(Werbung*) Schon früher wehte der Duft der großen weiten Welt durch die Hamburger Speicherstadt. Denn exotische Lebensmittel wie Kaffee, Tee und Gewürze wurden im weltweit größten Lagerhauskomplex gelagert, veredelt und konfektioniert. Noch heute kann man sich bei einem Spaziergang durch die Speicherstadt gut den Trubel längst vergangener Zeiten vorstellen, wenn Frachtschiffe aus aller Welt vor den hübschen Speichern festmachten.
Inzwischen geht es hier deutlich ruhiger zu. Einen Besuch solltest du dir aber trotzdem nicht entgehen lassen, denn in der Speicherstadt gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Im Miniatur Wunderland kommen Eisenbahnfans voll auf ihre Kosten, im Hamburg Dungeon kannst du dich mal so richtig gruseln und bei Dialog im Dunkeln die Welt der Blinden erleben. Auch zahlreiche spannende Museen warten in der Speicherstadt auf dich, wie das Gewürzmuseum, das Zollmuseum und das Speicherstadtmuseum.
In unserem Reisebericht nehmen wir dich mit auf einen Spaziergang durch Hamburgs Speicherstadt, zeigen dir die Sehenswürdigkeiten und verraten dir die besten Fotospots. Anschließend geht es zu Fuß auf den Spuren des maritimen Hamburgs an der Elbe entlang Richtung Museumshafen Övelgönne. Unterwegs warten viele spannende Schiffe und maritime Hamburg Sehenswürdigkeiten auf dich wie die Landungsbrücken, der Fischmarkt und der Alte Elbtunnel.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Geburt des Freihafens: Wie entstand die Speicherstadt?
- 2 Hamburg Sehenswürdigkeit: die UNESCO Speicherstadt
- 3 Spaziergang durch die Speicherstadt
- 4 Beliebte Fotospots: Kehrwiederspitze und Sandtorhöft
- 5 Hamburgs Wahrzeichen: die Elbphilharmonie
- 6 Highlight für Schifffans: der Sandtorhafen
- 7 Top Sehenswürdigkeiten in der Speicherstadt
- 8 Beliebtestes Fotomotiv: das Wasserschloss
- 9 Spaziergang an der Elbe: Von der Speicherstadt zum Museumshafen Övelgönne
- 10 Weitere Hamburg Tipps
Geburt des Freihafens: Wie entstand die Speicherstadt?
Nirgendwo sonst tauchst du so in die Vergangenheit der Hansestadt Hamburg ein wie in der Speicherstadt. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Freihafen erbaut. Denn mit Gründung des Deutschen Reichs 1871 musste eine Lösung her, wie die Hamburger Kaufleute weiterhin ihre Importgüter zollfrei lagern und verarbeiten durften. So wurde zwischen 1883 und 1927 die Speicherstadt auf den Elbinseln Kehrwieder (ein ehemaliges Arbeiter- und Handwerkerviertel) und Wandrahm (dort standen früher Kaufmanns- und Bürgerhäuser) erbaut. Etwa 20.000 Menschen wurden dafür zwangsumgesiedelt.
Hamburg Sehenswürdigkeit: die UNESCO Speicherstadt
Die auf tausenden Eichenpfählen errichteten Speicher boten ideale Bedingungen, um Kostbarkeiten wie Kaffee, Tee, Gewürze und Teppiche zu lagern. Denn durch die anderthalb Meter dicken Backsteinmauern herrschte zu allen Jahreszeiten eine relativ konstante Temperatur von 12-17 Grad. Zudem waren die Speicher perfekt angebunden. Auf der einen Seite ans Wasser über die Fleete, auf der anderen Seite an die Straße. Jedes der Lagerhäuser verfügt praktischerweise über eine eigene Seilwinde, mit der sich die Waren direkt zu den Luken in den einzelnen Böden (Stockwerken) befördern lässt.
Auch wenn der Freihafen inzwischen Geschichte ist, werden heute noch viele der Speicherhäuser von Teppichhändlern genutzt. Seit 2015 gehören die hübschen Speicher zusammen mit dem angrenzenden Kontorhausviertel und dem Chilehaus zum UNESCO Weltkulturerbe.
