Die Wanderung auf der 13. Etappe des Alpe-Adria-Trails am Millstätter See begeistert uns mit einem grandiosen Bergpanorama und tollen Tierbegegnungen. Von der Alexanderhütte wandern wir hinauf zur Millstätter Alpe, treffen unterwegs Almkühe und Murmeltiere und genießen die fantastische Aussicht auf die Nockberge und den tief unter uns liegenden Millstätter See. Auf dem Lammersdorfer Berg besuchen wir das eindrucksvolle Granattor, bevor schließlich der lange Abstieg zum Ufer des Millstätter Sees in Döbriach ansteht. Hier ist unser Erfahrungsbericht zur 13. Etappe des Alpe-Adria-Trails in Österreich.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Alpe-Adria-Trail: Startpunkt der 13. Etappe
- 2 Kurze Wanderung von der Schwaigerhütte zur Alexanderhütte
- 3 Schlafen überm Kuhstall – Übernachtung auf der Alexanderhütte
- 4 Sonnenaufgang in den Nockbergen
- 5 Start unserer Wanderung auf 1.800 Metern
- 6 Idyllische Millstätter Hütte
- 7 Wandern in den Nockbergen – Aufstieg zum Kamplnock
- 8 Millstätter Alpe: Panoramawanderung mit Murmeltieren
- 9 Kühe und Aussicht am Obermillstätter Almkreuz
- 10 Das Granattor auf dem Lammersdorfer Berg
- 11 Stoanamandl am Alpe-Adria-Trail
- 12 Abstieg auf dem Almbrunnsteig
- 13 Mittagspause in der Lammersdorfer Hütte
- 14 Noch mehr Kühe auf dem Matzelsdorfer Berg
- 15 Matzelsdorf: Kirche St. Maria
- 16 Döbriach am Millstätter See
- 17 Fazit Etappe 13 Alpe-Adria-Trail
- 18 Fakten zur Wanderung auf der 13. Etappe des Alpe-Adria-Trails
Alpe-Adria-Trail: Startpunkt der 13. Etappe
Der Startpunkt der 13. Etappe liegt ein paar Meter oberhalb der Alexanderhütte mitten im Wandergebiet der Nockberge. Wir dürfen auf der Alexanderhütte übernachten und können dann morgen früh gleich auf die Wanderung starten. Wir haben vor dieser Etappe des Alpe-Adria-Trails schon ein bisschen Respekt. Mit 22,5 Kilometern Länge und einem Abstieg von 1.700 Höhenmetern wird die Wanderung uns definitiv an unsere Grenzen bringen. Schließlich sind unsere Knie so einen krassen Abstieg aus dem flachen Hamburg überhaupt nicht gewohnt. Trotzdem freuen wir uns schon, denn die Aussicht auf den Millstätter See und die umliegenden Berge muss fantastisch sein.
Kurze Wanderung von der Schwaigerhütte zur Alexanderhütte
Wir haben ja leider nur 3 Tage Zeit für den Alpe-Adria-Trail und machen daher ein Etappen-Hopping. Nach der grandiosen 1. Etappe vom Großglockner nach Heiligenblut fahren wir mit unserem Auto nach Seeboden am Millstätter See. Dort wartet schon unser Transfer, der uns in Serpentinen die Almstraße von Tschierweg hinauf zur Schwaigerhütte bringt, die auf 1.625 Metern liegt. Gut, dass wir das nicht alles laufen müssen! Von der Schwaigerhütte wandern wir noch eine halbe Stunde weiter zur Alexanderhütte. Unterwegs treffen wir ein paar Kühe. Nur der einsetzende Regen macht die Wanderung etwas ungemütlich. Doch schließlich erreichen wir die Alexanderhütte. Dahinter liegt noch eine 2. Hütte, in der die Sennerei, der Stall und im ersten Stock Gästezimmer untergebracht sind.
