Kuba. Inselstaat in der Karibik. Wunderschöne Kolonialstädte. Fantastische Sandstrände. Einzigartige Landschaft. Aber auch ein Land der Revolution, abgeschnitten von internationalen Medien und ohne Handyempfang. An jeder Ecke ist das bekannte „Viva la Revolución!“ zu lesen.
Auf unserem Kuba Roadtrip fühlen wir uns besonders auf dem Land in eine andere Zeit zurückversetzt. Ochsenkarren und uralte Trecker gehören hier zum ganz normalen Straßenbild. Dazu kommen teils rostige, teils restaurierte Oldtimer. Stress scheint man hier nicht zu kennen. Alles passiert in einer beschaulichen Gemütlichkeit.
Wir haben Kuba auf einem Mietwagen Roadtrip auf eigene Faust erkundet. Unsere Kuba Tipps, Highlights und Sehenswürdigkeiten findest du in diesem Reisebericht.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Sehenswürdigkeiten in Havanna – Kubas berühmteste Stadt
- 2 Verwunschenes Valle de Viñales mit seinen Mogotes – Kuba Highlights
- 3 Viñales oder wie man in Kuba Reifen flickt
- 4 Laguna del Tesoro in Guamá: Mangrovensümpfe und Krokodile auf Kuba
- 5 Playa Girón und die Schweinebucht auf Kuba
- 6 Sehenswürdigkeiten Trinidad – Perle aus der Kolonialzeit
- 7 Kubas Strände an den Karibikküsten
- 8 Traumhafter Strand in Varadero
- 9 Naturstrände Cayo Las Brujas und Playa Santa Lucía
- 10 Schöne Strände auf Cayo Coco
- 11 Kuba Reisetipps
- 12 Reiseführer Empfehlung für deinen Kuba Urlaub
- 13 Reiseberichte zu ähnlichen Reisezielen auf Travelinspired
Sehenswürdigkeiten in Havanna – Kubas berühmteste Stadt
Havanna, Kubas berühmteste Stadt, ist Dreh- und Angelpunkt der Insel. Und besitzt ihren ganz eigenen Charme. Besonders im Altstadtviertel La Habana Vieja gibt es inzwischen viele mit Hilfe der UNESCO restaurierte Kolonialbauten. Verschnörkelte Palacios mit bunten Mosaikfenstern und idyllisch bepflanzten Innenhöfen. Arkaden und bunt gestrichene Häuserfronten umgeben die Plätze und ihre Brunnen. Am Hafen stehen mittelalterliche Burgen. Und durch die Straßen fahren schicke Oldtimer und Pferdekutschen. Kolonialcharme pur.
Daneben gibt es aber auch bedenklich viele leerstehende und halbverfallene Prachtbauten aus alten Zeiten. Die andere Seite Havannas. Auch die berühmte Uferstraße – der Malecón – ist davon betroffen. Hier stehen renovierte Hotels und Cafés in unmittelbarer Nachbarschaft von Häuserruinen und lassen eine ganz eigene Atmosphäre entstehen. Fasziniert schlendern wir durch die Straßen und lassen diese besondere Stadt der Kontraste auf uns wirken.
Verwunschenes Valle de Viñales mit seinen Mogotes – Kuba Highlights
Das Valle de Viñales ist ein verwunschener Ort. Grüne Tabakpflanzen und Königspalmen wachsen aus rot-brauner Erde. Kleine Bauernhöfe und Schuppen zum Tabaktrocknen liegen idyllisch zwischen den Feldern. Die Spitzen von überwucherten Kalksteinhügeln – den Mogotes – tauchen aus dem morgendlichen Nebel auf. Ein überwältigender Anblick und definitiv unser Highlight im Westen von Kuba!
Die Mogotes waren ursprünglich die Säulen eines großen Höhlensystems auf Kuba. Im Laufe der Zeit sind viele Höhlendecken eingestürzt und ließen die Mogotes zurück. Einige Höhlen sind aber noch intakt und können besichtigt werden. Zum Beispiel die Cueva del Indio, in der man eine Bootsfahrt machen kann.
Tipp: Den besten Blick auf das Tal und die Mogotes hast du vom Mirador in der Nähe des Hotels Los Jazmines, etwas außerhalb vom Ort Viñales.
Viñales oder wie man in Kuba Reifen flickt
Der idyllische Ort Viñales besteht hauptsächlich aus einstöckigen Häusern mit Schindeldächern. Er steht unter Denkmalschutz. Als Beispiel für die ländliche koloniale Architektur Kubas. Auch wir haben eine gemütliche Unterkunft in einem der kleinen Häuser gefunden. Am nächsten Morgen erwartet uns allerdings eine böse Überraschung. Unser Mietwagen hat einen Plattfuß. Und nun? In Deutschland hätten wir einfach den ADAC gerufen. Aber so etwas gibt es hier nicht. Unsere hilfsbereiten Gastgeber beschreiben uns den Weg zu einer kleinen Werkstatt und versichern uns mehrfach, dass wir bis dort ohne Probleme fahren können.