Spaziergang durch die Speicherstadt
Wir lieben es, durch die Speicherstadt zu schlendern, die vielen kleinen Details zu entdecken und uns vorzustellen, wie hier früher exotische Waren aus aller Welt entladen und gelagert wurden. Insgesamt 6 Fleete durchziehen dieses historische Viertel auf einer Länge von etwa 1,5 Kilometer und bis zu 250 Metern Breite. Die Fleete mit den schicken Lagerhäusern machen einen Großteil des Reizes der Speicherstadt aus. Denn das Wasser ist hier auf einem Spaziergang nie weit entfernt. Auch die zahlreichen Brücken und hölzernen Boardwalks, die über die Straßen und Fleete hinwegführen, machen deine Erkundungstour noch interessanter. Wir geben dir in diesem Reisebericht jede Menge Tipps für deinen Spaziergang auf eigene Faust. Natürlich kannst du dich aber auch einer geführten Tour anschließen.
Beliebte Fotospots: Kehrwiederspitze und Sandtorhöft
Am besten beginnst du deinen Spaziergang durch die Speicherstadt an der U-Bahnstation Baumwall. Von dort schlenderst du mit Blick auf den Sportboothafen über die Niederbaumbrücke. Bei der hübschen Hafenpolizeiwache (bekannt aus Notruf Hafenkannte) biegst du rechts ab zum ersten Fotospot: der Kehrwiederspitze. Noch besser gefällt uns aber der Blick eine Landspitze weiter am Sandtorhöft. Dort kannst du unten vom Anleger Hamburgs Wahrzeichen, die Elbphilharmonie, in ihrer ganzen Pracht ablichten. Auch die gegenüberliegenden Schiffe wie der Schaufelraddampfer Mississippi Queen lassen sich hier gut von der Wasserlinie aus fotografieren.
Hamburgs Wahrzeichen: die Elbphilharmonie
Für den spektakulärsten Weitblick über die Elbe, die Musical-Theater, die Hafencity und die Speicherstadt erklimmst du aber am besten die Elphi Plaza. Hierfür benötigst du ein Ticket, das du dir kostenlos am Schalter besorgen kannst. Anschließend geht es mit der Tube hinauf und hinaus auf die umlaufende Aussichtsplattform. Vorsicht, hier kann es manchmal sehr zugig und kalt sein! Die Elphi Plaza ist aber definitiv auch ein grandioser Fotospot für Sonnenuntergänge.
Highlight für Schifffans: der Sandtorhafen
Nachdem wir uns auf der Elphi Plaza eine Übersicht verschafft haben, spazieren wir weiter zum Traditionsschiffhafen am Sandtorkai. Dreimal darfst du raten, wieso er so heißt: Klar, wegen der vielen interessanten historischen Schiffe, die hier im Sandtorhafen am Kai liegen. Darunter die Repsold (bekannt aus der beliebten Hamburger Fernsehserie Großstadtrevier), die ehemalige HADAG-Fähre Wohldorf und das Seebäderschiff Seute Deern.
Du kannst zu Fuß einmal um den Traditionsschiffhafen laufen oder an den Magellan-Terrassen den Ponton entern, um so noch dichter an die Schiffe heranzukommen. Im Sommer kannst du relaxt in der Sonne sitzen, im Winter herrscht mit etwas Glück richtige arktische Abenteueratmosphäre, wenn Eisschollen auf der Elbe treiben. Wir waren begeistert!
Eine kuriose Sehenswürdigkeit im Sandtorhafen ist außerdem Harrys Hamburger Hafenbasar mit Seemannsschätzen aus aller Welt. Hier findest du auch den roten Hafenkran, in dem wir zu gern mal übernachten würden. Der Blick über den Hafen und hinüber zur Elphi muss traumhaft sein. Außerdem, wer würde sich nicht gern mal eine Nacht lang als Kranführer fühlen?
Top Sehenswürdigkeiten in der Speicherstadt
Vom Ende des Pontons erreichst du über den Kehrwiedersteg gleich mehrere Sehenswürdigkeiten der Speicherstadt. An der Kreuzung zum Sandtorkai liegt das Speicherstadtmuseum mit Details zur Geschichte dieses Hamburger Stadtteils und ein paar Schritte weiter wartet Spicy’s Gewürzmuseum. Überquerst du den Kehrwiederfleet gelangst du zum Miniatur Wunderland, dem Hamburg Dungeon und der Speicherstadt Kaffeerösterei, die sich gut für eine Kaffeepause eignet. Immer am Wasser entlang geht es weiter zum Deutschen Zollmuseum. Oder du machst vorher noch einen kleinen Schlenker über die Brooksbrücke zum HafenCity InfoCenter im alten Kesselhaus und anschließend zurück über den hübschen Kibbelsteg. Am nordöstlichen Ende der Speicherstadt, bei Dialog im Dunkeln, geht es über den Wandrahmsteg hinüber zum Kontorhausviertel mit dem sehenswerten Chilehaus. Beides gehört gemeinsam mit der Speicherstadt Hamburg zum UNESCO Welterbe.
