Das Raakmoor ist ein kleines, aber sehr schönes Naturschutzgebiet im Norden von Hamburg, im Stadtteil Hummelsbüttel. Am besten erkundest du es auf einem Spaziergang oder einer Wanderung. Halte im Wald Ausschau nach Spechten, Amseln und Meisen oder begib dich auf die Suche nach Libellen und Schmetterlingen. Auf einer leichten Rundwanderung durch Wälder und an Moor- und Wasserflächen vorbei erwartet dich jede Menge idyllische Natur. Von drei Aussichtsplattformen kannst du dir das Kerngebiet vom Raakmoor ansehen.
Hier ist unser Erfahrungsbericht zum Raakmoor mit Tipps zum Wandern und Spazierengehen:
Inhaltsverzeichnis
Wandern im Raakmoor
Schon auf einer kurzen Rundwanderung kannst du alle Highlights des Naturschutzgebiets Raakmoor entdecken. Unsere Wanderung führt uns am Hummelsbüttler Moorgraben und dem Raakmoorgraben entlang, vorbei an den drei Aussichtsplattformen am Moor und zum Stausee. Natürlich kannst du auch einfach drauflos spazieren.
Infos zu unserer Wanderung durch das Raakmoor auf einen Blick:
- Dauer: 1 Stunde
- Länge: 3,8 Kilometer
- Schwierigkeit: leicht
- Kategorie: Rundwanderung
- Startpunkt: Parkplatz am Ziegeleiweg
Start der Wanderung am Ziegeleiweg
Nachdem wir unser Auto auf dem kleinen Wanderparkplatz am Ende des Ziegeleiwegs im Hamburger Stadtteil Hummelsbüttel geparkt haben, folgen wir der Straße Wildes Moor nach Norden. Wir wandern erst an einem Reitstall und anschließend an einem eingezäunten See vorbei. Am Ende des Sees biegt ein Wanderweg links in den Wald ab. Hier kommen wir später am Ende unserer Wanderung zurück. Zunächst halten wir uns aber geradeaus. Die breite Straße geht in einen schmalen Waldweg über, neben uns ein Reitweg und dahinter Felder.
Aussichtplattform aufs Moor
Wir wandern durch den Wald, beobachten ein paar Vögel und erreichen schließlich die erste Aussichtsplattform auf die Kernzone vom Raakmoor. Selbst im Winter ein wunderschöner Anblick. Die gelben und roten Gräser, Pflanzen und Büsche bieten einen schönen Kontrast zu den teilweise noch grünen Bäumen. Dann noch blauer Himmel dazu und das Farbspektakel ist perfekt.
Anschließend wandern wir auf einem schmalen Wanderweg weiter durch den Wald im Naturschutzgebiet Raakmoor. Über uns hämmert ein Specht so stark auf einen Baumstamm ein, dass die Späne nur so fliegen.
Wir erreichen den Hummelsbüttler Graben und spazieren ein Stück am Wasser entlang. Die Bäume spiegeln sich malerisch in der glatten Oberfläche. Kurz darauf erreichen wir die 2. Aussichtsplattform auf das Moor. Hier ist sogar eine kleine Wasserfläche zu erkennen.
Stausee am Raakmoorgraben
Von hier ist es nicht mehr weit zum Stausee. Im Norden des Sees liegt eine Insel, die bei den Enten sehr beliebt ist. Auch einen Reiher auf der Lauer entdecken wir hier. Bevor wir den Stausee näher unter die Lupe nehmen, biegen wir aber erst zur 3. Aussichtsplattform ab. Auch hier hast du wieder einen wunderschönen Blick aufs Moor.
Von der Aussichtsplattform spazieren wir zurück zum Stausee. Ein schöner Wanderweg führt direkt am Seeufer entlang. Du kannst den See auch einmal unrunden. Wir wandern aber am Südende des Sees weiter geradeaus am idyllischen Raakmoorgraben entlang. Und biegen schließlich wieder Richtung Wildes Moor ab, um zurück zum Parkplatz zu gelangen.
Tipps zum Wandern im Raakmoor
Nach tagelangem Regen ist es im Raakmoor an einigen Stellen sehr matschig. Gummistiefel sind da hilfreich. Oder warte mit deiner Wanderung, bis es mehrere Tage hintereinander trocken war. Besonders matschig ist die Straße Wildes Moor beim Reitstall. Falls du nicht nur einen Spaziergang, sondern eine längere Wanderung machst, ist es auf jeden Fall eine gute Idee ein paar Snacks und etwas zu trinken mitzunehmen. Einkehrmöglichkeiten gibt es im Raakmoor leider keine.
