Lama-Trekking im Nürnberger Land in Bayern: Flauschfaktor garantiert! Wir sind im Lama-Rausch! Schon seit wir letztes Jahr bei unserer 48Outdoor Tour im Nürnberger Land zum ersten Mal vom Wandern mit Lamas gehört haben, wollen wir es unbedingt selbst ausprobieren. Wie ihr wisst, sind wir große Tierfans und wandern super gerne. Könnte es da eine perfektere Kombination geben, als Wandern mit Tieren? Jetzt ist es endlich soweit! Wir werden mit ein paar Reckenberg-Lamas Wandern gehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Reckenberg-Lamas bei Pommelsbrunn
- 2 Lama-Trekking – unsere Wanderung auf die Houbirg
- 3 Lamas – echte Charaktertiere
- 4 Verliebt in Pablo
- 5 Lama-Knäuel
- 6 Aussicht vom Hohlen Fels auf den Happurger Stausee
- 7 Lama-Trekking – Rückweg zum Reckenberg-Hof
- 8 Wie wird ein Lama zum Wanderlama?
- 9 Ein paar Lama Fakten
- 10 Fazit Lama-Trekking im Nürnberger Land
- 11 Weitere Reiseziele in Europa für Tierfans
Reckenberg-Lamas bei Pommelsbrunn
Motiviert wandern wir von unserer gemütlichen Unterkunft, der Kainsbacher Mühle, am Ufer des Happurger Stausees entlang nach Happurg. Von dort geht es durch den Wald und die idyllische Landschaft des Nürnberger Lands weiter nach Reckenberg bei Pommelsbrunn. Dort befindet sich der Hof von Margit und Bernhard Dorn und ihren Reckenberg-Lamas. Falls du mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, ist Pommelsbrunn der dichteste Bahnhof. Weitere Infos findest du auf der Website der Reckenberg-Lamas.
Man kann spüren, dass den Dorns ihre Lamas sehr am Herzen liegen. Sie haben zahlreiche Lehrgänge gemacht, setzen sich für eine artgerechte Haltung ein und nehmen hin und wieder auch Lamas aus schlechter Haltung bei sich auf. Die Dorns kennen ihre Lamas samt ihrer Charaktereigenschaften genau und wissen, wie sie mit ihnen umgehen müssen. Das Lama-Trekking findet nur nachmittags statt. Am Vormittag dürfen die Lamas entspannen. Flauschigen Lama-Nachwuchs gibt es auf dem Reckenberg-Hof übrigens auch.
Lama-Trekking – unsere Wanderung auf die Houbirg
Bei den Reckenberg Lamas im Nürnberger Land werden verschiedene Touren angeboten, von einstündigen Schnuppertouren bis hin zu mehrstündigen Wanderungen. Für uns geht es mit Lama-Papa Bernhard Dorn und einer kleinen Familie mit Baby auf eine 3-stündige Wanderung hinauf auf die Houbirg zum Hohlen Fels. Jeder von uns vier Erwachsenen bekommt nach einer kurzen Einweisung, während der wir schon verliebte Blicke mit den Flauschis tauschen, sein eigenes Lama an die Hand! Wir sind begeistert!
Durch den angenehm schattigen Wald und an Feldern vorbei geht es mit unseren Lamas bergauf. Dabei dürfen die knuffigen Tiere sich ab und zu einen Snack gönnen. Das ist von Bernhard ausdrücklich erlaubt. Man muss nur aufpassen, dass die Lamas sich nicht fest futtern und man nicht mehr weiterkommt. Da ist je nach Lama-Charakter durchaus ein bisschen Durchsetzungsvermögen gefragt.
Lamas – echte Charaktertiere
Schnell stellt sich heraus, dass unsere vier knuffigen Lamas sehr unterschiedliche Charaktere haben. Die hübsche schwarz-weiß gefleckte Paloma ist total freundlich und pflegeleicht. Sie lässt sich leicht führen und wird daher der Mutter mit Baby in unserer Gruppe zugeteilt.
Ihr Mann bekommt die widerspenstige Corazon, die eine starke Hand braucht. Wobei sich hinterher rausstellt, dass Stärke nicht alles ist. Corazon geht eindeutig mit dem Mann spazieren und nicht umgekehrt.
