Wer kennt sie nicht die Florida Keys, die berühmte Inselgruppe im Südosten der USA? Die schönen Strände können es mit der Karibik locker aufnehmen. Am Ende des Overseas Highways, der 30 der über 400 Key Inseln miteinander verbindet, wartet der Künstlerort Key West mit farbenfrohen Holzhäusern und einer tollen Hafenpromenade. Und es gibt sogar einige spannende Tiere zu entdecken. Wusstest du zum Beispiel, dass es auf den Florida Keys eine eigene Rehart gibt? Die Key Deers waren schon fast ausgerottet, haben sich inzwischen aber glücklicherweise dank einiger Schutzmaßnahmen erholt. Klar, dass wir die Florida Keys in unsere Florida Rundreise einbauen.
Hier ist unser Reisebericht zu den Florida Keys mit Sehenswürdigkeiten und Highlights. Unser Schwerpunkt liegt natürlich wieder auf Natur und Wildlife Spotting.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Tagesausflug auf die Florida Keys – ist das machbar?
- 2 Pelikane und Tarpon Feeding an Robbie’s Pier
- 3 Bahia Honda State Park: Karibische Wasserfarben und historische Brücke
- 4 National Key Deer Refuge auf den Florida Keys
- 5 Florida Keys: Tiere auf Big Pine Key
- 6 Kurze Wanderung und Rehe im National Key Deer Refuge
- 7 Key West Sehenswürdigkeiten
- 8 Nützliche Tipps & Infos für deinen Ausflug auf die Florida Keys
Tagesausflug auf die Florida Keys – ist das machbar?
Ja, auf jeden Fall. Wir entscheiden uns für einen Tagesausflug ab Florida City auf dem Festland, da die Unterkünfte auf den Florida Keys leider abgehoben teuer sind (Hauptsaison und wir sind mal wieder spontan last minute unterwegs; das günstigste Angebot sind 180 Dollar für 2 Betten im Schlafsaal). Wir entscheiden uns für eine wesentlich günstigere Übernachtung in Florida City, dem Startpunkt des Overseas Highways. Von dort können wir am nächsten Tag früh aufbrechen, um möglichst viel von der tollen Inselgruppe an einem Tag zu erkunden.
Morgens erwartet uns schon ein spektakulärer Sonnenaufgang zum Frühstück. Motiviert machen wir uns auf den Weg. Schon bald kommt die erste Brücke in Sicht, wir entern Key Largo. Welcome to the Florida Keys!
Pelikane und Tarpon Feeding an Robbie’s Pier
Unsern ersten Stopp legen wir an Robbie’s Pier ein. Dort wird Tarpon Feeding angeboten. Man kann sich die riesigen Fische aber auch einfach nur vom Steg aus ansehen. Der Zugang zum Steg kostet $2 pro Person. Wirklich hübsch sind die Tarpons nicht. Dafür gibt es bunte Kajaks, einen kleinen Strand und jede Menge braune Pelikane anzugucken. Auch ein paar Reiher lassen sich blicken. Man kann sich auch Kajaks leihen, um damit zum Indian Key State Park zu paddeln und vielleicht sogar eine Seekuh zu sehen. Sehr verlockend. Aber wir haben ja heute noch viel vor. Mit etwas Glück kannst du die Tarpons übrigens auch umsonst in Key West von der Hafenpromenade aus sehen.
Bahia Honda State Park: Karibische Wasserfarben und historische Brücke
Der Bahia Honda State Park liegt ein Stück hinter der Seven Mile Bridge auf Bahia Honda Key. Durch die Lage auf den Lower Keys, weit entfernt vom Festland, ist hier noch einiges von der ursprünglichen Natur erhalten geblieben: Palmen, Mangrovenwälder, seltene Pflanzen und der schönste Strand der Keys. Vor den naturbelassenen Stränden schimmert das Wasser türkis-blau. Da kommt richtig Karibik-Feeling auf.
Und die unterbrochene alte Eisenbahnbrücke, die Bahia Honda Bridge, bietet ein interessantes Fotomotiv. Besonders gut siehst du die Brücke vom Ende des Bridge Trails oder dem kleinen Calusa Beach im Bahia Honda State Park. Natürlich darf auch ein ausgiebiger Strandspaziergang am langen Sandspur Beach nicht fehlen.
National Key Deer Refuge auf den Florida Keys
Das National Key Deer Refuge ist ein Naturschutzgebiet für die vom Aussterben bedrohten Key Rehe. Es liegt auf Big Pine Key, benannt nach den schönen Kiefern, die hier wachsen.
Schon auf der Hauptstraße fallen die Geschwindigkeitsbeschränkungen und Warnhinweise vor Rehen ins Auge. Die Key Deers sehen aus wie normale Rehe, sind aber mit einer Größe von 80 Zentimetern deutlich kleiner. Und es gibt sie nur auf den Lower Florida Keys. Wir biegen vom Overseas Highway auf den Key Deer Boulevard ab und scannen aufmerksam die Landschaft. Um die scheuen Rehe zu sehen muss man schon ein bisschen Glück haben. Leider ist noch nichts zu sehen. Nach etwa 3 Meilen halten wir an einem Parkplatz und laufen zum Blue Hole, einem kleinen See, in dem Alligatoren und Schildkröten leben.