Schlafen überm Kuhstall – Übernachtung auf der Alexanderhütte
Wir übernachten auf der Alexanderhütte in einem kleinen Hüttenzimmer mit Gemeinschaftsbad. Schon als wir unser Zimmer betreten, hören wir die Kuhglocken. Ein Blick von unserem winzigen Balkon zeigt: wir befinden uns direkt über dem Kuhstall! Ein paar knuffige Almkühe stehen Schlange vorm Eingang. Vermutlich wollen sie gemolken werden. Und wir können die Kühe in aller Ruhe beobachten. Das ist jetzt genau die richtige Aufheiterung für uns nach dem anstrengenden Tag und dem Aufstieg durch den Regen! Und auch das Abendessen in der Alexanderhütte ist super lecker.
Sonnenaufgang in den Nockbergen
Am nächsten Morgen erwartet uns ein toller Sonnenaufgang und super Wetter! Wir sind total motiviert und würden am liebsten sofort loslaufen. Aber natürlich nicht ohne Frühstück. Da es das aber erst ab halb 9 gibt, müssen wir uns noch ein bisschen gedulden. Dafür können wir aber solange die Aussicht von der Alexanderhütte auf den Millstätter See genießen und die Tiere noch ein bisschen beobachten. Die niedlichen Zwergschweine haben heute Morgen Freigang und laufen auf der Suche nach dem besten Gras zwischen den Hütten hin und her.
Start unserer Wanderung auf 1.800 Metern
Schließlich sind wir nach einem kurzen Frühstück mit leckerem Käse aus der eigenen Sennerei startklar. Die 13. Etappe des Alpe-Adria-Trails beginnt mit einem entspannten Aufstieg von der Alexanderhütte zur nur 100 Meter höher gelegenen Millstätter Hütte. Außer uns ist noch kein Wanderer unterwegs und wir genießen die friedliche Morgenstimmung. Auf einem breiten Weg wandern wir durch die Nockberge. Unterwegs treffen wir einen Wasser spukenden Drachen, Ponys, Esel und ein Pferd, das direkt auf dem Wanderweg steht. In der Sonne vor sich hin dösend lässt es sich von uns überhaupt nicht stören. Die Kuh ist da schon wesentlich neugieriger.
Idyllische Millstätter Hütte
Nach etwa einer halben Stunde auf der 13. Etappe des Alpe-Adria-Trails erreichen wir die Millstätter Hütte. Sie ist eingezäunt und von jeder Menge Tieren umzingelt. Sowohl Esel als auch Kühe sind auf dem Weg Richtung Stall. Wahrscheinlich gibt es jetzt Frühstück. Auch ein paar Schweine und einen Hund gibt es dort. Was für ein idyllischer Ort in den Nockbergen. Hier kann man sicherlich auch super übernachten!
Wandern in den Nockbergen – Aufstieg zum Kamplnock
Beim steilen Aufstieg auf den Kamplnock kommen wir an diesem Morgen zum ersten Mal so richtig ins Schwitzen. Kurz darauf werden wir aber mit einer wunderschönen Panoramaaussicht vom Gipfelkreuz belohnt. Tief unter uns blitzt ein Stück des Millstätter Sees auf. Und auch auf die Millstätter Hütte können wir hinabsehen. Dahinter ragen die Nockberge auf.
Hinter uns leuten ein paar Kuhglocken von grasenden Almkühen. Vor uns hüpft ein Murmeltier über die Steine. Der perfekte Augenblick für eine Pause! Der Kamplnock ist mit 2.101 Meter Höhe übrigens der höchste Punkt auf unserer Wanderung auf der 13. Etappe des Alpe-Adria-Trails.
Millstätter Alpe: Panoramawanderung mit Murmeltieren
Wir wandern weiter vom Kamplnock auf einem wunderschönen Gratweg auf der Millstätter Alpe Richtung Lammersdorfer Berg. Rechts haben wir Aussicht auf den Millstätter See tief unter uns und links auf die umliegenden Berge.