Falls ihr jetzt denkt, dass wir gleich einen neuen Reifen bekommen haben: Pustekuchen. Reifen sind hier Mangelware. Der Reifen wird fachmännisch abmontiert, ins Wasser getaucht, bis Blasen blubbern, die kaputte Stelle markiert und geflickt. Danach wird der Reifen noch mal im Wasser getestet und dann wieder montiert. Fertig. Genauso, wie wir es von zuhause noch vom Fahrradreifen-Flicken kennen. Ein echtes Erlebnis! Und super günstig. Perfecto!
Eine Sehenswürdigkeit in der Nähe von Viñales ist auch die Mural de la Prehistoria, ein buntes Kunstwerk im Valle de las dos Hermanas.
Laguna del Tesoro in Guamá: Mangrovensümpfe und Krokodile auf Kuba
Guamá ist ein idyllisches Fleckchen in Mitten der Mangrovensümpfe im Südwesten von Kuba. Es gibt dort eine Hotelanlage an der Laguna del Tesoro, die nur per Boot erreichbar ist. Das Hotel Guamá ist im präkolumbianischen Stil erbaut. Ein echtes Kuba Highlight und daher auch für Tagestouristen ein Ausflugsziel. Die einzelnen Gebäude liegen auf verschiedenen Inseln, die durch Brücken miteinander verbunden sind. Auf einer der Inseln wurde in verschiedenen Stationen das Leben der indianischen Ureinwohner nachgestellt. Guamá in der Laguna del Tesoro bei Playa Larga ist auf jeden Fall einen Besuch wert ist! Die Boote zur Anlage legen direkt neben der Hauptstraße 116 ab. Gegenüber befindet sich eine Krokodilfarm, die wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen.
Playa Girón und die Schweinebucht auf Kuba
Südlich von Guamá erreichen wir auf der Zapata Halbinsel den kleinen Ort Playa Larga an der Schweinebucht. Die Bucht wurde 1961 berühmt durch die gescheiterte Invasion von Exilkubanern. Deren Ziel war es, die Revolutionsregierung von Fidel Castro zu stürzen. Umfangreiche Informationen und einige Ausrüstungsgegenstände kannst du im Museum in Playa Girón besichtigen. Der Ort besteht größtenteils aus bunten kleinen Häuschen und liegt direkt an einem Sandstrand. Zwischen den Häusern von Playa Girón grasen Ziegen in der Abendsonne, sehr idyllisch. Der perfekte Ort für unsere erste Übernachtung in einer Casa particular.
Sehenswürdigkeiten Trinidad – Perle aus der Kolonialzeit
Pferdekutschen klappern über die Kopfsteinpflasterstraßen. An einer Straßenecke döst ein Pferd in der Sonne. Straßenverkäufer bieten ihre Waren direkt vom Fahrradanhänger an. Das koloniale Viertel im Norden von Trinidad lässt sich super zu Fuß erkunden. Typisch sind hier die bunten Häuser mit Veranden und Fenstergittern. Die Stadt verdankt ihren ehemaligen Reichtum der Viehzucht und den Zuckerrohrplantagen.
Mittelpunkt von Trinidad ist der idyllische Parque José Martí – benannt nach dem kubanischen Nationalhelden – mit seinen Palmen, weißen Zäunen und Windhundstatuen. Am Park befindet sich auch die berühmte Kirche Iglesia de la Santísima Trinidad.
Weitere schöne Kolonialstädte auf Kuba sind Cienfuegos, eine Hafenstadt an der Südküste und das verschlafene Remedios im Landesinneren. Zwischen Trinidad und Cienfuegos kannst du im Nationalpark Topes de Collantes zum Wasserfall El Nicho wandern.
Kubas Strände an den Karibikküsten
Auf deiner Kuba Roadtrip Route dürfen natürlich auch ein paar Strände nicht fehlen. Hier sind unsere Reisetipps und Highlights für Kubas Strände.
Traumhafter Strand in Varadero
Der international bekannteste Urlaubsstrand auf Kuba ist wohl der langgezogene Sandstrand von Varadero. Paradiesisch schön mit feinem Sand so weit das Auge reicht, Palmen und türkis-blauem Meer. Aber auch sehr touristisch. Ein All-Inklusive-Hotel reiht sich in Varadero an das nächste. Es gibt viele Restaurants und Touristenattraktionen. Du kannst in Varadero aber auch das ein oder andere kleinere Hotel am Strand entdecken. Ruhiger und weniger überfüllt als die großen Sternebunker. Auf jeden Fall ist Varadero optimal, um nach einer anstrengenden Rundreise noch ein paar Tage am Strand in der Sonne zu relaxen.
Naturstrände Cayo Las Brujas und Playa Santa Lucía
Falls dir am Strand in Varadero zu viel Trubel ist, findest du auf Kuba auch einige naturbelassenere Strände, z.B. in Cayo Las Brujas und bei Playa Santa Lucía. Besonders gefallen hat uns der Strand in der Nähe des kleinen Fischerdorfes La Boca, einige Kilometer westlich von Playa Santa Lucía. Dort sind hauptsächlich Kubaner anzutreffen und es gibt eine rustikale, kleine Strandbar.
