See-Elefanten sind einfach super knuffig und absolute Charaktertiere. Sie haben uns schon total verzaubert, als wir sie 2009 zum ersten Mal in freier Wildbahn beobachtet haben. Das war an der Küste Kaliforniens. Damals war die See-Elefanten Kolonie in Piedras Blancas noch ein echter Geheimtipp. Heute ist sie schon ziemlich gut besucht. Aber auch die See-Elefanten, die hier abhängen, haben sich deutlich vermehrt.

Bist du auch so ein großer See-Elefanten-Fan wie wir? Hier sind unsere Tipps, wo du diese spannenden Robben in freier Wildbahn an Land sehen kannst! Dazu allgemeine Informationen und Fakten über See-Elefanten und natürlich jede Menge Fotos.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was sind See-Elefanten für Tiere?
- 2 Wo leben See-Elefanten?
- 3 Nördlicher See-Elefant in Kalifornien – die Piedras Blancas Rookery bei San Simeon
- 4 Wellness-Programm
- 5 Kämpfe der See-Elefanten-Bullen
- 6 Südliche See-Elefanten beobachten auf Südgeorgien
- 7 Paarungszeit und Nachwuchs auf Südgeorgien
- 8 Peninsula Valdés in Argentinien: See-Elefanten auf eigene Faust besuchen
- 9 See-Elefantenbabys beobachten – niedliche Kulleraugen
- 10 Weitere Artikel für Tierfans auf Travelinspired
Was sind See-Elefanten für Tiere?
Falls du kein eingefleischter See-Elefanten-Fan und Kenner bist, hier ein paar Fakten: See-Elefanten sind die größten Robben der Welt und toppen damit sogar das in der Arktis lebende Walross. Ihren Namen verdanken sie der rüsselartigen Nase, die allerdings nur ausgewachsene Männchen haben. Diese Rüssel sehen super lustig aus, besonders wenn die See-Elefanten damit durch die Luft schlackern.

See-Elefanten ernähren sich hauptsächlich von Fischen und Tintenfischen. Zu ihren Feinden zählen Schwertwale und große Hai-Arten. Für Jungtiere können auch Seeleoparden gefährlich werden. See-Elefanten verbringen die größte Zeit ihres Lebens im Meer. Sie kommen nur zum Fellwechsel und zur Paarungszeit an Land, denn eigentlich sind sie Einzelgänger. Zur Paarungszeit versammeln sie sich dagegen in großen Kolonien. Dominante Bullen scharen dann 10 bis 20 Weibchen um sich, die sie hartnäckig gegen Rivalen verteidigen. Neugeborene und Jungtiere müssen dabei aufpassen, im Eifer des Gefechts nicht von den Männchen zerquetscht zu werden. Die durchschnittliche Lebenserwartung der weiblichen See-Elefanten liegt bei 18 Jahren. Männchen werden oft nicht älter als 14 Jahre, vermutlich wegen der kräftezehrenden Kämpfe. Wir haben solche Kämpfe schon beobachtet. Eine ziemlich blutige und brutale Angelegenheit.


Wo leben See-Elefanten?
Bei den See-Elefanten unterscheidet man zwei Arten: den Südlichen und den Nördlichen See-Elefanten. Wie du dir anhand der Namen vermutlich schon denken kannst, leben die beiden Arten in unterschiedlichen Lebensräumen. Der Südliche See-Elefant lebt im Südpolarmeer. Er hat seine größten Kolonien auf den subantarktischen Inseln, insbesondere auf Südgeorgien. Er ist aber auch in der Antarktis und in Patagonien anzutreffen. Außerhalb der Paarungszeit wandern einzelne Tiere schon mal bis Australien, Neuseeland oder Südafrika.
Der Lebensraum der Nördlichen See-Elefanten erstreckt sich im Ostpazifik an der Westküste Nordamerikas von Mexiko bis hoch nach Alaska. Äußerliche Unterschiede zwischen den beiden Arten gibt es auf jeden Fall in der Größe. Der Südliche See-Elefant wird deutlich größer als sein nördlicher Verwandter.


Nördlicher See-Elefant in Kalifornien – die Piedras Blancas Rookery bei San Simeon
Für die meisten wohl am ehesten erreichbar ist die Piedras Blancas See-Elefanten-Kolonie bei San Simeon in Kalifornien. Die Piedras Blancas Rookery liegt direkt an der berühmten Küstenstraße, am Highway Number One, zwischen San Francisco und Los Angeles. Hier haben wir 2009 zum ersten Mal Nördliche See-Elefanten in freier Wildbahn gesehen. Und waren gleich total verzaubert von diesen großartigen Tieren. Keine Frage also, dass wir die spannenden Robben in der Piedras Blancas Kolonie unbedingt noch mal besuchen wollten. Die Gelegenheit kam 2016, als wir auf unserem großen Nordamerika-Roadtrip durch den Westen der USA und Kanada bis Alaska unterwegs waren. Kurz bevor wir unseren Camper wieder in Los Angeles abgeben mussten, sind wir über den Highway Number One in Kalifornien gerollt und haben uns mit eigenen Augen davon überzeugt, dass die Kolonie deutlich gewachsen ist. Worüber wir uns natürlich sehr freuen!