Unterwegs treffen wir viele Murmeltiere. Auch wenn die meisten sehr fotoscheu sind und sich schnell verstecken, sobald Wanderer in Sicht kommen. Wir können uns kaum sattsehen an dieser malerischen Kulisse. Und kommen wegen den vielen Fotostopps kaum voran. Sogar ein paar gemütliche Aussichtsbänke hält der Wanderweg für uns bereit. Was für ein fantastischer Abschnitt auf der 13. Etappe des Alpe-Adria-Trails. So macht Wandern richtig viel Spaß!
Kühe und Aussicht am Obermillstätter Almkreuz
Schließlich erreichen wir das Obermillstätter Almkreuz. Es ist von einem eingezäunten Picknickplatz umgeben. Allerdings stehlen die knuffigen Almkühe ihm die Show. Besonders niedlich ist eine fast weiße Kuh, die uns neugierig beäugt. Die würden wir am liebsten einpacken und mitnehmen. Leider ist sie zu groß für unseren Wanderrucksack. Knuffige Kühe triffst du übrigens auch beim Wandern im Alpbachtal oder im Tessin.
Das Granattor auf dem Lammersdorfer Berg
Vom Obermillstätter Almkreuz ist es nicht mehr weit bis zum Granattor auf dem Lammersdorfer Berg. Das Granattor ist offensichtlich eins der beliebtesten Ziele zum Wandern in den Nockbergen und am Millstätter See. Jedenfalls treffen wir hier plötzlich auf größere Wandergruppen, nachdem wir vorher stundenlang kaum einen Menschen gesehen haben. Das Granattor ist nämlich auch auf einer kürzeren Wanderung von der Lammersdorfer Hütte, wo es einen großen Parkplatz gibt, zu erreichen. Auf dem Granattor steht die Geschichte des Granats beschrieben. Das Granatvorkommen in dieser Region ist nämlich das größte in Europa. Wir interessieren uns mehr für die wunderschöne Aussicht vom Granattor auf den Millstätter See. Die gehört definitiv zu den Highlights auf dem Alpe-Adria-Trail.
Stoanamandl am Alpe-Adria-Trail
Der Lammersdorfer Berg hat aber noch mehr zu bieten. Als nächstes wandern wir zu den Stoanamandl. Diese Steinhaufen dienten früher den Bergleuten als Orientierung auf dem Weg vom Millstätter See in den Magnesitbruch im Nöringgraben. Und natürlich wartet auch hier eine schöne Aussicht auf uns.
Abstieg auf dem Almbrunnsteig
Vom Stoanamandl folgt der Alpe-Adria-Trail dem Wanderweg vom Almbrunnsteig. Zuerst geht es hinab zum Almkreuz. Natürlich hast du auch von dort wieder Seeblick. Am Almkreuz ist sogar noch mehr los als am Granattor.
Der Abstieg zur Lammersdorfer Hütte ist stellenweise recht steil, verläuft aber auch wieder über Almweiden. Die niedlichen Almkühe lenken uns gekonnt von unseren zwickenden Knien ab.
In der Lammersdorfer Hütte angekommen, gönnen wir uns eine Mittagspause. Etwa 4 Stunden haben wir für die Wanderung von der Alexanderhütte über die Millstätter Alpe bis zur Lammersdorfer Hütte gebraucht. Von hier geht es weiter zum Jufen und zum Matzelsdorfer Berg. Wir haben zwischendurch Probleme den richtigen Weg zu finden. Der Alpe-Adria-Trail ist hier nicht ganz so gut ausgeschildert, wie auf dem ersten Stück.
Noch mehr Kühe auf dem Matzelsdorfer Berg
Auf dem Matzelsdorfer Berg treffen wir wieder jede Menge Kühe. Dann folgt ein recht steiler Abstieg über idyllische Almweiden. Ab und zu gibt es eine schöne Aussicht auf den Millstätter See.
