Verbindest du den Sunshine State Florida auch mit Miami Beach, den Florida Keys und dem Everglades Nationalpark? Unbestritten totale Highlights, die wir auf jeden Fall empfehlen können. Daneben hat Florida aber noch viele weitere tolle Reiseziele und Sehenswürdigkeiten zu bieten, die du super zu einer Rundreise auf eigene Faust kombinieren kannst. Dazu gehören die wunderschöne Altstadt von St. Augustine, das Manatee Schutzgebiet rund um Crystal River und der berühmte Autostrand bei Daytona Beach. Aber auch kleine State Parks und idyllische Straßen direkt am Wasser machen einen Roadtrip durch Florida zu einem echten Erlebnis.
Reisebericht Florida Radtrip mit Tipps, Highlights und Sehenswürdigkeiten für Naturfans:
Inhaltsverzeichnis
- 1 Florida Roadtrip Route für 1 Woche
- 2 Florida Insidertipp für Tierfans: Merritt Island National Wildlife Refuge
- 3 Daytona Beach – Autorennen, Strand und Bikertreffen
- 4 St. Augustine – die schönste Stadt Floridas
- 5 Amelia Island und Fernandina Beach
- 6 Tabby und die idyllische Kingsley Plantage
- 7 Senic Road am St. Johns River von Jacksonville zum Ocala National Forrest
- 8 Florida Highlight: Schutzgebiet für Seekühe rund um Crystal River
- 9 Florida Roadtrip nach Sanibel Island
- 10 Tiere im Ding Darling National Wildlife Refuge auf Sanibel Island
- 11 Napels – Strandparadies an Floridas Westküste
- 12 Der Tamiami Trail von Naples nach Miami
- 13 Florida: Alligatoren im Big Cypress National Reserve und HP Williams Roadside Park
- 14 Florida Insidertipp: Ten Thousand Islands Wildlife Refuge
- 15 Florida Roadtrip: Nützliche Infos und Tipps
Florida Roadtrip Route für 1 Woche
Nach Abstechern auf die Florida Keys und zum Everglades Nationalpark starten wir auf unsere Florida Rundreise (Karte unserer Route). Sie führt uns entgegen dem Uhrzeigersinn von Miami aus die Küste Floridas entlang nach Norden bis Amelia Island. Wir durchqueren den Ocala State Forest, bevor es ab Crystal River die Westküste von Florida entlang nach Süden geht. In Naples nehmen wir den Tamiami Trail zurück nach Miami. Wie immer stehen auf unserem Roadtrip auch in Florida Natur und Tiere im Fokus. Lasst euch inspirieren.
Florida Insidertipp für Tierfans: Merritt Island National Wildlife Refuge
Ein toller Ort, um nördlich der Everglades Tiere in Florida zu beobachten, ist das Merritt Island National Wildlife Refuge. Es liegt in der Nähe von Titusville und dem bekannten Kennedy Space Center (Raumfahrtausstellung). Wir machen uns früh morgens auf den Weg zum Black Point Wildlife Drive. Dort kann man mit dem eigenen Auto auf einer Schotter-Einbahnstraße entlangfahren. Am Start füllen wir schnell das Selbstregistrierungsformular aus und werfen es zusammen mit einem 10 Dollarschein in die dafür vorgesehene Box. Die Camper unter euch kennen dieses Vorgehen bestimmt von den staatlichen Campingplätzen in Florida. Auf dem Wildlife Drive entdecken wir gleich am Anfang jede Menge Reiher, Ibisse und Enten.
Nur die Alligatoren verstecken sich noch. Dafür entdecken wir die hübschen Rosalöffler, die sich super von den weißen Reihern und Ibissen abheben.
Und gegen Ende unserer Tour durch das Merritt Island National Wildlife Refuge spotten wir dann doch noch mehrere Alligatoren. Gemütlich in der Sonne dösen scheint in Florida nicht nur bei Strandurlaubern schwer angesagt zu sein.
