: ca. 100
Joshua Trees, Kalifornien
Joshua Trees

Fazit Wohnmobilüberführung in den USA

Die Wohnmobilüberführung in den USA von Chicago bis nach Los Angeles im März hat uns durch eine wahnsinnig abwechslungsreiche und wunderschöne Landschaft geführt. Von der nostalgischen Route 66 über kleine, aber sehr artenreiche Wildlife Refuges und faszinierende State Parks bis hin zu den bekannten großen Nationalparks wie Death Valley und Petrified Forest – wir waren mal wieder restlos begeistert und können die Strecke absolut empfehlen. Die Überführung eines fabrikneuen Wohnmobils dagegen hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Zu den Vorteilen gehört, dass du ein absolut neues Wohnmobil bekommst, das vorher noch keiner genutzt hat. Außerdem ist der Preis unschlagbar günstig. Bei uns war es nur etwa ein Drittel der normalen Wohnmobilmiete, ein sehr verlockendes Angebot. Zu den Nachteilen gehört die lange Wartezeit bei der Übernahme und dass du dir die Größe des Wohnmobils nicht aussuchen kannst. Wir hatten auf ein kleines Model gehofft, aber leider Pech und unser langes „Schlachtschiff“ bekommen. Für Familien wäre es natürlich optimal gewesen.

Wohnmobilüberführung USA Erfahrungsbericht Road Bear ab Chicago
Der Innenraum unseres riesigen Wohnmobils

Außerdem müssen die neuen Wohnmobile vor dem Saisonstart überführt werden. Das ist normalerweise im März und dann ist in Chicago noch Winter. Viele Campingplätze haben geschlossen und der Frischwassertank kann wegen Frostgefahr nicht genutzt werden. In den wärmeren Bundesstaaten wie Texas, New Mexiko und Arizona kann es dagegen wegen Spring Break schon sehr voll werden. Andererseits hast du um diese Jahreszeit die Möglichkeit, mit dem Wohnmobil ins Death Valley zu fahren. Das ging auf unseren beiden vorherigen Roadtrips in den USA nicht, da viele Wohnmobilverleiher die Durchfahrt wegen der Hitze im Sommer verbieten. Etwas Flexibilität und Abenteuergeist gehört zu einer Wohnmobilüberführung auf jeden Fall dazu. Für uns war es trotz einiger Herausforderungen eine grandiose Reise, an die wir uns noch lange zurückerinnern werden.

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