Yoho Nationalpark: Tipps und Highlights

Der Yoho Nationalpark in British Columbia in Westkanada begeistert uns mit dem wunderschönen Emerald Lake und den beeindruckenden Takakkaw Falls. Zwei Naturhighlights, die du dir auf keinen Fall entgehen lassen solltest und die zu den beliebstesten Sehenswürdigkeiten im Yoho Nationalpark gehören. Im Vergleich zu seinem großen Nachbarn, dem Banff Nationalpark, ist der Yoho zwar ein eher kleiner National Park, lohnt aber auf jeden Fall einen Besuch auf deiner Reise durch die Rocky Mountains in Kanada.

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Emerald Lake

Hier sind unsere Tipps zu Sehenswürdigkeiten, Highlights und Wanderungen im Yoho Nationalpark in den kanadischen Rocky Mountains in British Columbia:

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Schöne Landschaft im Yoho National Park

Anreise zum Yoho Nationalpark

Über den Trans-Canada Highway (THC) kommst du vom Banff Nationalpark direkt in den Yoho Nationalpark. Wusstest du, dass der Übergang gleichzeitig sowohl die Grenze zwischen Kanadas Provinzen Alberta und British Columbia als auch die Wasserscheide zwischen Pazifik und Atlantik ist?

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Landschaft im Yoho Nationalpark in Kanada

Eisenbahngeschichte

Das Gebiet des heutigen Yoho Nationalparks wurde erst relativ spät erforscht. Und zwar Ende des 19. Jahrhunderts, als es um den Bau der Trans-Kanadischen Eisenbahnstrecke ging. Man entschied sich für die Route über den 1.647 Meter hohen Kicking Horse Pass. Der gleichen Strecke folgt heute übrigens auch der Trans-Canada Highway. Beim Bau der Eisenbahnlinie 1885 entstand der kleine Ort Field. Heute findest du in Field sowohl das Visitor Center für den Yoho National Park als auch das Alberta & British Columbia Welcome Center. Ein super Ort also, um dich mit Informationen für deine Reise zu versorgen.

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Wunderschöne Landschaft in der Nähe von Field

Wunderschöner Emerald Lake – unser Highlight im Yoho Nationalpark

Den berühmten Emerald Lake erreichst du über eine Stichstraße vom Trans-Canada Highway. Seinen Namen verdankt der See seiner türkisenen Wasserfarbe. Wir sind schon früh am Morgen unterwegs und am See herrscht noch eine angenehme Stille. Die Wolken spiegeln sich im Wasser. Was für ein schöner Anblick! Der Emerald Lake gehört zu Recht zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten des National Parks, den du auf keinen Fall verpassen solltest.

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Schöne Spiegelung im Emerald Lake
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Idyllischer Emerald Lake

Zu den möglichen Aktivitäten am Emerald Lake gehört auch Paddeln auf dem See. Ein Kanu leihen ist dort allerdings ziemlich teuer (Preise 2019: 1 Stunde 70 CAD). Da der Verleih so früh am Morgen eh noch geschlossen ist, entscheiden wir uns lieber für eine Wanderung um den See.

Yoho Nationalpark Highlight: Emerald Lake
Kanuverleih am Emerald Lake

Yoho Tipp: Wanderung um den Emerald Lake

Der Wanderweg um den Emerald Lake ist 5,2 Kilometer lang und dauert etwa 2 Stunden. Er startet direkt beim Kanuverleih. Die leichte Wanderung bietet unterwegs viele idyllische Stopps für Fotos. Zur richtigen Jahreszeit blühen sogar ein paar Wildblumen am Ufer des Sees. Der Trail verläuft abwechslungsreich mal durch den Wald, mal an Wiesen vorbei. Zwischendurch laden Bänke zu einer Pause ein. Der Rundweg gehört zu den schönsten Wanderungen im Yoho National Park. Aber Achtung: wenn es geregnet hat, kann der Trail an einigen Stellen sehr matschig sein.

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Schöne Aussicht und Spiegelung beim Wandern um den Emerald Lake
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Wanderweg um den See
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Wildblumen am Seerundweg

Natural Bridge über dem Kicking Horse River

Auf dem Rückweg vom Emerald Lake zum Trans-Canada Highway legen wir einen Stopp bei der Natural Bridge ein: einer hübschen Felsenbrücke über den tosenden Kicking Horse River. Ein super Fotomotiv! Du kannst hier ein bisschen auf den Felsen direkt neben dem  aufgewühlten Fluss herum klettern. Es lohnt sich auf jeden Fall kurz anzuhalten!