Schöne Strände auf Cayo Coco
Völlig abgehoben sind auf Kuba die Inseln Cayo Coco und Cayo Largo. Dort herrscht eine regelrechte Zweiklassengesellschaft. Die Ausländer bleiben unter sich. Kubaner haben nur als Servicekraft wie Zimmermädchen, Barkeeper oder Reiseleiter Zutritt. Unserer Meinung nach eher zum Abgewöhnen, trotz der schönen Landschaft.
Kuba Reisetipps
Übernachten in Kuba – Casas particulares. Tipps und Erfahrungen
- Die Casas particulares sind Privatunterkünfte auf Kuba, in denen Zimmer vermietet werden. Oft kannst du dort auch ein landestypisches Frühstück und Abendessen bekommen. Kleiner Plausch mit den Gastgebern inklusive. Wir hatten viele sehr herzliche Gastgeber, die uns tolle Kuba Tipps gegeben haben.
- Wichtig ist, dass die Casas offiziell bei der kubanischen Regierung registriert sind, sonst ist die Übernachtung illegal. Anders als bei Hotels gibt es bei der Liste der Privatunterkünfte einen großen Wechsel. Es kann sein, dass der Besitzer ausgewandert ist, die hohen Steuern nicht zahlen konnte oder aus politischen Gründen in Ungnade gefallen ist und somit seine Konzession verloren hat.
- Website: casa-particular.de
- Falls du auf Kuba lieber in einem Hotel übernachten möchtest, gibt es besonders in Havanna und Varadero ein großes Angebot.
Währung in Kuba
Es gib zwei verschiedene Währungen auf Kuba: Den Peso Convertible (CUC) – eine Art künstliche Währung für die Touristen, der 1:1 dem US-Dollar entspricht – und den echten Peso Cubano (CUP), der deutlich weniger wert ist (aktuell 1 US-Dollar = 25 CUP, Währungskurs auf oanda). Mit CUC werden alle touristischen Leistungen wie Hotels, Casas particulares und organisierte Ausflüge bezahlt. Mit CUP bezahlt man an Straßenständen, auf Märkten oder an einfachen Imbissständen. Dort gibt es übrigens auch sehr leckere, sensationell günstige Straßenpizza zu kaufen. Oder Churros. Probier es aus!
Kuba per Mietwagen
Es gibt auf Kuba ein gut ausgebautes Straßennetz. Der Zustand der Straßen ist allerdings teilweise sehr schlecht. Falls du – so wie wir – einen Kuba Roadtrip mit einem Mietwagen machen möchtest: Sei jederzeit auf ein plötzlich auftauchendes riesiges Schlagloch gefasst! An einigen Kreuzungen gibt es keine Wegweiser. Es ist hilfreich, wenn man etwas Spanisch spricht, um die Einheimischen nach dem Weg zu fragen. Oder du orientierst dich nach der Himmelsrichtung. Das haben wir auf unserer Kuba Rundreise auch ein paar Mal ausprobiert.
Kuba per Bus
Du möchtest keinen Mietwagen leihen? Dann nimm doch einfach den Bus: Die staatliche kubanische Busgesellschaft Astro betreibt moderne Überlandbusse mit den Marken Astro und Viazul. Die Viazul-Busse sind für Touristen. Die Tickets bezahlt man in CUC. Die Astro-Busse sind für Kubaner, haben ein dichteres und häufiger frequentiertes Streckennetz und die Tickets werden in CUP bezahlt. Wir sind nach unserer Mietwagenrundreise mit dem Viazul-Bus für ein paar Tage von Havanna über Matanzas nach Varadero gefahren. Die Fahrt dauert etwa 3,5 Stunden und kostet 10 CUC pro Person und Strecke.
Reiseführer Empfehlung für deinen Kuba Urlaub
Falls du noch mehr Infos suchst, können wir dir diese Kuba Reiseführer empfehlen:
- Reise Know-How KulturSchock Cuba: Alltagskultur, Traditionen, Verhaltensregeln, …
- Reise Know-How Reiseführer Cuba
- Stefan Loose Reiseführer
Reiseberichte zu ähnlichen Reisezielen auf Travelinspired
- Costa Rica: Vulkane und Faultiere
- Mexiko: Traumstrände und Maya Ruinen auf Yucatan
- Blaue Leguane auf der Karibikinsel Grand Cayman
- Ein Tag auf den Florida Keys
- Florida Roadtrip
Hast du noch weitere Kuba Reisetipps? Dann gerne her damit in den Kommentaren.
Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Immer zu begeistern, wenn es irgendwo Tiere in freier Wildbahn zu sehen gibt. Besonders liebt sie das Gefühl von Freiheit auf Roadtrips, atemberaubende Landschaften zu entdecken und beim Wandern in die Natur einzutauchen.
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