Kathrin freut sich über die flauschige Kerry, die mit ihren vielen braunen Punkten sehr lustig aussieht. Obwohl sie eigentlich schon eine ältere Dame ist, merkt man ihr das nicht an. Bergab und auf dem Heimweg ist Kerry nur mit Mühe zu bremsen.
Verliebt in Pablo
Mein Wanderpartner ist Pablo, der einzige Wallach in der Runde. Mit seinen Puschelohren und seinen schiefen Vorderzähnen sieht er besonders lustig aus. Pablo ist außerdem ein sehr mutiges Lama, das gern vorweg geht und dabei aufmerksam die Gegend scannt. Denn Lamas sind Fluchttiere und müssen potentielle Gefahren früh erkennen. Aber auch bei aller Wachsamkeit kann Pablo einem gelegentlichen Snack am Wegesrand nicht widerstehen.
Pablo sieht so knuffig aus, dass ich ihn am liebsten ununterbrochen knuddeln würde. Leider steht er da nicht so drauf. Das respektiere ich natürlich. Trotzdem möchte ich ihn schon nach kurzer Zeit nicht wieder hergeben. Pablo ist übrigens auch total eigenwillig und akzeptiert nicht jeden Wanderpartner. Er kann bei einem 8-jährigen Kind total zahm sein oder auch bei einem Erwachsenen komplett auf stur schalten, verrät uns Bernhard. Ich bin jedenfalls schon schwer verliebt in den knuffigen Pablo und gebe ihn nach der Wanderung nur widerwillig wieder her.
Lama-Knäuel
Nach einem steilen Anstieg auf die Houbirg erreicht unsere Lama-Trekking-Truppe schließlich den Hohlen Fels. Zum Aussichtspunkt sind es noch ein paar Meter über unebenen Felsen. Dorthin können wir die Lamas nicht mitnehmen. Daher bindet Bernhard unsere vier Lama Freunde alle zusammen an einen kleinen Baum, wo sie auch ein paar Blätter zum Futtern haben.
Die Lamas bleiben aber nicht einfach still stehen, sondern bewegen sich an ihren langen Stricken hin und her. Schließlich könnten ja die Blätter beim Nachbar-Lama viel besser schmecken. Schon nach kurzer Zeit sind die Stricke zu einem einzigen großen Chaos-Knäul mutiert. Gar nicht so einfach, dass wieder zu entwirren. Aber Bernhard nimmt es gelassen. Er hat schließlich schon Übung darin. Und wer könnte schon einem Lama böse sein?
Aussicht vom Hohlen Fels auf den Happurger Stausee
Nebenbei bemerkt, die Aussicht vom Hohlen Fels auf den Happurger Stausee ist sehr schön. Es lohnt sich also, sich für ein paar Minuten von den Lamas zu trennen, auch wenn’s schwerfällt!
Zum Hohlen Fels gelangst du übrigens auch gut auf eigene Faust auf einer Wanderung vom Bahnhof in Pommelsbrunn mit Ende in Happurg. Diese Tour haben wir im vergangenen Jahr für euch ausprobiert (Bericht 7 Outdoor-Tipps im Nürnberger Land).
Nun aber schnell zurück zu Pablo!
Lama-Trekking – Rückweg zum Reckenberg-Hof
Anschließen wandern wir mit unseren vier flauschigen Lamas zurück zum Hof. Dabei könnte man meinen, die Lamas wollen sich ein Wettrennen liefern. Je näher wir ihrem Zuhause kommen, umso schneller werden sie. Besonders Kerry und Corazon sind kaum noch zu halten. Aber Bernhard weiß Rat. Sowieso erzählt er uns unterwegs viele spannende Fakten und Anekdoten über seine Lamas und Lamas im Allgemeinen. So verfliegt die Zeit auf unserer Lama-Wanderung wie im Flug und ehe wir uns versehen, sind wir schon wieder zurück auf dem Reckenberg-Hof. Hier dürfen unsere Lamas zurück auf die Weide und begrüßen erstmal ihre daheim gebliebenen Freunde. Schweren Herzens verabschieden wir uns von unseren flauschigen Wanderbegleitern.