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Tolle Felsen
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Tosende Wassermassen bei der Natural Bridge

Sehenswürdigkeiten im Yoho Nationalpark: beeindruckende Takakkaw Falls

Auch die Takakkaw Falls gehören zu den Sehenswürdigkeiten des Yoho Nationalparks. Du erreichst sie vom Trans-Canada Highway über die Yoho Valley Road. Vom Parkplatz führt ein kurzer Wanderweg über den Yoho River zu den Falls. Der Wasserfall ist mit 254 Metern Höhe der zweitgrößte Wasserfall in Kanada. Gespeist wird er vom Daly Glacier. Je näher du den Takakkaw Wasserfällen kommst, desto feuchter wird es. Wer es scheut, nass zu werden, sollte lieber ein Regencape überwerfen.

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Takakkaw Falls

Wer möchte, kann von hier noch weiter wandern zu den Laughing Falls (Trail: 7,8 Kilometer hin und zurück) und den Twin Falls (Trail: 16,4 Kilometer hin und zurück).

Hinweis und Tipps Yoho Valley Road: Die Straße ist oft nur von Ende Juni bis Anfang Oktober schneefrei und geöffnet. Die Straße ist 13 Kilometer lang und auf halber Strecke gibt es enge Serpentinen. Lange Wohnmobile und Busse müssen hier durch abwechselndes Vorwärts- und Rückwärts fahren durch die Kurven. Mit unserem kleinen Pleasure Way Campervan waren die Serpentinen samt Haarnadelkurven aber kein Problem. Unterwegs kannst du außerdem Ausschau halten nach Tieren. Wir haben auf der Strecke ein paar super niedliche Murmeltiere entdeckt.

Serpentinen auf der Yoho Valley Road, Kanada
Serpentinen auf dem Weg zu den Takakkaw Falls
Murmeltier entdeckt , Yoho National Park Tiere, Reisebericht mit Tipps und Infos
Gut getarntes Murmeltier entdeckt

Yoho Tipp für Eisenbahnfans: Spiral Tunnels

Die Spiral Tunnels sind das Eisenbahn Highlight in Kanadas Yoho Nationalpark. Die Tunnel wurden gebaut, um das Gefälle der Bahnlinie am Kicking Horse Pass von 4,5 Prozent auf 2,2 Prozent zu verringern. Vorher waren viele Wagons auf der steilen Strecke entgleist. Es gibt zwei Tunnel: den Lower und den Upper Spiral Tunnel. Von einem Aussichtspunkt direkt am Highway kannst du mit etwas Glück einen der langen Güterzüge beobachten, wie er sich durch den Lower Spiral Tunnel schlängelt. Ein echtes Highlight für Eisenbahnfans!

Spiral Tunnels Aussichtspunkt am Trans-Canada Highway, Tipp Yoho Nationalpark
Spiral Tunnels Aussichtspunkt am Trans-Canada Highway
Ein Zug im Lower Spiral Tunnel, Sehenswürdigkeiten Yoho-Nationalpark Kanada
Ein Zug im Lower Spiral Tunnel

Wapta Falls: Wandern im Yoho Nationalpark

Natürlich wollen wir im Yoho Nationalpark wandern gehen. Als Ziel für unsere Wandertour haben wir uns die Wapta Falls ausgesucht. Sie sind mit 30 Metern die höchsten Wasserfälle des Kicking Horse Rivers im Park. Die Wanderung zu den Wapta Falls dauert etwa 1,5 Stunden und ist insgesamt 4,6 Kilometer lang. Der Wanderweg hat kaum Steigung und schlängelt sich durch den Wald. Unterwegs kannst du mit etwas Glück Vögel oder Biber entdecken. Niedliche Hörnchen gibt es hier natürlich auch. Ein Besuch der Wapta Falls ist auf jeden Fall eine super Möglichkeit zum Wandern im Yoho Nationalpark.