Daytona Beach – Autorennen, Strand und Bikertreffen
Daytona Beach ist bei Autofans bekannt für die Rennstrecke Daytona International Speedway. Dort wird das wichtigste Rennen der NASCAR-Serie – das Daytona 500 – über 200 Runden und 500 Meilen ausgetragen. Neben der Rennstrecke gibt es aber auch einen herrlich breiten, 37 Kilometer langen Sandstrand. An einigen Abschnitten darfst du hier auch mit dem Auto über den Strand fahren.
Wir sind zufällig zur Bike Week dort, eins der größten Harley-Davidson-Treffen. Am Strand und auf den Straßen überall gechillte Biker. Außerdem ist Daytona Beach auch ein beliebtes Ziel der amerikanischen Studenten zum Spring Break. Es gibt dort eine Vergnügungsmeile inklusive Achterbahn. Und eine Seebrücke darf natürlich auch nicht fehlen.
St. Augustine – die schönste Stadt Floridas
St. Augustine liegt südlich von Jacksonville in der Nähe der Atlantikküste. Sie ist die älteste von Europäern gegründete Stadt der USA, die durchgehend besiedelt war. Und für uns mit Abstand die schönste Stadt Floridas! Ganz untypisch für die USA gibt es im Altstadtviertel enge Gassen – teilweise sogar mit Kopfsteinpflaster – und kleine verwinkelte Häuschen. Total urig. Besonders schön ist die St. George Street, dort steht auch das älteste Schulgebäude der USA.
Die Altstadt von St. Augustine liegt direkt am Matanzas River. Die tolle Brücke Bridge of Lions verbindet sie mit den Stadtteilen auf der anderen Flussseite. Wie der Name schon sagt wird sie von Löwen bewacht. Von der Brücke hast du einen super Blick auf die Altstadt, die Festung und das gegenüberliegende Ufer, das von unzähligen privaten Holzstegen gesäumt ist.
Auf der Altstadtseite gibt es eine schöne Uferpromenade von der Brücke bis zur alten Festung, dem Castillo de San Marcos National Monument, das du auch besichtigen kannst. Folgst du der Straße von dort Richtung Norden gelangst du zum Old St. Johns County Jail, einem historischen Gefängnis mit hübschen bunten Holzhäusern.
Sowohl Parken als auch Unterkünfte sind in der Altstadt von St. Augustine ziemlich teuer. Daher unser Tipp: Checke einfach in ein günstiges Motel auf der gegenüberliegenden Seite ein, lass dein Auto dort stehen und mach einen Spaziergang über die Brücke zur Altstadt. Dauert keine 10 Minuten und man kann schon gleich die ersten Panoramafotos knipsen. Und auf dem Rückweg den Sonnenuntergang über der Altstadt genießen.
Wir waren im Budget Inn. Super nett sah auch das Edgewater Inn aus. Es liegt direkt am Wasser mit Ministrand.
Amelia Island und Fernandina Beach
Nach einem kurzen Stopp in Jacksonville, wo wir die Skyline vom River Boardwalk aus bewundert haben, geht es für uns zur 40 Kilometer entfernten Amelia Island.
Sie ist die südlichste Insel der Sea Islands, die sich an der Ostküste der USA von South Carolina bis nach Nordflorida erstrecken und liegt direkt an der Grenze zum Bundesstaat Georgia. Der schönste Ort auf Amelia Island ist Fernandina Beach. Wir parken direkt am Hafen und schlendern durch die Einkaufsstraßen. Überall bunte Holzhäuser, niedliche Läden und es gibt jede Menge Details zu entdecken.
Auch ganz interessant ist das Fort Clinch im gleichnamigen State Park direkt außerhalb von Fernandina Beach. Du kannst das Fort besichtigen und hinterher noch an den schönen Strand gehen.
Es gibt auch mehrere kleine Trails, auf denen du mit etwas Glück Alligatoren, Schildkröten und Vögel entdecken kannst. Aber aufgepasst, nicht dass du versehentlich einem Alligatoren den Weg versperrst!