Wie wird ein Lama zum Wanderlama?
Zumindest bei den Reckenberg-Lamas ist es so, dass die Tiere langsam an Halfter und Strick gewöhnt werden. Bernhard erklärt uns auch, wie wir unsere Lamas richtig führen. Seine Tiere sind daran gewöhnt, dass sie immer rechts vom Menschen gehen. Man nimmt die Schlaufe am Ende des Stricks in die linke Hand und mit der rechten den Strick je nach Situation kürzer oder länger.
Kürzer zum Beispiel beim abwärts gehen oder wenn es über Baumstämme oder andere Hindernisse geht. Oder auch auf engen Waldwegen, um zu verhindern, dass das Lama in die Büsche abhaut. Das machen sie nämlich gern mal zur Fellpflege. Und dann hängt der arme Wanderer hinten dran und wird mitgezogen. In entspannten Situationen darf der Führstrick aber auch gern länger sein und durchhängen.
Ein paar Lama Fakten
Wusstest du schon, dass Lamas
- Fluchttiere sind? Deshalb musst du beim Lama-Trekking die ganze Zeit wachsam sein. Man weiß ja nie , wen man unterwegs so trifft. Es kann ja sein, dass zum Beispiel ein Radfahrer oder ein Wanderer mit Hund vorbeikommen. Das finden einige Lamas ganz schön unheimlich. Wir haben auf unserer Tour im Wald sogar Rehe getroffen. Die wurden von allen Lamas neugierig beäugt. Und Corazon hat ein paar lustige Laute von sich gegeben.
- als Nutztiere und nicht als Haustiere eingestuft sind? Das ist sehr praktisch, weil dadurch die Tierarztkosten um ein vielfaches günstiger sind.
- sehr saubere Tiere sind? Sie nutzen immer die gleichen Stellen als Toilette und müssen daher nur einmal im Jahr entwurmt werden. Daher sollten sie auch nicht zusammen mit anderen Tieren gehalten werden, sonst stecken sie sich bei deren Parasiten an. Um das zu verhindern, müssten sie öfter entwurmt werden. Was aber wiederum die Lamas nicht so gut vertragen, da es ihren Kreislauf belastet.
Fazit Lama-Trekking im Nürnberger Land
Und was ist jetzt eigentlich der Sinn vom Lama-Trekking? Die Antwort ist ganz einfach: einen Sinn gibt es nicht, aber es macht einfach super viel Spaß! Wer wandert nicht gern mit einem flauschigen Wanderpartner durch die Natur? Wandern mit Lamas ist einfach noch sehr viel toller als Wandern ohne Lama! Für uns wird es mit Sicherheit nicht die letzte Lama-Tour gewesen sein. (Inzwischen waren wir auch in Liechtenstein mit Lamas unterwegs!) Hast du jetzt auch Lust bekommen, es mal auszuprobieren?
Weitere Erfahrungsberichte vom Lama-Trekking im Nürnberger Land findest du bei Claudia von weltreize und Imke von Crappy Radio Stations and Candy Bars.
Eine super schöne und abwechslungsreiche Wanderung im Nürnberger Land ist übrigens auch der Karstkundliche Wanderweg oder eine Rundwanderung um den Happurger Stausee.
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Offenlegung: Vielen Dank an das Nürnberger Land und die Reckenberg-Lamas für die Einladung! Die Einladung beeinflusst natürlich nicht unsere persönliche Meinung und Berichterstattung, schließlich lebt Travelinspired von authentischen Reiseberichten.
Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Immer zu begeistern, wenn es irgendwo Tiere in freier Wildbahn zu sehen gibt. Besonders liebt sie das Gefühl von Freiheit auf Roadtrips, atemberaubende Landschaften zu entdecken und beim Wandern in die Natur einzutauchen.
Lamas sind so putzig. Nur sind leider die Touren im Moment alle ausgebucht. habt ihr einen Tipp?
Wir finden Lamas auch super niedlich! Ich vermute, dass zur Zeit wegen Corona generell keine Touren angeboten werden. Da müssen wir wohl alle noch etwas Geduld haben.