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Wapta Falls: Ziel unserer Wandertour
Vogel auf dem Wanderweg zu den Wapta Falls, Yoho National Park wandern und Vogelbeobachtung
Gefiederter Freund auf dem Wanderweg zu den Wapta Falls

Meeting of the waters im Yoho

Auf dem Rückweg parken wir unseren Camper beim Zusammenfluss vom Kicking Horse mit dem Thomson River. Am „Meeting of the waters“ Punkt rauschen die Flüsse ineinander. Schon beeindruckend, diese Wassermassen.

Meeting of the waters im Yoho Nationalpark
Meeting of the waters
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Brausende Wassermassen

Lake O’Hara

Empfehlenswert im Yoho Nationalpark ist auch der Lake O’Hara. Den Fotos nach definitiv einer der schönsten Seen im Nationalpark. Leider auch sehr abgelegen und nicht so leicht zu erreichen. Du hast zwei Möglichkeiten, um zum Lake O’Hara zu kommen: entweder mit einem Bus, der vorgebucht werden muss und leider oft lange im Vorraus ausgebucht ist, oder zu Fuß. Es sind 11 Kilometer pro Strecke auf einer Schotterstraße, die auch von dem Shuttle-Bus genutzt wird. Wir haben es aus Zeitgründen leider nicht geschafft, den schönen Lake O’Hara zu besuchen. Es gibt dazu aber einen tollen Erfahrungsbericht bei Willkommen Fernweh.

Yoho Nationalpark: Infos & Tipps für deinen Besuch

  • Eintritt Yoho Nationalpark:
    • Tagesticket: $10,50 pro Person, gültig bis 16 Uhr am Folgetag. Gilt auch für die Nationalparks Banff, Jasper, Kootenay, Mount Revelstoke, Glacier, Waterton Lakes und Elk Island
    • Jahrespass / Discovery Pass: $72,25 pro Person oder $145,25 für bis zu 7 Personen in einem Auto, gültig für ein Jahr ab Ausstellungsmonat. Mit dem Pass hast du kostenlosen Eintritt in über 100 Nationalparks, National Marine Conservation Areas und National Historic Sites in ganz Kanada
  • Website Yoho National Park of Canada (auf Englisch): pc.gc.ca, dort findest du auch Infos zu weiteren schönen Wanderwegen, die wir nicht alle geschafft haben.
Hoodoo Creek Campground, Camping Yoho Nationalpark, Kanada
Hoodoo Creek Campground

Camping und Unterkünfte im Yoho Nationalpark

  • Es gibt 4 Campingplätze im Yoho Nationalpark. Die Kosten variieren je nach Ausstattung und Lage von $16,75 bis $29,25 pro Nacht und Stellplatz. Wir waren auf dem günstigen Hoodoo Creek Campground mit tollem Blick auf die Berge ringsherum.
  • Unterkunft: Unterkünfte direkt im Yoho Nationalpark gibt es kaum. In der Hauptsaison solltest du auf jeden Fall vorbuchen, falls es dir wichtig ist direkt im Nationalpark zu übernachten und du nicht Campen möchtest. Kurzfristig und günstiger kannst du in Golden westlich außerhalb des Parks unterkommen. Wir haben dort in der in der Alpine Meadows Lodge übernachtet. Weitere Unterkünfte findest du auf booking.com. Golden ist auch ein super Standort für Ausflüge in den Revelstoke Nationalpark, wo man im Sommer super zwischen alpinen Wildblumen wandern kann.
Kino in Golden, Kanada
Kicking Horse Kino in Golden

Reiseführer Westkanada inkl. National Parks

Falls du einen guten Reiseführer suchst, können wir dir den Reise Know-How Kanada Westen mit Alaska empfehlen. Er hat uns auf unserem Camper Roadtrip durch Kanada mit Detailkarten und Tipps zu Campingplätzen super geholfen.

Kicking Horse River in Golden, British Columbia, Kanada
Kicking Horse River in Golden

Yoho Nationalpark: beste Reisezeit

Du kannst den Yoho Nationalpark in Kanada das ganze Jahr über besuchen. Falls du dir auch die Takakkaw Falls ansehen möchtest, empfiehlt sich als Reisezeit Juli bis September. Dann ist es in den Rocky Mountains am Wärmsten und die Zugangsstraße zum Wasserfall ist schneefrei und für Autos geöffnet. Natürlich ist das aber gleichzeitig auch die Hochsaison, besonders Juli und August. Wir würden die Monate Juni und September empfehlen, auch wenn du im Juni vielleicht noch nicht bis zu den Takakkaw Falls kommst. Dafür kannst du die anderen Sehenswürdigkeiten im Yoho Nationalpark ohne große Besucheranstürme genießen.