Tabby und die idyllische Kingsley Plantage
Auf der A1A geht es von Amelia Island weiter Richtung Süden. Vorbei am Little Talbot Island State Park, der besonders zur Schildkrötensaison im Sommer spannend ist. Auf Fort George Island, kurz vor der Fähre über den St. Johns River, biegt eine Straße zur Kingsley Plantage ab. Lass dich nicht von der Anfahrt über die Schotterstraße abschrecken. Die weiß gestrichenen Hauptgebäude der Kingsley Plantage liegen von alten Bäumen umgeben direkt am Wasser des George Inlets. Total idyllisch!
Das Gelände kann umsonst besichtigt werden. Auch Überreste der ehemaligen Sklavenquartiere stehen noch. Diese und die Fundamente des Herrenhauses wurden aus Tabby gebaut, einem besonders widerstandsfähigen Baumaterial aus Austernschalen. Tabby soll total gut isolieren. Deshalb war es dort wohl in den heißen Sommern angenehm kühl. Wir fanden die Plantage toll, unbedingt hinfahren!
Senic Road am St. Johns River von Jacksonville zum Ocala National Forrest
Total schön immer am Ufer des St. John Rivers entlang führt die Straße 13 ab Jacksonville nach Süden. Eine tolle und wenig befahrene Alternative zum Highway, wenn man wie wir die Küstenstraße A1A schon auf dem Hinweg gefahren ist. Unterwegs gibt es einige schöne Spots für Pausen direkt am Wasser.
Zum Übernachten eignet sich der Ort Palatka, wo es günstige Motels (wir waren im Quality Inn and Suites Riverfront) direkt am Wasser gibt. Pelikane und Sonnenuntergang über dem Fluss inklusive. Von Palatka geht es für uns durch den schönen Ocala National Forrest weiter nach Süden. Bei schönem Wetter lohnt hier ein Abstecher zu den Juniper Springs.
Florida Highlight: Schutzgebiet für Seekühe rund um Crystal River
Seekühe haben mich schon als Kind mit ihrer friedlichen Art und den knuffigen Schnauzen verzaubert. Kein Wunder also, dass wir uns auf unserem Florida Roadtrip auf die Suche nach den sanften Riesen machen. Seekühe ernähren sich hauptsächlich von Wasserpflanzen und vermeiden kaltes Wasser. Daher versammeln sie sich im kühlen Winter rund um heiße Quellen, zum Beispiel auch bei den Homosassa Springs in der Nähe von Crystal River. Die besten Spots in Florida, um Seekühe in freier Wildbahn zu beobachten, verraten wir dir in unserem Manatee-Artikel.
Florida Roadtrip nach Sanibel Island
Nächster Stopp auf unserem Florida Roadtrip ist Sanibel Isalnd in der Nähe von Fort Myers. Auf die Insel kommst du nur über eine mautpflichtige Brücke ($6 pro Auto). Was uns an Sanibel Island total amüsiert hat: kein Haus darf höher als die höchste Palme sein. Das steht wohl sogar in der Stadtverordnung. Dementsprechend idyllisch ist die Insel. Und es gibt viele Kilometer naturbelassenen Strand. Super zum Spazieren gehen. Oder zum Shelling. So nennen die Einheimischen das Absuchen des Strandes nach besonders tollen Muscheln. Denn hier gibt es die größten Muschelvorkommen der USA. Auch bei schlechtem Wetter sind hier so einige Menschen auf Muschelsuche am Strand unterwegs.
Tiere im Ding Darling National Wildlife Refuge auf Sanibel Island
Tierfreunden empfehlen wir außerdem das Ding Darling National Wildlife Refuge auf Sanibel. Dort gibt es einen Wildlife Drive (freitags geschlossen), ein Visitor Center und einen Wanderweg. Wir haben beim Wandern einige Reiher, Ibisse und einen niedlichen Baby-Alligator entdeckt.
Von Sanibel Island kannst du weiterfahren auf die noch kleinere Insel Captiva. Sie ist so schmal, dass an einigen Stellen nur Platz für die Straße und ein Haus ist. Zugang zu zwei Stränden direkt aus dem Garten! Wie cool ist das denn? Dementsprechend exklusiv sehen die Häuser teilweise aus. Es gibt allerdings auch ein paar schnuckelige bunte Holzhäuser in weniger exklusiver Lage.