Später geht der Alpe-Adria-Trail dann in einen breiten Forstweg über. Teilweise recht steil, geht es hier für die nächsten zwei Stunden bergab. Größtenteils durch Wald und ohne Aussicht. Über uns grollen Gewitterwolken. Die Daumen sind gedrückt, dass wir trockenbleiben.
Matzelsdorf: Kirche St. Maria
Schließlich erreichen wir den kleinen Ort Matzelsdorf. Hier befindet sich eine weitere Sehenswürdigkeit des Alpe-Adria-Trails: die Kirche St. Maria oder auch Maria Schnee genannt. Nach dem 30-jährigen Krieg wurde die Kirche zum Wallfahrtsort. Die Menschen beteten hier, um von der Pest verschont zu werden.
Von Matzelsdorf führt der Alpe-Adria-Trail weiter bergab und überquert in Starfach die große Hauptstraße B98.
Döbriach am Millstätter See
Endlich erreichen wir das Ufer des Millstätter Sees in Döbriach. Der Himmel grollt immer noch bedenklich, aber wir sind glücklicherweise trocken geblieben. Wir schlendern am Seeufer entlang und gönnen uns ein Eis. Sobald wir im Auto sitzen, fallen die ersten Tropfen. Perfektes Timing!
Den Millstätter See kann man übrigens auch super per Boot erkunden, einen Erfahrungsbericht zum Buchtenwandern ab Millstatt findest du auf People Abroad.
Fazit Etappe 13 Alpe-Adria-Trail
Besonders der erste Teil der 13. Etappe hat uns sehr gut gefallen. Die Wanderung durch die Nockberge zu den schönen Aussichtspunkten am Kamplnock und dem Granattor war grandios. Besonders der Abschnitt des Alpe-Adria-Trails zwischen den beiden Aussichtspunkten ist super. Dort verläuft der Wanderweg größtenteils auf dem Bergrücken mit wunderschöner Aussicht in alle Richtungen. Jede Menge Tiere haben wir unterwegs auch getroffen, wobei die Murmeltiere natürlich unser Highlight waren. Die zweite Hälfte der 13. Etappe ist dagegen weniger spektakulär. Besonders auf die letzten zwei Stunden Abstieg auf dem Forstweg – fast ohne Aussicht – könnten wir nächstes Mal gut verzichten. Falls du also nur eine Tageswanderung machen möchtest und sowieso einen Transfer nutzt, wäre eine Abholung von der Lammersdorfer Hütte auf jeden Fall eine Überlegung wert.
Fakten zur Wanderung auf der 13. Etappe des Alpe-Adria-Trails
- Dauer: etwa 8 Stunden
- Länge: 22,5 Kilometer
- Schwierigkeit: mittel
- Kategorie: Streckenwanderweg
- Startpunkt: Alexanderhütte auf der Millstätter Alpe
- Etappenende: Döbriach am Millstätter See
- Höhenunterschied: 516 Meter bergauf, 1.726 Meter bergab
Weitere Alpe-Adria-Trail-Infos: Erfahrungsberichte zur 1. Etappe am Großglockner und zur 20. Etappe von Ossiach zum Wörthersee, Infos zu den einzelnen Etappen.
Du wanderst gern in den Bergen? Dann sind vielleicht auch unsere Reiseberichte zu Liechtenstein, der Schweiz, Norwegen, Tirol oder den kanadischen Rocky Mountains interessant für dich.
Offenlegung: Vielen Dank an Kärnten Werbung für die Einladung zum Wandern auf dem Alpe-Adria-Trail! Die Einladung beeinflusst natürlich nicht unsere persönliche Meinung und Berichterstattung, schließlich lebt Travelinspired von authentischen Reiseberichten.
Redakteurin, Autorin und Mitgründerin des Reiseblogs Travelinspired. Immer zu begeistern, wenn es irgendwo Tiere in freier Wildbahn zu sehen gibt. Besonders liebt sie das Gefühl von Freiheit auf Roadtrips, atemberaubende Landschaften zu entdecken und beim Wandern in die Natur einzutauchen.