Florida Keys: Tiere auf Big Pine Key
Direkt unter der Aussichtsplattform dümpelt ein Alligator gemütlich im Wasser des Blue Hole. Er lässt sich durch die Touristen nicht stören. Kurz darauf entdecken wir eine Wasserschildkröte mit einem hübschen orange-schwarzen Panzer auf uns zu paddeln. Und ein Anhinga (Vogel) angelt sich einen Fisch aus dem Wasser. Total toll, mit so viel Wildlife hätten wir hier gar nicht gerechnet! Die Florida Keys sind ja schließlich nicht die Everglades.
Kurze Wanderung und Rehe im National Key Deer Refuge
Glücklich fahren wir weiter bis zum Ende der Straße im National Key Deer Refuge auf Big Pine Key, wo zwei kurze Wanderwege starten. Nach kurzem Zögern – im Gegensatz zum Blue Hole parkt hier kein anderes Auto und es ist super heiß in der Mittagshitze – machen wir uns auf den Weg. Und werden schon kurz darauf belohnt. Neben uns knackt ein Zweig und wir entdecken tatsächlich ein Key Deer, das auf Nahrungssuche langsam durchs Gebüsch streift. In Ruhe können wir das Reh eine Weile beobachten. Was für ein tolles Erlebnis! Definitiv ein unserer Highlights auf den Florida Keys.
Key West Sehenswürdigkeiten
Schließlich erreichen wir Key West, den südlichsten Punkt der kontinentalen USA. Und das Ziel von unserem Tagesausflug auf die Florida Keys. Zu den Sehenswürdigkeiten von Key West gehören die Betonboje, die den südlichsten Punkt markiert, und die Hafenpromenade. Key West begeistert uns aber vor allem mit den pastellfarbenen Häusern mit schattigen Veranden, freilaufenden Hühnern auf den Straßen und insgesamt eine entspannten Atmosphäre. Total idyllisch. Nur an der Betonboje – dem touristischen Highlight der Florida Keys – herrscht stressiges Gedränge. Hier wartet eine ganze Busladung darauf, sich vor dem Wahrzeichen Key Wests ablichten zu lassen. Da machen wir uns lieber schnell aus dem Staub. Auf der Hafenpromenade geht es wieder etwas entspannter zu. Dort gibt es hungrige Pelikane zu beobachten, die auf Beute von den Fischern hoffen.
Key West hieß früher Cayo Huesco – die Knocheninsel – und war ein berüchtigtes Piratennest. Die teilweise von den Bahamas zugewanderten Bewohner lebten vom Plündern der in den flachen Gewässern gestrandeten Schiffe. Und zwar so gut, dass Key West damals die reichste Stadt Floridas war. Die karibisch-frohe Lebensart lockte Künstler und Schriftsteller wie Hemingway an.
Gemütlich schlendern wir durch die Straßen der Old Town und bewundern die bunten Holzhäuser.
Außerdem entdecken wir lustig aussehende Vögel, die sehen ein bisschen wie Clown-Möwen aus. Inzwischen wissen wir, dass die Vögel Black Skimmer oder Schwarzmantel-Scherenschnabel heißen. Vielen Dank an Kerstin für die Info!
Nützliche Tipps & Infos für deinen Ausflug auf die Florida Keys
Der Overseas Highway verbindet Florida City auf dem Festland mit Key West. Der Highway ist etwa 200 Kilometer lang.
Infos Bahia Honda State Park
- Website des Bahia Honda State Parks
- Eintritt Bahia Honda State Parks: $8 pro Fahrzeug
- Öffnungszeiten Bahia Honda State Parks: 8 Uhr bis Sonnenuntergang
- Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten Bahia Honda State Parks: schwimmen, schnorcheln, am Strand spazieren gehen oder die alte Brücke erkunden.
Infos National Key Deer Refuge
- Website mit Infos zum National Key Deer Refuge
- Der Eintritt zum Key Deer Refuge frei
- Wandern im National Key Deer Refuge: Es gibt ein paar kurze Wanderwegs und die Möglichkeit die seltenen Key Rehe sowie Alligatoren und Schildkröten zu sehen.
Reiseführer für Florida
- Falls du einen guten Reiseführer suchst, können wir dir den Florida Reiseführer von Reise Know-How empfehlen.
- Weitere Reiseberichte:
Du möchtest noch mehr Karibik-Flair?
Wie wäre es denn dann mit einer Reise nach Kuba, Costa Rica, Mexiko oder die Karibikinsel Grand Cayman? Hier bekommst du Tipps und Reiseinspiration:
- Abenteuer Costa Rica: Dschungel, Vulkane und Faultiere
- Kuba Highlights & praktische Reisetipps
- Yucatan: Auf den Spuren der Maya
- Blaue Leguane auf Grand Cayman
Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Immer zu begeistern, wenn es irgendwo Tiere in freier Wildbahn zu sehen gibt. Besonders liebt sie das Gefühl von Freiheit auf Roadtrips, atemberaubende Landschaften zu entdecken und beim Wandern in die Natur einzutauchen.
Die lustigen Vögel sind Black Skimmers oder auch Schwarzmantel-Scherenschnabel und sind recht selten. Man kann sich wirklich freuen, wenn man sie sieht.
LG
Vielen Dank für die Info, Kerstin!
Dann wissen wir jetzt ja endlich wie die lustigen Vögel heißen 🙂
Wir haben uns auch sehr gefreut sie zu sehen.
Liebe Grüße
kristin