Infos zum Naturschutzgebiet Raakmoor
Das Naturschutzgebiet Raakmoor liegt in der Hummelsbüttler Feldmark im Nordwesten von Hamburg im Stadtteil Hummelsbüttel, in der Nähe der Grenze zu Schleswig-Holstein. Das etwa 35 Hektar große Gebiet zählt zu den kleinsten Naturschutzgebieten in Hamburg. Ursprünglich war das Raakmoor ein Hochmoor. Durch Torfabbau und Entwässerung wurde das Moor aber fast vollständig zerstört und in Ackerland verwandelt. 1977 begann die Renaturierung des Raakmoores. Seit 1979 steht es unter Naturschutz und wird vom NABU betreut. Auf Hinweisschildern findest du die Verhaltensregeln für deinen Besuch im Naturschutzgebiet. Diese dienen dem Schutz der dort lebenden Tiere und Pflanzen.
Heute findest du im Naturschutzgebiet Raakmoor neben Niedermoorflächen auch Wälder, Seen und kleinen Bäche. Besonders idyllisch ist der Raakmoorgraben, der sich mitten im Gebiet zu einem See staut. Ein weiterer Bach ist der parallel verlaufende Hummelsbüttler Moorgraben. Inzwischen kannst du im Moor auch wieder typische Pflanzen wie Moorlilie, Heide, Torfmoos oder den insektenfressenden Sonnentau entdecken.
Vögel und Tiere im Raakmoor
Das Raakmoor ist ein guter Ort, um Vögel zu beobachten. Auf dem Stausee schwimmen Enten, im Wald klopfen Buntspechte lautstark Löcher in Baumstämme, Amseln rascheln durchs Unterholz und Meisen fliegen zwitschernd umher. An den Wasserflächen kannst du oft Reiher sehen. Zu den Tieren, die im Raakmoor leben, gehören auch Moorfrösche, Kreuzottern und verschiedene Schmetterlings- und Libellenarten.
Wie kommst du ins Naturschutzgebiet Raakmoor?
Das Naturschutzgebiet Raakmoor findest du westlich der Glashütter Landstraße im Hamburger Stadtteil Hummelsbüttel.
- Falls du mit dem Auto anreist, stehen dir 2 Parkplätze zur Verfügung. Einer befindet sich im Südosten des Naturschutzgebiets am Ende der Straße Ziegeleiweg, der von der Glashütter Landstraße abgeht. Von dort kommst du über die Straße Wildes Moor am Reitstall vorbei ins Naturschutzgebiet. Im Nordwesten kannst du von der Tangstedter Landstraße östlich in die Straße Hohe Liedt abbiegen und dein Auto an der S-Kurve vor dem Raakmoorgraben abstellen.
- Für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Raakmoor einfach mit der U-Bahn bis Langenhorn Nord fahren. Von dort erst auf der Straße Immenhöven und dann auf einem Wanderweg Richtung Osten laufen bis du den Stausee erreichst.
Weitere Tipps für Ausflüge in die Natur
Hier geht es zu unseren gesammelten Ausflugstipps für Hamburg und Schleswig-Holstein. Schöne Moore in der Nähe sind auch das Wittmoor, das Himmelmoor, das Krempermoor und das Nienwohlder Moor.
Einzelne Erfahrungsberichte für schöne Ausflüge ins Grüne in Hamburg findest du hier:
- Wandern in der Fischbeker Heide
- Naturschutzgebiet Moorgürtel in Neugraben-Fischbek
- Niendorfer Gehege
- Höltigbaum: Wandern und Tiere sehen
- Eichbaumsee an der Dove Elbe
- Wandern im Klövensteen – Tiere, Wald und Moor
- Boberger Niederung
- Wandern in den Harburger Bergen
Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Immer zu begeistern, wenn es irgendwo Tiere in freier Wildbahn zu sehen gibt. Besonders liebt sie das Gefühl von Freiheit auf Roadtrips, atemberaubende Landschaften zu entdecken und beim Wandern in die Natur einzutauchen.
Wieder ein schönes Ziel für einen sonnigen Tag! Dankeschön
Gerne, dank Corona entdecken wir viele schöne Orte in unserem geliebten Hamburg!