Weiße Kreidefelsen ragen aus der blauen Ostsee empor, beeindruckend und atemberaubend schön: Møns Klint. Die Kreidefelsen liegen im Osten der Insel Møn und gehören zu den am meisten besuchten Naturattraktionen und Sehenswürdigkeiten Dänemarks. Wir haben Møns Klint schon oft von Bord der Skandinavien Fähren auf dem Weg nach Schweden gesehen. Während meines Urlaubs auf Lolland letzten Sommer habe ich mir die berühmten Kreidefelsen auf einer Wanderung endlich aus der Nähe angesehen.
Inhaltsverzeichnis
Møns Klint – Infos
Die Klippen von Møns Klint ragen bis zu 128 Meter steil über dem Meer auf und erstrecken sich etwa 7 Kilometer entlang der Küste der Insel Møn. Møns Klint sind nicht nur ein landschaftliches Highlight, sondern auch ein beliebter Brutplatz für Vögel wie Wanderfalken. Am Strand kannst du auf die Suche nach Fossilien aus der Kreidezeit gehen. Auch der Wald auf den Klippen, der Klintskoven, ist wunderschön. Durch den kalkhaltigen Boden sollen die Bäume hier besonders hellgrüne Blätter haben.
Wandern an den Møns Klint
Am besten erkundest du dieses Naturparadies auf einer Wanderung. Der 14,5 Kilometer lange Wanderweg Klintekongens Rige führt entlang der Sehenswürdigkeiten von Møns Klint, durch den Klippenwald Klintskoven und durch die Hügellandschaft Høje Møn. Natürlich kannst du auch eine kürzere Wanderung machen. Am GeoCenter gibt es sogar einen barrierefreien Holzbohlenweg, der zu mehreren Aussichtspunkten auf die Klippen führt. Der Abstieg zum Strand am Fuße der Kreidefelsen erfolgt über viele Treppenstufen und ist daher nur für halbwegs fitte Menschen zu empfehlen.
Weitere Infos zur Wanderung:
- Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeiten außer am GeoCenter
- Toiletten: beim GeoCenter und in Liselund
- Hunde sind erlaubt, müssen aber angeleint bleiben.
- Beste Tageszeit: Vormittags werden die Kreidefelsen von der Sonne angestrahlt.
Møn: Schöne Wanderung an den Kreidefelsen
Da wir leider keine Zeit für den kompletten Klintekongens Rige haben, wandern wir nur ein Stück durch den Klippenwald und kombinieren ihn mit einem Abstecher zum Strand. Wir starten am GeoCenter Møns Klint und steigen über scheinbar unendliche Treppen hinab zum Strand. Die Maglevandstrappen soll die längste Treppe Dänemarks sein und 497 Stufen haben. Nachgezählt haben wir nicht. An der Treppe verteilt warten mehrere Bänke, die von den uns entgegenkommenden aufsteigenden Wanderern gern genutzt werden. Schließlich erhaschen wir durch die Blätter einen ersten Blick auf die vom Sonnenlicht angestrahlten Kreidefelsen. Von einer kleinen Aussichtsplattform kann man die im Felsen nistenden Vögel beobachten. Sogar ein Wanderfalke hat hier sein Nest. Tipp: Fernglas nicht vergessen!
Weiter geht es die Treppe hinab. Am Ende wartet eine Überraschung: Die Treppe endet im Wasser. Da Flut ist, ist der schmale Strandabschnitt hier teilweise komplett überschwemmt. Wir ziehen die Schuhe aus und balancieren vorsichtig über die Steine und glitschigen Algen. Zum Glück sind es nur ein paar Meter bis wir den trockenen Strandabschnitt erreichen. Von dort spazieren wir mit Blick auf die tief blaue Ostsee und die strahlend weißen Kreidefelsen am Strand entlang.
Der Strand wird breiter und wir entdecken sogar einige blühende Blumen am Fuß der Felsen. Wir wandern Richtung Norden unterhalb der beeindruckend hohen Kreidefelsen entlang und folgen der nächsten Treppe wieder hinauf. Dort geht es an schönen Aussichtspunkten vorbei durch den herrlich grünen Wald Klintskoven zurück zum Parkplatz am GeoCenter.
GeoCenter Møns Klint – ein Besuch im Science Center
Das GeoCenter Møns Klint beschreibt sich selbst als das coolste Science Center Dänemarks. Ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls kannst du dort 70 Millionen Jahre zurück in die Kreidezeit reisen und tief in die Geschichte der Insel Møn eintauchen. Es gibt verschiedene Ausstellungen, ein 3D-Kino und ein Gletscherkino. Bei schönem Wetter solltest du dich aber lieber auf eine Wanderung durch die schöne Landschaft konzentrieren.
Das GeoCenter hat von April bis Ende Oktober täglich geöffnet. Im Winter (November bis März) ist es geschlossen. Die Öffnungszeiten variieren, es ist oft von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, an einigen Tagen öffnet es bereits um 10 Uhr und schließt schon um 16 Uhr oder erst um 18 Uhr. Details dazu findest du auf der Website. Der Eintritt kostet 155 DKK für Erwachsene, Kinder zwischen 3 und 11 Jahren zahlen 100 DKK. Es gibt auch Saisonkarten mit denen man kostenlos an geführten Aktivitäten wie Mountainbiketouren oder Fossiliensuchaktionen teilnehmen kann.
Anfahrt: Von Stege, der Hauptstadt der Insel Møn, führt die Straße 287 Klintevej Richtung Osten. Kurz hinter dem Campingplatz Møns Klint geht die Straße in eine gut befahrbare Schotterstraße über. Nach 2,5 Kilometern ist der Parkplatz am GeoCenter Møns Klint erreicht. Dort gibt es auch eine Bushaltestelle. Der Movia-Bus 678 fährt während der Saison ab Stege zum GeoCenter Møns Klint.
Møns Klint Parken
Es gibt einen großen kostenpflichtigen Parkplatz beim GeoCenter Møns Klint. Dieser ist am dichtesten an den Klippen und kostet 35 DKK. Das Parkticket kann im GeoCenter oder am Parkautomat gezahlt werden. Etwas weiter entfernt gibt es mehrere kostenlose Parkplätze, zum Beispiel beim Picknickplatz Havrelukke, etwa 1,6 Kilometer vom GeoCenter entfernt an der gleichen Straße. Ein weiterer kostenloser kleiner Parkplatz liegt im Süden beim Leuchtturm Møns Fyr, der allerdings in Privathand ist und nicht besichtigt werden kann. Von hier kannst du an der Küste entlang zu Møns Klint wandern. Auch Lisleund im Norden der Klippen ist ein guter Ausgangspunkt für eine längere Wanderung. Dort sind ebenfalls Parkplätze vorhanden.
Noch mehr Inspiration für Dänemark gesucht?
- Mols Bjerge Nationalpark
- Aarhus Sehenswürdigkeiten und Ausflugstipps für die Umgebung
- Nordjütland Ausflugsziele und schöne Strände
- Insel Falster
- Urlaub auf Lolland
Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Immer zu begeistern, wenn es irgendwo Tiere in freier Wildbahn zu sehen gibt. Besonders liebt sie das Gefühl von Freiheit auf Roadtrips, atemberaubende Landschaften zu entdecken und beim Wandern in die Natur einzutauchen.