Yoho National Park in Kanada, Erfahrungsbericht mit Tipps
So schön ist der Yoho Nationalpark in Kanada

Weitere Blogartikel zu den Rocky Mountains auf Travelinspired

Falls du Tipps für die Auswahl eines Campers / Wohnmobils brauchst: Die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Camper- und Wohnmobiltypen kannst du in unserem Camper-Artikel nachlesen.

Yoho Nationalpark: Tipps zu Sehenswürdigkeiten und Highlights, Erfahrungsbericht
Malerischer Emerald Lake

Reisebericht vom Juli 2017, aktualisiert November 2019

10 Kommentare zu „Yoho Nationalpark: Tipps und Highlights“

  1. Hallo Kathrin,

    lieben Dank für den schönen und informativen Beitrag. Ich werde Mitte August mich in der Gegend aufhalten und sammele gerade Ideen. Wow, es gibt wirklich so viel zu erkunden. Freue mich so auf die Zeit.

    Liebe Grüße aus Victoria, Alexandra

    1. Hallo Alexandra,

      vielen Dank! Freut uns, dass dir unser Bericht gefällt 🙂
      Der Yoho Nationalpark hat uns echt super gefallen, das wird bestimmt ein toller Trip durch die Rocky Mountains!

      Viel Spaß und liebe Grüße
      Kathrin & Kristin

  2. Wieder ein sehr schöner Bericht von euch! Zu den Takakkaw Falls haben wir es nicht geschafft, hätten wir auch gerne gemacht.
    Den Emerald Lake haben wir zwar sehr voll erlebt (Anfang August und tagsüber, direkt vom Parkplatz zum See war es schrecklich voll), aber wenn man ein paar Schritte läuft, sieht es wieder besser aus. Wir haben sogar eine freie Bank direkt am See gefunden und dort Rast gemacht.
    Danke auch für die Verlinkung zu unserem Lake O’Hara Beitrag! 🙂

  3. Die Natural Bridge ist genau was für mich! Je mehr Beiträge Ihr über die Rockies veröffentlicht, desto länger wird mein Roadtrip wohl letzten Endes werden 🙂 Auch die Berichte von Willkommen Fernweh machen die Planung nicht einfacher. Immer kommt noch mehr dazu. Die Route steht eigentlich schon fest, aber ich glaube Übernachtungen werde ich vorab keine buchen. Bei so vielen Highlights kann ich unmöglich sagen, wo ich gerne länger bleiben möchte. Wenn das überhaupt möglich ist. Jahresurlaub sind ja „nur“ 6 Wochen 😀

    LG Schwerti

    1. Natural Bridges hat uns auch super gefallen! Kannst du denn deinen kompletten Jahresurlaub auf einmal nehmen? Das wäre natürlich großartig, um die Rockies in Ruhe unter die Lupe zu nehmen. Aber 3 Wochen wären ja auch schon genial. Das wird bestimmt eine richtig tolle Reise! Ich würde auch am liebsten schon wieder nach Kanada, die Rockies haben es mir echt angetan!
      Liebe Grüße
      Kristin

      1. Ich hatte ja letztes Jahr auch 3 Monate am Stück frei 😉 Das geht also schon. Nur dann ist ja der gesamte Jahresurlaub weg. Das geht gar nicht. Ich kann nicht nur einmal im Jahr frei haben. Nein, ich hatte 3 Wochen geplant für den Rockies Roadtrip, das müsste reichen. Will ja auch noch 2 Wochen nach Irland im Frühling 🙂

        VG, Schwerti

        1. Wie cool, 3 Monate ist ja genial! Aber danach gar kein Urlaub mehr ist natürlich auch hart. Ja genau, 3 Wochen für die Rockies müssten reichen. Wir hatten damals insgesamt 4 Wochen und waren aber auch noch in Vancouver und auf Vancouver Island. Das kennst du ja schon 🙂
          LG Kristin

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