Für Geschichtsinteressierte: das Speicherstadtmuseum
Du möchtest noch mehr über die Entstehung und Geschichte der Speicherstadt erfahren? Dann empfehlen wir dir einen Besuch im Speicherstadtmuseum. Authentisch in einem ehemaligen Lagerhaus untergebracht, kannst du in das Leben und die Arbeit der Quartiersleute (Lagerhalter) eintauchen und mehr über den Tee- und Kaffeehandel erfahren. Wusstest du, dass es weltweit ca. 6.000 Kaffeesorten gibt und Hamburg lange Zeit als Kaffeemetropole Europas galt?
Kaffeefans können im Anschluss gleich auf eine entspannte Pause in der Kaffeerösterei oder dem Kaffeemuseum Burg einkehren.
Für Feinschmecker: Spicy‘s Gewürzmuseum
Super spannend finden wir auch Spicy‘s Gewürzmuseum nur ein paar Schritte vom Speicherstadtmuseum entfernt. Ob Tonkabohne, Pfeffer oder Kardamom – in dem Erlebnismuseum kannst du Kräuter und Gewürze mit allen Sinnen erleben und viel über ihren Anbau, die Verarbeitung und Verwendung lernen.
Für Eisenbahnfans: das Miniatur Wunderland
Wer kennt es nicht, das Miniatur Wunderland? Die größte Modeleisenbahnanlage der Welt gehört nicht nur zu den Speicherstadt Sehenswürdigkeiten, sondern zu den beliebtesten Attraktionen Deutschlands. Als Hamburger kommt man am Miniatur Wunderland nicht vorbei. Schon gar nicht, wenn der Vater selbst Modeleisenbahn-Fan ist und im Keller früher kleine Dampfloks durch eine malerische Bergwelt fuhren, vorbei an unseren staunenden Kinderaugen. Es ist wirklich ein äußerst beeindruckende kleine Welt, die die Zwillingsbrüder Frederik und Gerrit Braun da in der Speicherstadt erschaffen haben. Du kannst dort von Hamburg über Österreich nach Italien reisen, Skandinavien und die USA erleben und dich auf die Suche nach unzähligen liebevollen Details begeben. Mal schauen, ob du Pipi Langstrumpf, die lila Milka Kuh und die Pinguine mit ihren Köfferchen entdeckst? Ganz begeistert waren wir von Hagenbecks Tierpark als Miniaturausgabe. Auch die Hafencity mit der Elbphilharmonie kannst du dir in der Modeleisenbahnanlage anschauen.
Für Schmuggler und Abenteuerlustige: das Deutsche Zollmuseum
Du bist auf der Suche nach den besten Schmugglerverstecken? Dann hole dir Inspiration im Deutschen Zollmuseum, einer weiteren Kultur-Sehenswürdigkeit in der historischen Speicherstadt. Im alten Zollamt an der Kornhausbrücke kannst du in die Zollgeschichte eintauchen und nebenbei jede Menge Kuriositäten erfahren. Wie sah das Leben der Zöllner früher aus? Welche skurrilen Gegenstände wurden geschmuggelt? Und hat es tatsächlich mal eine Perückensteuer gegeben? Besonders gut gefallen hat uns der Zollkreuzer Oldenburg, der im Zollkanal direkt vor dem Museum vor Anker liegt und den du ebenfalls besichtigen kannst.
Beliebtestes Fotomotiv: das Wasserschloss
Wenn du dir schon mal Fotos von der Hamburger Speicherstadt angeschaut hast, wirst du garantiert auch das Bild mit dem hübschen Wasserschloss kennen. Es ist das mit Abstand beliebteste Fotomotiv in der Speicherstadt. Den passenden Fotospot dazu findest du auf der Poggenmühlenbrücke, wo übrigens auch eine ganze Armada an Vorhängeschlössern zu finden ist. Der Blick auf das Wasserschloss mit dem sich zum Wandrahmsfleet (rechts) und Holländischbrookfleet (links) teilenden Wasser ist wirklich malerisch. Aber auch von der anderen Seite an der Holländischbrookfleetbrücke ist das hübsche Teekontor sehr fotogen. Im Sommer kann man hier wunderbar draußen sitzen und Tee aus fernen Ländern trinken.
Spaziergang an der Elbe: Von der Speicherstadt zum Museumshafen Övelgönne
Wenn du nach deiner Erkundungstour durch die Speicherstadt noch nicht genug hast, empfehlen wir dir einen Spaziergang an der Elbpromenade entlang zum Museumshafen Övelgönne. Unterwegs kommst du an zahlreichen weiteren Hamburger Sehenswürdigkeiten vorbei: den St. Pauli Landungsbrücken und dem Alten Elbtunnel, dem Fischmarkt sowie dem Dockland Bürogebäude, das mit seiner Form eines Parallelogramms einem Schiffsbug nachempfunden ist.
