Neuen Lieblingsort gefunden: das kleine Fischerdorf Cabo Polonio im gleichnamigen Cabo Polonio Nationalpark in Uruguay. Versteckt hinter riesigen Dünen liegt es an der rauen Atlantikküste und ist weder an das Straßennetz noch an Wasser oder Elektrizität angeschlossen. Und genau diese Tatsache macht den Charme des kleinen Dünenparadieses aus. Bunte Hütten thronen hier mitten im Sand oder auf den schroffen Felsen. Dazu ein schöner Leuchtturm und eine große Seebärenkolonie zum Bestaunen. Wilde, ursprüngliche Natur, Meer und Wildlife. Cabo Polonio bietet einfach die perfekte Kombination und gehört damit zu den Highlights unserer Reise durch Uruguay.
Hier ist unser Erfahungsbericht unserer Reise nach Cabo Polonio in Uruguay:
Inhaltsverzeichnis
Anreise nach Cabo Polonio in Uruguay
Wir nehmen die Fähre von Buenos Aires in Argentinien nach Colonia del Sacramento in Uruguay, wo wir uns ein Auto mieten. Schon die Anreise auf unserem Uruguay Roadtrip nach Cabo Polonio ist abenteuerlich. Von der Hauptstraße Ruta 10 zweigen wir auf den großen Parkplatz ab, wo wir zusammen mit anderen Besuchern in große Monstertrucks umsteigen. In diesen offenen Allradfahrzeugen geht es eine halbe Stunde lang durch Tiefsand mitten durch den Nationalpark. Schließlich erreichen wir den Strand und das kleine Örtchen. Alternativ kannst du Cabo Polonio nur zu Fuß – beispielsweise von dem ebenfalls idyllischen Badeort Barra de Valizas – oder per Pferd erreichen.
Cabo Polonio: Fischercharme
Wir sind begeistert von den bunten Häuschen. Darunter inzwischen auch Hostels, Restaurants und Souvenirläden. Einige Aussteiger haben sich sicher auch hierher verirrt. Cabo Polonio strahlt diesen typischen, etwas abgerockten und verlassenen Charme aus, den Fischerdörfer oft haben. Mir gefällt’s!
Seebären und Leuchtturm
Als erstes laufen wir zu den Felsen hinter dem Leuchtturm, wo die Seebären schon auf uns warten. Jede Menge dieser niedlichen Tiere fleezen hier gemütlich auf den Felsen oder tummeln sich im Meer. Wir hocken uns auf die sonnengewärmten Felsen und beobachten die Seebären ausgiebig. Außer einem gelegentlichen Streit der Robben und der Brandung ist es herrlich ruhig hier. Dazu die salzige Meeresluft des Atlantiks. Was will man mehr?
Tiere in Cabo Polonio
Anschließend drehen wir noch eine Runde durch den Ort. Über Felsen, Wiesen und schließlich entlang der Sandwege. Dabei begegnen wir einem süßen Fohlen mit seiner Mutter, einer Gruppe Hühner und auch Uruguays Nationalvogel, dem Bronzekiebitz.
Cabo Polonio Nationalpark: Die größten Dünen Südamerikas
Am Strand liegen zwei einsame Fischerbötchen. Dahinter türmen sich die hohen Wanderdünen Richtung Barra de Valizas auf. Diese werden bis zu sage und schreibe 50 Meter hoch und gehören damit zu den größten Dünen Südamerikas. Du kannst von hier durch die Dünen bis zu dem idyllischen Badeort Valizas wandern. Die Strecke soll ca. 7 Kilometer lang sein und 2-3 Stunden dauern. Wir waren allerdings zu faul. Tiefsand fanden wir nicht so verlockend. Das anstrengende Zurückrutschen kennen wir schon von den Dünen in Soussusvlei in Namibia und der Besteigung des Cinder Cone im Lassen Volcanic Nationalpark in den USA. Diesmal haben wir lieber gemütlich die Seebären angeguckt.
Idyllischer Strandort Barra de Valizas
Barra de Valizas haben wir uns zum Übernachten ausgesucht, da es nur ein paar Kilometer von Cabo Polonio entfernt liegt und die Unterkünfte hier günstiger waren. Es gibt dort einen super breiten und langen Sandstrand, der schließlich Richtung Nationalpark in riesige Dünen übergeht. Ein grandioser Anblick.
