Karge Felslandschaft erwartet dich auf der Insel Hallö in Schweden. Ein rauer Wind pfeift mir um die Ohren, als ich motiviert von der kleinen Fähre hüpfe. Nur noch schnell die Arme ausbreiten und schon hebe ich ab. Naja, nicht ganz. Für die Vogelperspektive ist der Wind dann doch nicht stark genug. Herrlich ruhig ist es auf der kleinen Insel Hallö, die gleichzeitig ein Naturreservat ist. Nur die Rufe von ein paar Austernfischern und Möwen ertönen zur Begrüßung. Keine 10 Minuten benötigt die knuffige kleine Fähre für die Überfahrt von dem trubeligen Touristenmagnet Smögen. Und schon tauchst du ein in eine ganz andere Welt.
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Top-Sehenswürdigkeit: der Leuchtturm Hallö Fyr
Felsen regieren die Insel. Ein paar kleine Gebäude stehen verstreut in der rauen Landschaft. Prominent in der Mitte thront der schicke weiß-rote Leuchtturm, ein echtes Schmuckstück. Der Hallö Fyr ist unumstritten das Highlight der Insel. Schon von Smögen aus, kannst du ihn in der Ferne entdecken. Der Leuchtturm wurde 1842 erbaut und kann besichtigt werden. Im Sommer ist er in der Regel zwischen 11 und 16 Uhr geöffnet. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich ein Naturum mit einer kleinen Ausstellung zu der Geschichte, Geologie, Flora und Fauna der Insel Hallö.
Wandern auf Hallö
Motiviert laufe ich über die vom Innlandeis glatt geschliffenen Felsen und Klippen der Insel. Einen richtigen Wanderweg gibt es auf Hallö nicht. Einfach der Nase nach und los. An der faszinierenden Küste warten mehrere Badestellen. Die bekannteste ist das „Marmorbecken“, eine kleine Bucht an der Westküste mit türkisblauem, glasklarem Wasser. Ich folge zunächst vom Anleger aus der Küstenlinie Richtung Norden. Schon kommt die erste Badestelle in Sicht. Hier kannst du Baden mit Aussicht auf Smögen. Ich wandere weiter und entdecke kurz darauf einen riesigen Felsbrocken am flachen Ufer. Hat Obelix ihn hier liegenlassen, weil er nicht die typische Hinkelsteinform hat? Oder wo kommt der her?
Ich bin völlig fasziniert von der grandiosen Felslandschaft. Kleine Tümpel haben sich in den Senken gebildet. Moos und Heide wächst in Spalten dazwischen. Ein einzelner rot blühender Busch bildet einen Farbtupfer in der ansonsten so kargen Landschaft. Dahinter ragen die Gebäude in der Mitte der Insel auf.
Gen Norden genieße ich die atemberaubende Aussicht hinüber auf die Küste und Häuser von Smögen und Kungshamn. Da Hallö relativ flach ist, bietet sich dir eigentlich von überall auf der Insel ein wunderschöner Blick auf die Küste und die See. Im Süden treffen sich Himmel und Meer am Horizont zu einer schier endlosen Weite. Begeistert bin ich auch von den Wasserfarben, die zwischen türkis und tiefblau variieren.
Hinter dem Marmorbecken zweige ich auf meiner Wanderung über Hallö ab ins Inselinnere. Hier wandelt sich die Landschaft. Die Vegetation nimmt zu. Besonders die lila Heidetupfer gefallen mir.
Anreise mit der Fähre
Die Insel Hållö liegt südlich von Smögen an der Westküste Schwedens in der Region Bohuslän. Für deinen Ausflug auf die Insel kannst du zwischen zwei Optionen wählen:
- per Fähre (Hållöfärjan) ab Smögen (Smögenbryggan) => Fahrplan mit Zeiten und Preisen
- per Expressboot (HållöExpressen) ab Kungshamn => Fahrplan mit Zeiten und Preisen
Die Fahrt dauert nur 10 bis 15 Minuten. Die Tickets kosten aktuell 120 SEK für die Hin- und Rückfahrt.
Übrigens kannst du auf Hallö im Sommer sogar übernachten. In der alten Funkmessstation befindet sich heute eine Jugendherberge mit Café und Gemeinschaftsküche, genannt Außenposten (Utpost) Hallö (Website).
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Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Kathrin ist reiseverrückt, abenteuerlustig und absoluter Tierfan. Sie liebt es, in der Natur unterwegs zu sein und beim Wandern, Paddeln oder Radfahren nach Tieren Ausschau zu halten. Ihr Herz schlägt besonders für die polaren Regionen, aber auch Zuhause in Hamburg geht sie gern auf Entdeckungstour.