Museumsschiffe Cap San Diego und Rickmer Rickmers
Auf deinem Spaziergang an der Hamburger Elbe passierst du auch zahlreiche spannende Schiffe. Einige davon sind inzwischen Museumsschiffe und für uns aus Hamburg nicht wegzudenken. Sie gehören einfach zum maritimen Flair und Stadtbild dazu. An den Überseebrücken liegt der Stückgutfrachter Cap San Diego, ein Stück weiter der Traditionssegler Rickmer Rickmers. Beide Museumsschiffe kannst du besichtigen und inzwischen auch Escape Games auf ihnen spielen. Wir haben auf der Rickmer Rickmers mal „Captain über Bord“ in der Kapitänskajüte ausprobiert, ziemlich kniffelig!
Landungsbrücken und Alter Elbtunnel
Weiter geht es an den trubeligen Landungsbrücken vorbei zum Eingang vom Alten Elbtunnel. Wir finden es jedes Mal wieder sehr verlockend, schnell mal unter der Elbe hindurch auf die andere Seite zu laufen. Oder am Ende der Landungsbrücken im kultigen Beach Club Strand Pauli einzukehren. Natürlich kannst du von den Landungsbrücken auch zu einer Hafenrundfahrt (Tour) starten. Wer etwas ausgefallenere Touren sucht, dem können wir einen Fototörn durch den Hamburger Hafen oder den Elbe Erlebnistörn (Erfahrungsbericht) empfehlen.
Fischmarkt & Dockland
Über den Fischmarkt geht es weiter immer an der Elbe entlang mit Blick auf die riesigen Containerterminals auf der gegenüberliegenden Seite. Der Weg führt hier teilweise direkt auf schmalen Wegen am Wasser entlang, herrlich. Schließlich erreichst du das Dockland. Stufen führen hinauf zur Aussichtsplattform, von der du einen traumhaften Blick über die Elbe hast. Und auf das vor dem Hamburg Cruise Center Altona liegende Kreuzfahrtschiff, falls grade eins da ist.
Museumshafen Övelgönne
Vom Dockland aus sind es nur noch ein paar hundert Meter bis zum Museumshafen Övelgönne und dem Elbstrand. Unterwegs läufst du an einer Reihe Schlepper vorbei, die hier vor Anker liegen. Wir finden die fleißigen Schlepper irgendwie knuffig und freuen uns jedes Mal über ihren Anblick. Sehr sehenswert sind aber auch der Dampfeisbrecher Stettin und das Feuerschiff ELBE 3 im historischen Museumshafen Övelgönne, maritime Kultur vom Feinsten. Von hier aus kannst du übrigens mit der HADAG-Fähre zurück zu den Landungsbrücken schippern, falls deine Füße inzwischen platt gelaufen sind. Oder du entspannst dich einfach noch ein bisschen am Elbstrand.
Weitere Hamburg Tipps
- Für Schifffans: Auch im Harburger Hafen kannst du alte Schiffe und Hafenkräne entdecken, ebenso wie im Hafenmuseum, wo das Museumsschiff Peking liegt.
- Für Naturfans: Egal ob Wald, Moor, Heide oder Dünen, besuche eins von Hamburgs schönen Naturschutzgebieten.
- Für Blumenfans: Planten un Blomen
- Noch mehr Inspiration gesucht? => Hamburg Ausflugsziele
Schaut auch gern mal bei unseren Reiseblogger Hamburg Kolleginnen vorbei, dort findet ihr weitere spannende Hamburg Tipps. Ria on Tour war in St. Georg unterwegs und MS WellTravel hat verschiedene Restaurants in Hamburg getestet.
*Offenlegung: Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Hamburg Marketing. Unsere persönliche Meinung bleibt davon unbeeinflusst, schließlich geht es auf Travelinspired um authentische Reiseberichte. Als waschechte Hamburger, Wasserratten und Schifffans sind wir regelmäßig an der Elbe und in der Speicherstadt unterwegs – zu jeder Tages- und Jahreszeit.
Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Kathrin ist reiseverrückt, abenteuerlustig und absoluter Tierfan. Sie liebt es, in der Natur unterwegs zu sein und beim Wandern, Paddeln oder Radfahren nach Tieren Ausschau zu halten. Ihr Herz schlägt besonders für die polaren Regionen, aber auch Zuhause in Hamburg geht sie gern auf Entdeckungstour.