Du kannst vom Strand in Barra de Valizas mit einer kleinen Fähre über den Fluss übersetzen und dann über die Dünen nach Cabo Polonio wandern. Ansonsten gibt es in Barra de Valizas jede Menge tolle bunte kleine Häuschen. Ein paar Supermärkte und Restaurants sind auch vorhanden. Bei schönem Wetter empfehlen wir dir einen Strandspaziergang. Einfach traumhaft! Sogar einen Fregattvogel haben wir hier in der Luft erspäht. Und ein neues Traumhaus am Meer gefunden. Wir fanden es in Barra de Valizas fast noch schöner als in Cabo Polonio. Sieh selbst:
Infos und Kosten zu Cabo Polonio
Falls du mit dem Mietwagen über die Ruta 10 anreist, kannst du dein Auto direkt auf dem Parkplatz, wo die Shuttlebusse (Allradtrucks) losfahren, abstellen. Hier gibt es auch Infos und Tickets für den Nationalpark bzw. den Transfer, außerdem Toiletten und ein kleines Café. Der Parkplatz kostet 190 Uruguayische Pesos für 24 Stunden (Update 2024: 290 Uruguayische Pesos). Hier kannst du dein Auto also auch abstellen, falls du über Nacht in Cabo Polonio bleiben möchtest. Die Trucks fahren mehrmals am Tag und haben auch Gepäckfächer. Der Preis für den Bus nach Cabo Polonio beträgt 370 Uruguayische Pesos für Hin- und Rückfahrt.
Tolle Strände gibt es in Uruguay übrigens auch in Colonia del Sacramento und vielen weiteren Orten. Am besten gefallen hat mir die einsame Playa Esmeralda.
Warst du auch schon mal in Uruguay? Was ist dein Lieblingsort?
Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Kathrin ist reiseverrückt, abenteuerlustig und absoluter Tierfan. Sie liebt es, in der Natur unterwegs zu sein und beim Wandern, Paddeln oder Radfahren nach Tieren Ausschau zu halten. Ihr Herz schlägt besonders für die polaren Regionen, aber auch Zuhause in Hamburg geht sie gern auf Entdeckungstour.
Hallo Kathrin,
kann das sein, dass du deinen „Lieblingsort“ nur als Tagesausflügler gesehen hast?
Ich gebe zu, Cabo Polonio hat was. Auf der anderen Seite ist dort aber nicht alles eine reine Idylle. Und die Preise sind spätestens in der Weihnachtszeit eine ziemliche Abzocke.
BG, Peter
Hallo Peter,
richtig, wir haben uns bewusst dagegen entschieden, in Cabo Polonio zu übernachten und empfehlen daher in unserem Artikel ja auch Barra de Valizas als schöne und preiswertere Alternative. Das hast du wohl überlesen 😉
Tut mir leid, dass du so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Uns hat es dort mega gut gefallen! Allerdings waren wir Ende Oktober dort. Da war es überhaupt nicht überlaufen, sondern herrlich entspannt.
Viele Grüße,
Kathrin
Hallo Kathrin,
nein, das mit Barra de Valizas habe ich nicht überlesen.
Ich war übrigens auch zu verschiedenen Zeiten in Cabo Polonio und zwar nicht nur als Tagesausflügler. Wie du weißt, habe ich auch über die Nachteile von Cabo Polonio geschrieben. Natürlich ist es idyllisch, aber ich finde man sollte gerade in diesem Fall auch auf die Schattenseiten hinweisen, da ansonsten das Bild verzerrt wird.
Es gibt an dieser Küste so vlel mehr herrliche Orte….
BG, Peter
Hallo Peter,
na dann konntest du dich der Magie des Ortes ja auch nicht ganz entziehen, wenn du trotz deiner negativen Erfahrungen schon mehrfach dort warst 🙂 Für uns als Natur- und Tierfans ist die Mischung aus riesigen Dünen und Seebärenkolonie in Cabo Polonio einfach großartig. Das haben wir in der Kombination an keinem anderen Ort in Uruguay gefunden. Auch wenn uns andere Strände, wie z.B. La Esmeralda, auch sehr gut gefallen haben. Wir hatten einen perfekten Tag mit herzlichen Menschen und genialer Natur und waren völlig geflasht. Und ehrlich gesagt, sind perfekte Momente, wie der, den wir in Cabo Polonio hatten, genau der Grund warum ich so wahnsinnig gern reise 🙂
LG Kathrin