Napels – Strandparadies an Floridas Westküste
Napels ist ein toller Strand- und Urlaubsort im Süden der Westküste Floridas. Es gibt eine schöne Innenstadt, einen Pier und einen fantastischen Sandstrand hinter grün bewachsenen Dünen. Napels ist außerdem Ausgangspunkt für Besuche des nördlichen Teils der Everglades, denn von hier startet der Tamiami Trail Richtung Miami.
Der Tamiami Trail von Naples nach Miami
Schon der Tamiami Trail (Highway 41) selbst ist ein Highlight. Er führt über ein längeres Stück durch die Sumpflandschaft des Big Cypress National Reserves. Dort haben wir direkt neben der Straße unzählige Alligatoren gesehen. Gemütlich in der Sonne dösend oder sich durchs Wasser schlängelnd. Schade nur, dass man auf der viel befahrenen Straße nicht mal kurz einen Fotostopp einlegen kann. Es gibt aber auch einige empfehlenswerte Stopps mit Rastplätzen direkt am Tamiami Trail. Der bekannteste davon ist sicherlich das zum Everglades Nationalpark gehörende Shark Valley. Infos und Fotos findest du im Everglades-Artikel.
Florida: Alligatoren im Big Cypress National Reserve und HP Williams Roadside Park
Empfehlen können wir dir einen Stopp beim Oasis Visitor Center des Big Cypress National Reserve. Auf einem kurzen Boardwalk am Fluss siehst du hier jede Menge Alligatoren, Reiher und Fische. Und kannst ganz in Ruhe beobachten und fotografieren. Bei uns hat sich sogar eine Wasserschildkröte blicken lassen. Genauso toll ist der HP Williams Roadside Park. Auch hier gibt es Alligatoren, Vögel und Schildkröten.
Florida Insidertipp: Ten Thousand Islands Wildlife Refuge
Ein weiteres Florida Highlight für Tierfans ist der Marsh Trail durch das Ten Thousand Islands National Wildlife Refuge. Die Wanderung startet an einem Parkplatz direkt am Tamiami Trail. Durch wunderschöne Mangrovenlandschaft ist es nur ein kurzes Stück bis zu einem Aussichtsturm. Von dort kann man ungestört die verschiedenen Tiere und Vögel beobachten. Wir haben dort sogar einen Alligator gesehen, der keine zwei Minuten nach uns den Wanderweg überquert hat.
Florida Roadtrip: Nützliche Infos und Tipps
- Zeitbedarf Florida Roadtrip: mindestens 2 Wochen, besser 3 Wochen
- Florida Reisezeitraum: für die Everglades und zum Seekühe beobachten ist der Winter besonders gut
- Kosten Mietwagen: circa 150 Euro pro Woche für einen Kleinwagen, gebucht über check24
- Unterkünfte: Da wir ohne festen Plan unterwegs waren, haben wir die Unterkünfte meist über booking.com einen Tag vorher gebucht. Walk-In haben wir auch probiert, allerdings war zu unserem Reisezeitraum der Online-Last-Minute Preis immer wesentlich günstiger.
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Also, worauf wartest du noch? Auf nach Florida!
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Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Immer zu begeistern, wenn es irgendwo Tiere in freier Wildbahn zu sehen gibt. Besonders liebt sie das Gefühl von Freiheit auf Roadtrips, atemberaubende Landschaften zu entdecken und beim Wandern in die Natur einzutauchen.
Ein paar deiner Tipps kannte ich schon, einige waren mir jedoch recht neu. Ja der Bundesstaat ist schon sehr spannend – bin ja doch neugierig, was sich dort in den letzten Jahren geändert hat.
Hallo Janett,
Florida ist so ein abwechslungsreiches Reiseziel.
Schön, dass für dich in unserem Reisebericht noch ein paar neue Tipps dabei waren.
Liebe Grüße
Kristin
Schöner Artikel! Florida steht schon Ewigkeiten auf meiner Liste. Hoffentlich wird es bald mal was…
Vielen Dank, Julia!
Florida ist super abwechslungsreich und lohnt sich auf jeden Fall.
Viele Grüße
Kristin