Wellness-Programm
Es ist total spannend, See-Elefanten zu beobachten. Oft liegen sie gemütlich am Strand und schaufeln ab und zu mit der Seitenflosse gemächlich Sand über ihren Körper. Für sie ist das Wellness.

Oder sie bewegen sich auf dem Bauch robbend vorwärts. Entweder auf dem Weg zum Meer oder zurück zum Wellnessplatz am Strand. Das sieht ganz schön mühselig aus. Alle paar Meter wird eine Pause eingelegt und erschöpft geschnauft. Kein Wunder, diese mehrere Tonnen schweren Körper vorwärts zu hieven, ist bestimmt ziemlich anstrengend.


Kommt ein See-Elefant aus dem Wasser zurück an den Strand, nimmt er möglichst den kürzesten Weg. Kein Wunder, da die Fortbewegung an Land ja so wahnsinnig anstrengend ist. Wenn da andere Tiere im Weg liegen, gibt es schon mal empörte Proteste.


Kämpfe der See-Elefanten-Bullen
Die Bullen kämpfen zur Paarungszeit erbittert um die Damen. Dabei geht es ganz schön zur Sache. Sie richten sich auf und attackieren ihren Rivalen mit ihren scharfen Zähnen. Bevorzugtes Ziel ist der Hals des Gegners. Kämpfende See-Elefanten kannst du aber nicht nur zur Paarungszeit beobachten. Auch sonst wird immer mal das ein oder andere Übungskämpfchen ausgetragen. Das Ganze ist etwas harmloser und daher für uns auch leichter zu beobachten.


Südliche See-Elefanten beobachten auf Südgeorgien
Südgeorgien ist als abgelegene Insel im Südpolarmeer ein absolutes Tierparadies. Kein Wunder also, dass die Südlichen See-Elefanten sich an diesem großartigen Ort pudelwohl fühlen. Wir haben Südgeorgien im Rahmen einer Expeditions-Seereise von Uruguay über die Falklandinseln bis in die Antarktis besucht. Die großen Robben haben dabei an jeder Anlandestelle das Begrüßungskomitee gespielt. Super zum Beobachten der Südlichen See-Elefanten sind beispielsweise Fortuna Bay, St. Andrews Bay und Stromness. Mehr Infos dazu findest du in unserem Südgeorgien Reisebericht.

Paarungszeit und Nachwuchs auf Südgeorgien
Im antarktischen Frühling treffen zuerst die See-Elefanten-Bullen in den Kolonien ein. Sie liefern sich erbitterte Kämpfe mit ihren Rivalen. Dabei geht es um die Eroberung der besten Reviere und möglichst vieler Weibchen.

Die Jungen aus dem letzten Jahr werden im Oktober geboren und dann zwei Monate von ihren Müttern gestillt. Das See-Elefantenbaby vervielfacht sein Gewicht in dieser Zeit. Das Gewicht der Mutter halbiert sich durch die Strapazen der Aufzucht. Nach dem Ende der Stillzeit bilden die Jungtiere Gruppen und bleiben noch zwei Monate in der Kolonie, bevor sie selbst im Meer auf Nahrungssuche gehen.


Peninsula Valdés in Argentinien: See-Elefanten auf eigene Faust besuchen
Die großen Kolonien der Südlichen See-Elefanten auf Südgeorgien kannst du leider nur im Rahmen einer Schiffsreise besuchen. Eine super Möglichkeit, die coolen See-Elefanten auf eigene Faust zu beobachten, bietet die Peninsula Valdés in Argentinien. Dort kannst du einfach mit dem Mietwagen hinfahren oder dich einer Tour anschließen. Wir waren im Dezember dort und haben am Strand einige Jungtiere der Südlichen See-Elefanten gesehen. Darunter auch junge Männchen, die ein paar Übungskämpfe ausgetragen haben. Ihre Rüssel sind allerdings noch lange nicht so ausgeprägt wie bei den älteren Tieren. Eine noch bessere Zeit, um die See-Elefanten auf der Valdés Halbinsel zu beobachten, soll die Paarungszeit im Frühling (August bis Oktober) sein.



See-Elefantenbabys beobachten – niedliche Kulleraugen
Wie alle Tierbabys sind natürlich auch die See-Elefantenbabys besonders niedlich. Wir hatten das Glück die knuffigen Tiere mit den großen Kulleraugen stundenlang beobachten zu können. Beim Faulenzen, Trinken, vorwärts Robben oder beim Bade- und Spielvergnügen mit Gleichaltrigen.






Kamera Tipp: Fotografiert haben wir die knuffigen See-Eles mit der Sony DSC HX-60.
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Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Immer zu begeistern, wenn es irgendwo Tiere in freier Wildbahn zu sehen gibt. Besonders liebt sie das Gefühl von Freiheit auf Roadtrips, atemberaubende Landschaften zu entdecken und beim Wandern in die Natur einzutauchen.